Die populare "schwarze" Kultur als ein Ort der Warenförmigkeit

Essay aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 1.0, Philipps-Universität Marburg, Veranstaltung: Kultur und Macht, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Tatsache, dass das primäre Merkmal staatlicher Herrschaft nicht etwa die politische Exekutive, sondern kulturelle Hegemonie innerhalb der Zivilgesellschaft ist.

Es sind also Aspekte von kultureller Natur, die es erst möglich machen, die Kontrolle über Regierung und Produktionsmittel zu beanspruchen. Die hinsichtlich meiner These, dass auch populare "schwarze" Kultur ein Ort der Warenförmigkeit ist, substantielle Überlegung Stuart Halls ist hierbei die Folgende: Wenn die populare Kultur die dominante Form der globalen Kultur geworden ist, also hegemonialen Charakter erlangt hat, ist sie auch ein Ort der Warenförmigkeit.

Um diesem Ansatz Rechnung zu tragen, soll im Anschluss an die Einleitung also untersucht werden, inwiefern populare Kultur als auf globaler Ebene hegemonialer Faktor betrachtet werden kann. Dies soll zunächst mittels einer Betrachtung des historischen Moments und seiner Bedeutung hinsichtlich der Entstehung von popularer Kultur als vorherrschend dominanter Faktor geschehen.

Damit einher geht natürlich auch die Grundfrage "Was ist 'schwarz' an der popularen schwarzen Kultur?", welche sich Stuart Hall stellt. Schlichtweg, weil diese Fragestellung eine Auseinandersetzung mit der Frage bedeutet, was populare Kultur überhaupt ausmacht und, was der Begriff der popularen Kultur eigentlich umfasst.

Ich hoffe zudem, auf diese Weise deutlich zu machen, dass Kultur voller Widersprüche und innerer Spannung ist, es gar keine "reine" populare Kultur gibt, und, dass auch hegemonieartige Gebilde nur durch Kompromisse, Bündnisse und Verschmelzungen zu Stande kommen können.