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Netzwerke

Eine Kulturtechnik der Moderne
Buch | Hardcover
357 Seiten
2004
Böhlau Köln (Verlag)
978-3-412-15503-2 (ISBN)
39,00 inkl. MwSt
Was nicht vernetzt ist, existiert nicht. So zumindest wird es heute unter dem Eindruck von Computer und Internet suggeriert. Doch die neueste Netzwerktechnik hat viele Vorgeschichten. In drei Jahrhundertschritten 1800 - 1900 - 2000 untersucht der Band 'Vernetzung' als Leitmetapher und zentrale Kulturtechnik der Moderne aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen. Neue Tendenzen in Diskursanalyse und Wissenspoetik legen es nahe, nicht-lineare, unsystematische Organisationsformen vernetzungslogisch und -ästhetisch zu denken. Von der Chaostheorie und der Molekularbiologie gehen ähnliche Impulse aus. Gedächtnistheorien und Assoziationsforschung bestärken die Vermutung, dass sich auch Einzelsubjekte und ganze Kulturen nach Modellen der Vernetzung organisieren. Die Telekommunikation steht im Zeichen der Abkopplung der Kommunikation von Zeit, Raum und leiblicher Präsenz. Die Ablösung des Nationalstaats durch internationale Interessennetze mit ihren Finanz- und Waren-, Verkehrs-, Informations- und Menschenströmen sind der Hintergrund für die Konjunktur des Vernetzungsmodells. In Kunst und Ästhetik ist Vernetzung als poetologisches Prinzip seit 1800 wohlvertraut. Diese entwickeln Modelle netzartiger Organisation, die auch auf außerästhetische Bereiche anwendbar sind.
Was nicht vernetzt ist, existiert nicht. So zumindest wird es heute unter dem Eindruck von Computer und Internet suggeriert. Doch die neueste Netzwerktechnik hat viele Vorgeschichten. In drei Jahrhundertschritten 1800 - 1900 - 2000 untersucht der Band Vernetzung als Leitmetapher und zentrale Kulturtechnik der Moderne aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen. Neue Tendenzen in Diskursanalyse und Wissenspoetik legen es nahe, nicht-lineare, unsystematische Organisationsformen vernetzungslogisch und -ästhetisch zu denken. Von der Chaostheorie und der Molekularbiologie gehen ähnliche Impulse aus. Gedächtnistheorien und Assoziationsforschung bestärken die Vermutung, dass sich auch Einzelsubjekte und ganze Kulturen nach Modellen der Vernetzung organisieren. Die Telekommunikation steht im Zeichen der Abkopplung der Kommunikation von Zeit, Raum und leiblicher Präsenz. Die Ablösung des Nationalstaats durch internationale Interessennetze mit ihren Finanz- und Waren-, Verkehrs-, Informations- und Menschenströmen sind der Hintergrund für die Konjunktur des Vernetzungsmodells. In Kunst und Ästhetik ist Vernetzung als poetologisches Prinzip seit 1800 wohlvertraut. Diese entwickeln Modelle netzartiger Organisation, die auch auf außerästhetische Bereiche anwendbar sind.

1963-1969 Studium der Germanistik, Philosophie, Theologie und Pädagogik. 1977 Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Hamburg. 1990-92 Fellow am Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen, Kulturwissenschaftliches Institut Essen, seit 1993 Professor für Kulturtheorie und Mentalitätsgeschichte an der Humboldt Universität Berlin. Seit 1986 Leiter verschiedener DFG-Forschungsprojekte (zuletzt: Edition der Werke von Hans Henny Jahnn); mit Böhme, Gernot: Das Andere der Vernunft. Zur Entwicklung von Rationalitätsstrukturen am Beispiel Kants. Frankfurt am Main 1983. [3. Aufl. 1989]

Jürgen Barkhoff lehrt am Department of Germanic Studies der University of Dublin, Trinity College.

Erscheint lt. Verlag 3.4.2004
Reihe/Serie Literatur - Kultur - Geschlecht ; Band 029
Zusatzinfo 10 schw.-w. Abb. auf 8 Taf.
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 630 g
Themenwelt Geschichte Teilgebiete der Geschichte Technikgeschichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Technik
Schlagworte Ästhetik • Aufklärung • Die Moderne • Hardcover, Softcover / Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwi • HC/Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwissenschaft • Kommunikation • Kulturtechnik • Kunst • Moderne • Netzwerk • Netzwerke (soz.) • Netzwerke (Sozial) • Vernetzung
ISBN-10 3-412-15503-9 / 3412155039
ISBN-13 978-3-412-15503-2 / 9783412155032
Zustand Neuware
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