Sch(m)utz im Netz (eBook)

Warum wir digitale Masken brauchen
eBook Download: EPUB
2021
112 Seiten
Leykam Buchverlag
978-3-7011-8200-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Sch(m)utz im Netz - Christian Burger
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Der Blickwinkel "Hass im Netz" dominiert die Debatte über Gespräche im Internet. Eine eingeengte und gefährliche Sicht, meint Christian Burger, der die Dialogangebote der Online-Ausgabe der österreichischen Tageszeitung STANDARD betreut. Mit 15 Millionen User-Kommentaren jährlich ist das STANDARD-Forum die größte deutschsprachige Medien-Community.

Das einseitige Starren auf die negative Eskalation im Netz verstellt die Sicht auf das komplexe Wesen von Online-Diskursen. In der Politik, im Medienmanagement und aktuell zunehmend in der Gesetzgebung beschäftigen wir uns vorwiegend mit Verhinderung. So wird versucht, Fehlverhalten in der virtuellen Sphäre zu minimieren. Dabei vergessen wir völlig darauf, dass es vielleicht eine bessere Strategie gibt: Stärken zu stärken. Mit Pseudonymen kann man geschützte Räume für einen öffentlichen Diskurs schaffen, in dem auf hohem Niveau argumentiert wird und der es Menschen erlaubt, sich zu öffnen.

Aufmerksamkeit ist ein knappes Gut in der Online-Welt. An einem Ort, an dem jeder publizieren kann, ist es von großer Bedeutung, Gehör zu finden, Reaktionen auszulösen. Gelingt dies vorwiegend mit destruktiven Methoden, so werden sich diese durchsetzen. Wenn wir aber konstruktive Debattenbeiträge honorieren, indem wir uns auf diese konzentrieren und diese ins Scheinwerferlicht stellen, wird das Internet zu einem besseren Ort für Gespräche.

"Wer trägt die Verantwortung dafür, dass Diskussionen im Netz sachlich bleiben und nicht vergiftet werden? Wir alle, meint Christian Burger, und hat viele wertvolle Tipps, wie wir es schaffen, Konstruktives an die Oberfläche schwimmen zu lassen. Gleichzeitig bricht er eine Lanze für ein Internet ohne Ausweispflicht. Das ist in der aktuellen Debatte der europäischen Netzpolitik besonders wichtig: Es besteht die Gefahr, dass für ein komplexes Problem allzu simple Antworten gesucht werden."
Ingrid Brodnig, Journalistin und Autorin

"Viele Journalistinnen und Journalisten sind im Netz regelmäßig gröbsten Anfeindungen ausgesetzt. Sollten Leserkommentare im Online-Journalismus deshalb nur noch unter echtem Namen erlaubt sein oder auch weiterhin anonym? Kaum eine Frage wird in Redaktionen so heftig diskutiert wie diese. Christian Burger, einer der erfahrensten Community Manager im deutschsprachigen Online-Journalismus, beschreibt anschaulich, wie die Qualität von Online-Diskussionen verbessert werden kann, weshalb die Frage nach der Anonymität bei weitem nicht die wichtigste ist und welchen Beitrag auch die Redaktionen selbst zur Debattenkultur ihrer Nutzer leisten sollten."
Wolfgang Blau, internationaler Medienmanager und Journalist (Conde Nast, The Guardian, Zeit Online)

Christian Burger wurde 1973 geboren, Studium der Handelswissenschaft in Wien und Edmonton, Studium der Publizistik in Wien und Triest, 2013 Österreichischer Wissenschaftspreis für die Dissertation "Dialogorientierte Online-PR". Experte für Online-Kommunikation, beim ÖAMTC, für Wolf Theiss Rechtsanwälte, bei der Wiener Zeitung und seit 2011 als Leiter des Community Managements beim STANDARD.

Erscheint lt. Verlag 1.3.2021
Reihe/Serie Leykam Streitschriften
Verlagsort Graz
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Kommunikation / Medien Journalistik
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Anonymität • Christian Burger • Freiheit • Hass im Netz • Internet • Masken • Positive Verstärker • Pseudonyme • Schmutz • Schutz • Stärken stärken
ISBN-10 3-7011-8200-0 / 3701182000
ISBN-13 978-3-7011-8200-8 / 9783701182008
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