Hugo Grotius
Ein christlicher Humanist in politischer Verantwortung
Seiten
2007
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-019956-7 (ISBN)
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-019956-7 (ISBN)
Die seit 1925 erscheinenden Arbeiten zur Kirchengeschichte bilden eine der traditionsreichsten historischen Buchreihen im deutschsprachigen Raum. Sie enthalten Forschungen zur Kirchen- und Dogmengeschichte des Christentums aller Epochen, veröffentlichen aber auch Arbeiten aus verwandten Disziplinen wie beispielsweise der Archäologie, Kunstgeschichte oder Literaturwissenschaft. Kennzeichnend für die Reihe ist der durchgängige Anspruch, historisch-methodische Präzision mit systematischen Kontextualisierungen des jeweiligen Gegenstandes zu verbinden. In jüngerer Zeit erscheinen verstärkt Arbeiten zu Themen einer Kultur- und Ideengeschichte des Christentums in einem methodisch offenen christentumsgeschichtlichen Horizont.
Die Münchner Dissertation untersucht auf der Grundlage der frühen theologischen und staatskirchenrechtlichen Schriften Hugo Grotius’ dessen theologische Positionierung und Argumentationsstrategien im Arminianischen Streit und den politischen Auseinandersetzungen Anfang des 17. Jahrhunderts – einer Zeit, in der Grotius in verschiedenen Positionen für die Staaten von Holland tätig war. Besonderer Wert wurde darauf gelegt, die Äußerungen Grotius’ vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Politik zu lesen. Grotius wird hier als christlicher Humanist verstanden, der mit Hilfe raffinierter Leserlenkung die Bedeutung der Streitgegenstände herabsetzt. Auf der Grundlage eines Konsenses in Grundwahrheiten ruft er die Konfliktparteien zu gegenseitiger Toleranz auf. Für die weltliche Obrigkeit begründet er das Recht, in religiöse Streitigkeiten kraft ihrer staatlichen Autorität einzugreifen, um ein Auseinanderbrechen der gesellschaftlichen Einheit an Religionsfragen zu verhindern.
Die Münchner Dissertation untersucht auf der Grundlage der frühen theologischen und staatskirchenrechtlichen Schriften Hugo Grotius’ dessen theologische Positionierung und Argumentationsstrategien im Arminianischen Streit und den politischen Auseinandersetzungen Anfang des 17. Jahrhunderts – einer Zeit, in der Grotius in verschiedenen Positionen für die Staaten von Holland tätig war. Besonderer Wert wurde darauf gelegt, die Äußerungen Grotius’ vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Politik zu lesen. Grotius wird hier als christlicher Humanist verstanden, der mit Hilfe raffinierter Leserlenkung die Bedeutung der Streitgegenstände herabsetzt. Auf der Grundlage eines Konsenses in Grundwahrheiten ruft er die Konfliktparteien zu gegenseitiger Toleranz auf. Für die weltliche Obrigkeit begründet er das Recht, in religiöse Streitigkeiten kraft ihrer staatlichen Autorität einzugreifen, um ein Auseinanderbrechen der gesellschaftlichen Einheit an Religionsfragen zu verhindern.
Florian Mühlegger, Schongau.
Erscheint lt. Verlag | 18.6.2007 |
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Reihe/Serie | Arbeiten zur Kirchengeschichte ; 103 |
Verlagsort | Berlin/Boston |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 230 mm |
Gewicht | 920 g |
Themenwelt | Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Kulturgeschichte |
Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie ► Christentum | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Staat / Verwaltung | |
Schlagworte | Grotius, Hugo • Hardcover, Softcover / Religion/Theologie/Christentum • HC/Religion/Theologie/Christentum • Hugo Grotius • Humanism • Humanism; Netherlands (religion); State Church/Canon Law; Tolerance • Humanismus • Netherlands (religion) • Niederlande / Holland; Religion • Niederlande /Religion • Niederlande; Religion • Staatskirchenrecht • State Church/Canon Law • Tolerance • Toleranz |
ISBN-10 | 3-11-019956-4 / 3110199564 |
ISBN-13 | 978-3-11-019956-7 / 9783110199567 |
Zustand | Neuware |
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