Der falsche Gruß

Roman

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(Autor)

Buch | Hardcover
120 Seiten
2021 | 1. Auflage
Kiepenheuer & Witsch (Verlag)
978-3-462-00082-5 (ISBN)
20,00 inkl. MwSt
Von einem, der irre wird an Deutschland.
Erck Dessauer, der Held und Erzähler dieses Romans, ist jung, begabt und bereit, ein großer Schriftsteller zu werden. Leicht ist das nicht im Berlin der Nullerjahre, denn eingeschworene Cliquen teilen die Macht unter sich auf, und Missgunst ist ein anderes Wort für Glück.

Und besonders einer scheint es auf Erck abgesehen zu haben.

Ercks Vater wurde zweimal verlassen: einmal von seiner Ehefrau. Und einmal von der DDR. Beides hat der Professor aus Leipzig nicht verwunden. Erck ist mit diesem Schmerz groß geworden, aber Aufgeben ist seine Sache nicht. Als er beim besten Verlag der Republik einen Buchvertrag unterschreibt, ist er fast am Ziel.

Wäre da nur nicht dieser Hans Ulrich Barsilay mit seinem extravaganten Auftreten, seinen schönen Ex-Freundinnen, seiner perfekten Prosa und seiner Gewissenlosigkeit. Das Problem: Er ist beim selben Verlag. Und vieles deutet darauf hin, dass er versucht, Erck sein Thema zu stehlen.

Höchste Zeit, ihm mit einer Intrige zuvorzukommen.

Maxim Biller, geboren 1960 in Prag, lebt seit 1970 in Deutschland. Von ihm sind bisher u.a. erschienen: der Roman »Die Tochter«, die Erzählbände »Wenn ich einmal reich und tot bin«, »Land der Väter und Verräter« und »Bernsteintage«. Sein Roman »Esra«, den die FAS als »kompromisslos modernes, in der Zeitgenossenschaft seiner Sprache radikales Buch« lobte, wurde gerichtlich verboten und ist deshalb zurzeit nicht lieferbar. Seine Bücher wurden insgesamt in sechzehn Sprachen übersetzt. Zuletzt erschienen sein Memoir »Der gebrauchte Jude« (2009), die Novelle »Im Kopf von Bruno Schulz« (2013) sowie der Roman »Biografie« (2016), den die SZ sein »Opus Magnum« nannte, und »Sieben Versuche zu lieben. Familiengeschichten« (2020). Sein Bestseller »Sechs Koffer« stand auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis 2018.

Maxim Biller zeigt, wie gut politische Literatur heute sein kann: Das überraschend liebevolle, mitreißende Porträt des jungen Schriftstellers als Monster, Feigling und ewiges Kind. Maxim Biller erzählt die Geschichte von einem, der irre wird an Deutschland, weil er um jeden Preis hinein will: in die Gesellschaft, ins Scheinwerferlicht des Betriebs, ins Valhalla der neuen wiedervereinten Nation. »Der falsche Gruß« ist eine bitterböse Studie über Opportunismus, neuen Nationalismus und die Dinge, die man wieder sagen können muss. Ein literarisches Paradestück in der Tradition von Gogol und Joseph Roth.

Erscheinungsdatum
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Maße 125 x 205 mm
Gewicht 256 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Antisemitismus • Bestseller-Autor • Diskriminierung • Gesellschaftsroman • Linksliberalismus • Literaturbetrieb • Öffentlichkeit • Politische Literatur • Sechs Koffer • Verschwörungstheorien
ISBN-10 3-462-00082-9 / 3462000829
ISBN-13 978-3-462-00082-5 / 9783462000825
Zustand Neuware
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