Vollendet, was wir begonnen!
Verlag in Potsdam
978-3-88372-187-3 (ISBN)
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Das Rundschreiben wurde verfasst von Karl Demmel (14.10.1893 – nach 1952) in seiner Funktion als Leiter des Presseamtes, Kreis Ost-Havelland in Nauen, wo er zwei Jahre später als Kulturreferent tätig war. Bekannt ist Karl Demmel auch als Schriftsteller. Das Rundschreiben, dessen Wortlaut bisher nicht überliefert ist, richtete sich an Bürgermeister und Gemeindevorsteher. Den Antworten ist allerdings zu entnehmen, dass Kriegsverluste, die Versorgungslage sowie der Zustand der Wirtschaft und Verwaltung erfragt wurde. Die Berichte sind teilweise mit Namen und Funktion unterzeichnet worden, aber manche bleiben auch anonym und undatiert.
Berichte aus folgenden Gemeinden:
Angermünde • Belzig • Brieselang • Brüssow in der Uckermark • Caputh• Doberlug N/L • Falkenberg/Mark • Frankfurt/Oder • Friesack • Fürstenwerder/Uckermark • Glienicke Nordbahn • Guben• Hennigsdorf • Himmelpfort • Ketzin/Havel • Köpenick • Kremmen • Lieberose • Lübbenau • Lychen/Mark • Michendorf • Mittenwalde • Müllrose • Nauen • Niemegk • Oderberg • Perleberg • Särchen-Annahütte • Schönwalde • Sperenberg • Werder/Havel • Wittstock • Wünsdorf
Einiges erscheint ungewöhnlich. So kommen die Antwortberichte aus Gemeinden und Städte verschiedener Regionen, die in keinem verwaltungsmäßigen oder sonstigen ersichtlichen Bezug stehen. Die teilweise umfangreiche Beschreibung der Kultur, Natur und Geschichte einiger Orte scheint den Schrecken und das Ausmaß der unmittelbaren Kriegsfolgen zu überdecken. Es gibt sowohl sehr ausführliche und detailreiche, wie auch kurze und sachliche Berichte. Die meisten Schreiben enden mit einer positiven Sicht in die Zukunft des jeweiligen Ortes, in Vertrauen auf die Aufbaukraft ihrer Bewohner, verbunden mit der Hoffnung auf ein demokratisches und friedliches Zusammenleben. Das Original ist ein gebundener Band mit maschinengeschriebenen Seiten, deren Papiersorte, - größe, Lesbarkeit und Erhaltungszustand sehr stark variieren. Deshalb musste auf ein Nachdruck in Faksimile-Qualität verzichtet werden und die Texte manuell erfasst und neu gesetzt werden. Bei der Texterfassung wurde die Originalrechtschreibung beibehalten, genauso wie Unterstreichungen und gesperrte Worte. Nur offensichtliche Tippfehler wurden ausgebessert. Streichungen im Originaltext wurden auch als Streichungen behandelt und nicht wiedergegeben. Nur wenige Originalbeiträge wurden mit einem Foto oder Bild des jeweiligen Ortes versehen; hier wurde durch den Herausgeber weitere historische Fotos den Orten ohne Bild hinzugefügt, um ein einheitliche Gestaltung zu erreichen. Gemeinsames Anliegen der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam und dem Verlag Becker ist es, das Original Historikern, Ortschronisten, Zeitzeugen und Einwohnern eine vermutlich bisher unbekannte Quelle für weitere Recherchen zur Verfügung zu stellen. Aus diesem Grunde wurde die Entscheidung für eine Veröffentlichung zum jetzigen Zeitpunkt gefällt, obwohl die Beweggründe und der historische Hintergrund dieser Berichte nicht genau geklärt werden konnten. Die Stadt- und Landesbibliothek Potsdam sowie der Verlag Becker sind dankbar für weitere, bisher unbekannte Quellen über den Hintergrund dieser Texte. Weiterhin danken wir Herrn Dr. Wolfgang Blöß für die erste Sichtung und Wertung der Berichte, sowie Herrn Daniel-Oliver Nilsson für die akkurate Texterfassung. Potsdam, im September 2013 Marlies Sell Klaus-D. Becker
In das Leben keiner anderen märkischen Kleinstadt hat das wechselvolle Schicksal im Laufe der Jahrhunderte wohl so tief eingegriffen, als in L y c h e n, dem märkischen Interlaken. Von einem unscheinbaren winzigen Ackerbürgerstädtchen war es im Laufe der Jahre zu einem weithin bekannten Luftkurort emporgestiegen und durch die Initiative des bekannten Professors Dr. Pannwitz hatte es sich durch die von der Natur bedingte Lage zu einem Ort entwickelt, der durch die Bezeichnung 'Heilanstalten vom Roten Kreuz' einen internationalen Ruf besass. In einem Zeitraum von ungefähr hundert Jahren stieg die Einwohnerzahl von 1200 auf 4800! Lychens Lebensader und Einnahmequelle war und blieb der Fremdenverkehr. Betrug vor dem I. Weltkrieg die Fremdenziffer im Jahre 1904 541 Fremde und Erholungssuchende, so war diese Ziffer schon 1919 auf 1598 heraufgeklettert und zehn Jahre später - 1929! - erreichte sie bereits das stolze Ergebnis von 6489 Fremden. Da kam der II. Weltkrieg!
Erscheinungsdatum | 11.10.2018 |
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Reihe/Serie | Brandenburgische Landesgeschichte ; 10 |
Verlagsort | Potsdam |
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 240 mm |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Regional- / Landesgeschichte |
Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Zeitgeschichte | |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Geschichtstheorie / Historik | |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
Schlagworte | Brandenburg • DDR • II. Weltkrieg • Kommunismus • Kriegsende • Landesgeschichte • Sowjetische Besatzungszone • Sozialismus • Wiederaufbau |
ISBN-10 | 3-88372-187-5 / 3883721875 |
ISBN-13 | 978-3-88372-187-3 / 9783883721873 |
Zustand | Neuware |
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