Attraktion Antike
V&R unipress (Verlag)
978-3-89971-873-7 (ISBN)
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Bilderzauber trifft auf nüchterne ökonomische Spekulation, massenpädagogische Bildungsvisionen brechen sich an immer neuen Techniken einer Überwältigung des Publikums, und binnen eines Jahrzehnts ist aus einer Jahrmarktsattraktion das uns vertraute Spielfilm-Kino geworden. Ines Steiners Studie zeigt, wie tief dieses Projekt im Historismus des 19. Jahrhunderts fundiert ist, der - eigentlich längst in die Krise geraten - die populäre Imagination nun noch einmal dominiert. Pastrones monumentale 'Cabiria', Griffiths 'Judith of Bethulia' und 'Intolerance', Ernst Lubitschs 'Das Weib des Pharao', aber auch wenig bekannte Produktionen wie Michael Kertész' 'Sklavenkönigin' sind alles andere als simpler Ausfluss nationaler Ideologien. Sie entwerfen Fremdbilder vom Orient als dem (ganz) Anderen einer westlich-klassischen Kultur, die sich schon im Moment der Projektion als zutiefst zweideutig erweisen: ein Erbe, das bis in neueste Debatten über Orient und Okzident, Leit- und Gegenkultur fortwirkt.
Ursula von Keitz, geb. 1961, Professorin für Medienwissenschaft mit Schwerpunkt Filmästhetik an der Universität Konstanz; von 1998 bis 2000 leitende Kuratorin am Deutschen Filminstitut DIF Frankfurt am Main; Ko-Leiterin des DFG-Forschungsprojekts Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland 1945 2005, Mitglied des DFG-Forschungsnetzwerks Erfahrungsraum Kino und assoziiertes Mitglied des Käte Hamburger-Forschungskollegs Recht als Kultur an der Universität Bonn.
Paul Geyer ist Professor am Romanischen Seminar der Universität Bonn. Forschungsschwerpunkte: französische und italienische Literatur und Kultur der Moderne, Subjekt- und Kulturtheorie.
Enchanting images clash with dispassionate economic speculation, visions of mass education yield to constant technological innovations for spellbinding the public, and within a decade a fairground attraction turns into the cinema we all know so well. Ines Steiner's study shows how profoundly this project was embedded in the historicism of the 19th century, which - though it plunged into a crisis years ago - once again dominates the popular imagination. Pastrone's monumental "Cabiria", Griffith's "Judith of Bethulia" and "Intolerance", Ernst Lubitsch's "Das Weib des Pharaoh", but also less well-known productions such as Michael Kertész' "Sklavenkönigin" are anything but mere outpourings of national ideologies. They created images of the Orient as an utterly different culture to the classical culture of the West. The moment they are projected, these images prove to be profoundly ambiguous, but their influence continues to have an effect right up to the most recent debates over East and West, and over dominant and alternative cultures.>
Reihe/Serie | Cadrage ; Band 001 |
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Sprache | deutsch |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Kommunikation / Medien ► Allgemeines / Lexika |
Sozialwissenschaften ► Kommunikation / Medien ► Medienwissenschaft | |
Schlagworte | Alexander Corda • Ben Hur • Cecile B. DeMille • Das Weib des Pharao • David W. Griffith • Die Sklavenkönigin • Ernst Lubitsch • Filmgeschichte • Fred Niblo • Gender-Performanzen • Genre-Geschichte • Giovanni Pastrone • Historismus • Judith of Bethulia • Michael Curtis • Moon of Israel • Orientalismus • Samson und Delila • Stummfilm • Stummfilm (Sekundärliteratur) • The Ten Commandments |
ISBN-10 | 3-89971-873-9 / 3899718739 |
ISBN-13 | 978-3-89971-873-7 / 9783899718737 |
Zustand | Neuware |
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