Transnationalisierung nationaler Öffentlichkeit
Konfliktinduzierte Kommunikationsverdichtungen und kollektive Identitätsbildung in Europa
Seiten
2010
|
2010
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-17260-6 (ISBN)
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-17260-6 (ISBN)
Konfliktinduzierte Kommunikationsverdichtungen und kollektive Identitätsbildung in Europa
Die Frage nach der Existenz von europäischer Öffentlichkeit verweist auf die Möglichkeit der Demokratisierung der Europäischen Union und bezieht von da her ihren erkenntnistheoretischen Sinn sowie ihre praktische Relevanz. Aus einer europäischen Perspektive besteht der europäische Kommunikationsraum aus segmentär differenzierten nationalen Öffentlichkeiten. Europäische Öffentlichkeit kann infolge dessen nur als Emergenzphänomen der Transnationalisierung nationaler Öffentlichkeit entstehen. Dieser Prozess ist allerdings konfliktinduziert und führt zu ambivalenten Konstruktionen kollektiver Identitäten: Neben starken nationalen Identitäten existiert eine bislang nur schwach ausgebildete europäische Identität, die sich allerdings dann wieder verflüchtigt, sobald eine konfliktinduzierte Bedrohungsperzeption von nationalen Ressourcen entsteht. Solange dieser Mechanismus wirkt, ist eine mit dem Nationalstaat vergleichbare Demokratisierung der EU auf supranationaler Ebene bestandgefährdend.
Die Frage nach der Existenz von europäischer Öffentlichkeit verweist auf die Möglichkeit der Demokratisierung der Europäischen Union und bezieht von da her ihren erkenntnistheoretischen Sinn sowie ihre praktische Relevanz. Aus einer europäischen Perspektive besteht der europäische Kommunikationsraum aus segmentär differenzierten nationalen Öffentlichkeiten. Europäische Öffentlichkeit kann infolge dessen nur als Emergenzphänomen der Transnationalisierung nationaler Öffentlichkeit entstehen. Dieser Prozess ist allerdings konfliktinduziert und führt zu ambivalenten Konstruktionen kollektiver Identitäten: Neben starken nationalen Identitäten existiert eine bislang nur schwach ausgebildete europäische Identität, die sich allerdings dann wieder verflüchtigt, sobald eine konfliktinduzierte Bedrohungsperzeption von nationalen Ressourcen entsteht. Solange dieser Mechanismus wirkt, ist eine mit dem Nationalstaat vergleichbare Demokratisierung der EU auf supranationaler Ebene bestandgefährdend.
Stefan Tobler arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Schweizerischen Bankiervereinigung.
Problemstellung.- Demokratie- und gesellschaftstheoretische Fundierung von Öffentlichkeit.- Europäische Öffentlichkeit.- Methodologie und Operationalisierung.- Europäisierung der Schweizer Öffentlichkeit (1945-2006).- Konfliktinduzierte Formation europäischer Diskurse: Zinsbesteuerungsdebatte.- Zusammenfassende Schlussbilanz.
Erscheint lt. Verlag | 11.2.2010 |
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Zusatzinfo | 304 S. 47 Abb., 7 Abb. in Farbe. Mit Online-Extras. |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 395 g |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Kommunikation / Medien ► Kommunikationswissenschaft |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Allgemeines / Lexika | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Systeme | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Theorie | |
Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Mikrosoziologie | |
Schlagworte | Demokratisierung • Europaforschung • Europäisierung • Gesellschaftsanalyse • Identitäten • Konfliktsoziologie • Nation • Öffentlichkeit • transnational |
ISBN-10 | 3-531-17260-3 / 3531172603 |
ISBN-13 | 978-3-531-17260-6 / 9783531172606 |
Zustand | Neuware |
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