Medientheater
Seiten
2008
Kulturverlag Kadmos
978-3-86599-048-8 (ISBN)
Kulturverlag Kadmos
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Die Protagonisten dieses Bandes diskutieren nicht weniger als die Frage, ob Medientheorie die Welt verändern kann. Dirk Baecker antwortet in der Tradition der Aufklärung: »Es gibt eine soziale Utopie bei dem Projekt und diese Utopie besteht in der Zurkenntnisnahme unserer soziologischen Beschreibung in den sozialen Systemen, die wir beschreiben«, während Matthias Lilienthal auf die Rolle der radikalen Subjektivität für das Auftauchen des Ungewöhnlichen und Neuen aufmerksam macht und Wolfgang Ernst das Idealszenario eines generativen Archivs entwirft, in der jeder zum Autor oder zur Autorin werden kann ...Die Pointe des Projektes besteht darin, dass die theoretischen Grundlagen für das Experiment, welches das Projekt darstellt, im Projekt selbst erarbeitet werden. Das Wirksamwerden von Medientheorie und Formatforschung wird unmittelbar erprobt: Die Protagonisten des Bandes diskutieren nicht nur über die Möglichkeit einer ästhetischen und sozialen Praxis, sondern werden selbst Teil einer Inszenierung. Sie werden hier also nicht nur zu Produzenten von Wissen, sondern gleichzeitig zum Gegenstand der Forschung und zu Figuren auf einer medientheatralen Bühne.Medientheater ist somit nicht nur das Thema, sondern auch ein hier vorgeführtes Verfahren der Sichtbarmachung und die Antwort auf die Frage nach einer ästhetischen und sozialen Praxis von Medientheorie und Formatforschung.
Wir leben in einer Mediengesellschaft. Medien formen unsere Kommunikation, bestimmen unsere Wahrnehmung, durchdringen unsere Arbeitswelt. Doch wovon sprechen wir, wenn wir von Medien sprechen? Verstehen wir Medien grundlegend und im ursprünglichen Sinne des Wortes, dann sind sie nicht etwas, das uns manipuliert, sondern das, was den Menschen
Kann es nun gelingen, von der Kontextbeobachtung (Medientheorie) zur Kontextgestaltung (Medientheater) zu gelangen? Könnte Medientheorie auf diese Weise die Grundlage medientheatralischer Experimente bilden und eine ästhetische und soziale Praxis ermöglichen? Welche ästhetischen, methodischen, epistemologischen und pragmatischen Konsequenzen hat es, wenn wir Theorien nichtaus ihrer inneren Architektur verstehen, sondern begründet sehen im diskursiven Prozess? Wäre es dann nicht möglich, den kommunikativen Zusammenhang, in dem Medientheorie entsteht, mit Hilfe von Medientheorie zu bearbeiten?
Die Protagonisten des Bandes diskutieren nicht nur diese Fragen, sondern werden selbst Teil einer Inszenierung. Sie sind hier also nicht nur Produzenten von Wissen, sondern gleichzeitig Gegenstand der Forschung und Figuren auf einer medientheatralen Bühne. Medientheater ist somit nicht nur das Thema, sondern auch ein hier vorgeführtes Verfahren der Sichtbarmachung.
Wir leben in einer Mediengesellschaft. Medien formen unsere Kommunikation, bestimmen unsere Wahrnehmung, durchdringen unsere Arbeitswelt. Doch wovon sprechen wir, wenn wir von Medien sprechen? Verstehen wir Medien grundlegend und im ursprünglichen Sinne des Wortes, dann sind sie nicht etwas, das uns manipuliert, sondern das, was den Menschen
Kann es nun gelingen, von der Kontextbeobachtung (Medientheorie) zur Kontextgestaltung (Medientheater) zu gelangen? Könnte Medientheorie auf diese Weise die Grundlage medientheatralischer Experimente bilden und eine ästhetische und soziale Praxis ermöglichen? Welche ästhetischen, methodischen, epistemologischen und pragmatischen Konsequenzen hat es, wenn wir Theorien nichtaus ihrer inneren Architektur verstehen, sondern begründet sehen im diskursiven Prozess? Wäre es dann nicht möglich, den kommunikativen Zusammenhang, in dem Medientheorie entsteht, mit Hilfe von Medientheorie zu bearbeiten?
Die Protagonisten des Bandes diskutieren nicht nur diese Fragen, sondern werden selbst Teil einer Inszenierung. Sie sind hier also nicht nur Produzenten von Wissen, sondern gleichzeitig Gegenstand der Forschung und Figuren auf einer medientheatralen Bühne. Medientheater ist somit nicht nur das Thema, sondern auch ein hier vorgeführtes Verfahren der Sichtbarmachung.
Till Nikolaus von Heiseler, geboren 1962 in Braunschweig, ist Lyriker, Theaterschriftsteller, Schauspieler, Drehbuchautor, Theaterregisseur, Hörspielautor und -regisseur, Medienaktivist, Konzepter, Gesellschafts- und Medientheoretiker, Filmemacher, Moderator, akademischer Lehrer, Performer, Konzeptkünstler, sowie Autor und Regisseur fiktiver Künstler, durch die er in unterschiedlichen Medien und Formaten in Erscheinung tritt. Er ist Begründer von Formatlabor Berlin und lebt und arbeitet in Berlin.
Erscheint lt. Verlag | 2.7.2008 |
---|---|
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 26 mm |
Gewicht | 560 g |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Kommunikation / Medien ► Allgemeines / Lexika |
Schlagworte | Medien |
ISBN-10 | 3-86599-048-7 / 3865990487 |
ISBN-13 | 978-3-86599-048-8 / 9783865990488 |
Zustand | Neuware |
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