Emotionen und politisches Urteilen (eBook)

Eine politikdidaktische Untersuchung
eBook Download: PDF
2020 | 1. Aufl. 2020
XXVII, 604 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-30656-4 (ISBN)

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Emotionen und politisches Urteilen - Hendrik Schröder
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Hendrik Schröder bietet neue Einsichten in ein bislang randständig behandeltes Thema innerhalb der politischen Bildung: Emotionen. Mit Hilfe eines selbst entwickelten interdisziplinären Analyseverfahrens (ARtE) rekonstruiert er die Funktion von Emotionen innerhalb politischer Kontexte und untersucht empirisch ihren Einfluss auf die politische Urteilsbildung von Schülern und Schülerinnen. Demnach ist Emotionalität beim politischen Urteilen im Rahmen der Involvierung und Motivation von Urteilenden (Prä-Urteilsphase), beim Bewerten und Strukturieren von urteilsrelevanten Informationen (Haupt-Urteilsphase) und bei der Vermittlung und Kommunikation von Urteilsschlüssen (Post-Urteilsphase) von Bedeutung. Die Arbeit liefert zudem eine Weiterentwicklung des Kompetenzmodells der GPJE zum politischen Urteilen und bietet praktische Planungshilfen fu?r eine emotionssensible politische (Urteils-)Bildung.



Dr. Hendrik Schröder ist Universitäts-Lektor für Politikwissenschaft und ihre Didaktik am Zentrum für die Didaktiken der Sozialwissenschaften (ZeDiS), Universität Bremen. Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte: Emotionen und Politik, politische Utopien, Hermeneutische Politikdidaktik.

Danksagung 7
Inhaltsverzeichnis 12
Tabellenverzeichnis 18
Abbildungsverzeichnis 21
Abkürzungsverzeichnis 22
1 Einleitung 25
1.1 Problem und Fragestellung 37
1.2 Verortung innerhalb der Wissenschaftstheorie 39
1.3 Forschungsüberblick, Einordnung und relevante Literatur 46
1.3.1 Überlegungen zu einer Grundstruktur der politikdidaktischen Forschung und der eigenen Verortung 47
1.3.2 Schlaglichter zur Entwicklung der (politikdidaktischen) Urteilsforschung 50
1.3.3 Emotionsforschung in den Politikwissenschaften 59
1.3.4 Emotionsforschung in der Politikdidaktik und politischen Bildung 63
1.3.5 Zusammenfassung 68
1.4 Gütekriterien 70
1.4.1 Validität 72
1.4.2 Reliabilität 75
1.4.3 Objektivität 76
I. Teil: Theorierahmen 78
2 Politikbegriff 79
2.1 Gelingensbedingungen politischen Handelns 82
2.2 Reichweite 88
2.3 Gegenstand 91
2.4 Modus 92
3 Politische Urteile 97
3.1 Wertung 98
3.2 Politische Dimension 98
3.3 Öffentlichkeit 102
3.4 Zusammenfassung einer (Arbeits-)Definition des politischen Urteilens 104
Exkurs: Weitere Urteilsformen 105
Vorurteile 105
Moralische Urteile 108
4 Urteilskompetenz 110
5 Dimensionen einer politischen Urteilskompetenz 114
5.1 Wissensdimension 117
5.2 Dimension des Nichtwissens 119
5.3 Der (freie) Wille – Dimension oder Illusion? 123
5.4 Dimension der Wertevorstellungen 125
5.5 Dimension der somatischen Voraussetzungen 129
6 Eine theoretische Annäherung: Gefühle, Emotionen, Stimmungen, Affekte und Emotionalität 135
6.1 Emotionen: Versuch einer Definition 137
6.1.1 Kognition 140
6.1.2 Wunsch 142
6.1.3 Neurophysiologie 143
6.1.4 Physiologie 145
6.1.5 Motivation 145
6.1.6 Empfinden 146
6.1.7 Reaktion 147
6.2 Emotionen: eine theoretische Eingrenzung 147
6.3 Die Sozialität von Emotionen 154
6.4 Zusammenfassung 160
7 Emotionen und Politik 161
7.1 Antike Traditionen 162
7.2 Christliche Traditionen 166
7.3 (Früh-)Moderne Traditionen 177
7.3.1 Thomas Hobbes 177
7.3.2 Jean-Jacques Rousseau 180
7.3.3 Immanuel Kant 189
7.4 Zusammenfassung 192
8 Emotionen in der gegenwärtigen Politik 194
8.1 Emotionsmanagement 196
8.2 Emotional Mainstreaming 203
8.3 Emotionen als Input politischer Prozesse 209
9 Emotionen und Schule: eine theoretische Annäherung 211
9.1 Atmosphäre 217
9.2 Die Rolle der Lehrenden 218
9.3 (Politik-)Unterricht 220
10 Emotionen und politisches Urteilen: eine theoretische Annäherung 229
10.1 Involvierung und Motivation 232
10.2 Strukturierung und Bewertung 235
Exkurs: Der Fall Gage 236
10.3 Vermittlung und Kommunikation 250
10.4 Zusammenfassung 253
11 Präzisierung der Forschungsfragen 254
II. Teil: Empirie 256
12 Populationsauswahl 257
12.1 Voraussetzungen 257
12.2 Forschungspragmatismus 258
13 Das qualitative Experiment 261
13.1 Erörterung experimenteller Untersuchungsformen 264
13.2 Design, Aufbau und Durchführung des qualitativen Experimentes 268
13.2.1 Maximierung und Minimierung 269
13.2.2 Testen der Grenzen 277
13.2.3 Adaption 281
13.2.3.1 Substitution/Durchführung und Ablaufplan der Datenerhebung 283
13.2.3.2 Versuchsleitung, Assistent*innen und Interviewer*innen 284
13.2.3.3 Die Rolle der Lehrer*innen 290
13.2.3.4 Die Rolle der Schüler*innen 292
13.2.3.5 Urteilsaufgabe und Hintergrunddossier 297
14 Fragebogen 301
14.1 Konzipierung 301
14.2 Durchführung 304
15 Qualitative Interviews 306
15.1 Konzipierung 309
15.2 Durchführung 313
15.3 Begleiterhebung zur Qualitätssicherung 314
16 Analytische und interpretative Grundlagen 316
16.1 Hermeneutik 319
16.2 Objektive Hermeneutik 325
Exkurs: Hermeneutische Ansätze in politikdidaktischen Kontexten 327
16.3 Sprechakttheorien in der politolinguistischen Forschung 331
16.3.1 Agitationsmodell 331
16.3.2 Persuasionsmodell 332
16.3.3 Kommunikationsmaximenmodell 333
16.3.4 Topisches Argumentationshandeln 335
16.3.5 Zusammenfassung 336
16.4 Topik 337
16.4.1 Argumentationstheorien 345
16.4.2 Logos 348
16.4.3 Ethos 351
16.4.4 Pathos 354
16.5 Tropen 357
17 Vorschlag eines Analyseverfahrens zur Rekonstruktion textlich gebundener Emotionalität 364
17.1 Ansatz zur Rekonstruktion textlich gebundener Emotionalität (ARtE) 365
17.2 Analyseebenen zur Rekonstruktion emotionaler Korrelate 376
17.2.1 I. Analyseebene: Formen der direkten emotionalen Manifestation 377
17.2.2 II. Analyseebene: Formen der indirekten, jedoch lexikalisch deutbaren emotionalen Manifestationen 378
17.2.3 III. Analyseebene: Formen der indirekten und lexikalisch nicht deutbaren emotionalen Manifestationen 379
17.2.4 IV Analyseebene: Tropen 380
III. Teil:Auswertung und Untersuchungsergebnisse 383
18 Auswertung der Urteilstexte 384
18.1 Codierungsverfahren 385
18.1.1 Alternativkonzepte 388
18.1.2 Emotional uneindeutig 390
18.1.3 Tropen 390
18.1.4 Direkt deutbare emotionale Manifestationen 392
18.1.5 Lexikalisch deutbare Emotionen 396
18.1.6 Lexikalisch nicht deutbare Emotionen 399
18.2 Topik 400
19 Auswertung der Fragebögen 404
19.1 Evaluation der eingesetzten Untersuchungsmaterialien 405
19.2 Einfluss der audiovisuellen Reizevokation auf die emotionale Stimmungslage und das Urteilsvermögen der Untersuchungsteilnehmer*innen 408
19.3 Urteilsmotivation der Untersuchungsteilnehmer*innen 411
20 Auswertung der Interviews 416
20.1 Strukturierende Inhaltsanalyse 417
20.2 Darstellung der Auswertungsergebnisse 422
20.2.1 Involvierung und Motivation 426
20.2.2 Strukturierung und Bewertung 427
20.3 Evaluation der eingesetzten Forschungsinstrumente 431
21 Interpretative Zusammenführung und Beantwortung der Forschungsfragen 433
21.1 Allgemeine Beobachtungen und interpretative Schlüsse 437
21.2 Einfluss von Emotionen beim politischen Urteilen 442
21.2.1 Prä-Urteilsphase (Motivation und Involvierung) 446
21.2.2 Haupt-Urteilsphase (Strukturierung und Bewertung) 452
21.2.3 Post-Urteilsphase (Vermittlung und Kommunikation) 462
IV. Teil: Transfer 481
22 Bildungspolitische und (Politik-)Didaktische Impulse 482
22.1 Überlegungen zum Theorie-Praxis-Problem 482
22.2 Überlegungen zu den Rahmenbedingungen einer Emotionsdidaktik 485
22.3 Überlegungen zu einem erweiterten Kompetenzmodell der politischen Urteilskompetenz 489
22.4 Didaktische Konkretisierungen und praktische Konsequenzen 495
23 Fazit und Ausblick 502
23.1 Impulse für zukünftige Forschungsbemühungen 505
23.2 Resümee 509
Literatur 511
Anhang 573

Erscheint lt. Verlag 1.6.2020
Reihe/Serie Politische Bildung
Politische Bildung
Zusatzinfo XXVII, 604 S. 1 Abb.
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Soziologie Spezielle Soziologien
Schlagworte Emotionsforschung • Gefühle • Politikdidaktik • Politische Bildung • Urteilskompetenz • Urteil/Urteilen
ISBN-10 3-658-30656-4 / 3658306564
ISBN-13 978-3-658-30656-4 / 9783658306564
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