Tschador. Im geteilten Herzen des Iran
Heyne, W (Verlag)
978-3-453-60053-9 (ISBN)
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Der Iran ist ein Land voller Widersprüche: hohe Arbeitslosigkeit und Politikverdrossenheit einerseits, erwachende Lebenslust und Aufweichung der verordneten Moral andererseits. Die Männer regieren, aber die Frauen entwickeln trotz Schleierzwang neues Selbstbewusstsein. Der italienischen Journalistin Lilli Gruber sind ungewöhnliche Beobachtungen gelungen: über die Kaderschule der Ayatollahs in Qom, die jüdische Gemeinde in Shiraz oder die Pilgerstadt Maschad. Und über Nobelpreisträgerin Shirin Ebadi, über Zohreh Sefati, die einzige Frau, die je Ayatollah wurde, und Laleh Seddigh, Irans erfolgreiche Rallyefahrerin.
Lilli Gruber wurde 1957 in Bozen geboren und ist Italiens bekannteste Journalistin. Sie schrieb für Zeitungen wie "La Stampa" und "Corriere della Sera" und war über Jahre hinweg Moderatorin von "tg1" im Sender RAI-Uno. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnunge
Lilli Gruber Tschador Im geteilten Herzen des Iran Aus dem Italienischen von Friederike Hausmann WILHELM HEYNE VERLAG MÜNCHEN Verlagsgruppe Random House FSC-DEU-0100 Das für dieses Buch verwendete FSC-zertifizierte Papier München Super liefert Mochenwangen. Taschenbuchausgabe 08/2007 Copyright © 2006 by Karl Blessing Verlag, München in der Verlagsgruppe Random House GmbH Copyright RCS Libri S.p.A., Milano Copyright dieser Ausgabe © Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH www.heyne.de Printed in Germany 2007 Umschlaggestaltung: Hauptmann & Kompanie, Werbeagentur München Zürich, Ulf Henning Unter Verwenung einer Fotografie (unten) von © F1 ONLINE Satz: Uhl+Massopust, Aalen Druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck ISBN: 978-3-453-60063-9 Inhalt Vorwort zur aktuellen Lage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Einleitung Eine Kerze für den Iran . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 1.DieNachtigallenvonDarband . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 2.Derlächelnde Märtyrer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 3.Anden Ufern des Potomac . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 4.Deratomare Treffer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 5.DieZyanidkapsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 6. Von der Frauen-Demo zu Schirin Ebadi . . . . . . . . . . . 111 7.Derweinende Tschador. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130 8.Sofallen Königreiche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153 9.DerHort der Spione . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171 10."Welcome to Khorramschahr" . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191 11.DerFluch des schwarzen Goldes. . . . . . . . . . . . . . . . . 207 12. Isfahan, Persepolis, Schiras das verlorene Persien . . . 220 13.Pilgerin Maschad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245 14. Unterm Tschador oder Die Kunst des Doppellebens . . 265 15.DerBasar der Worte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291 16.Pasoliniin Teheran . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 310 Epilog Der Iran im Labyrinth. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333 Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 345 Vorwort zur aktuellen Lage Dieses Land hat mich beeindruckt. Es hat mich sogar sehr beeindruckt. Manche mögen das mit Verwunderung lesen, denn durch seinen Präsidenten hat der Iran in letzter Zeit fast ausschließlich negative Schlagzeilen geschrieben. Seit Ahmadinedschad am 3. August 2005 das Amt des iranischen Präsidenten angetreten hat, bringt er die Welt mit antisemitischen Hasstiraden gegen sein Land auf. Schon auf einer Tagung im Oktober 2005 drohte er jedem, "der das zionistische Regime anerkennt", damit, "im Feuer der islamischen Gemeinschaft zu verbrennen". Im Dezember 2005 sprach er sich im iranischen Fernsehsender El Alam für eine "Verlegung des Staates Israel" nach Deutschland und Österreich aus und behauptete, das Ausmaß des Holocaust werde übertrieben. Ahmadinedschad scheute sich nicht, Israel als "Krebsgeschwür" zu bezeichnen. Wenige Tage später erklärte er in einer Rede, die ebenfalls im staatlichen iranischen Fernsehen ausgestrahlt wurde: "Der Mythos vom Massaker an den Juden ist von den westlichen Staaten erfunden worden, um mitten in der islamischen Welt einen jüdischen Staat zu errichten." Helle Empörung im Westen war die unausweichliche Reaktion. Erbarmungslos treibt Ahmadinedschad sein Land in die Isolation, indem er die obersten Diplomaten aus den westlichen Ländern abberuft, weil sie in seinen Augen Reformanhänger sind oder eine zu pragmatisch ausgerichtete Außenpolitik favorisieren. Der von Hamschahr, der größten iranischen Tageszeitung, ausgeschriebene Wettbewerb, Holocaust-Karikaturen zu zeichnen als islamische Antwort auf die in der dänischen Zeitung Jyllands-Posten erschienenen z
Reihe/Serie | Heyne Bücher |
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Übersetzer | Friederike Hausmann |
Sprache | deutsch |
Maße | 118 x 187 mm |
Gewicht | 324 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Zeitgeschichte ab 1945 |
Schlagworte | Iran; Politik/Zeitgesch. |
ISBN-10 | 3-453-60053-3 / 3453600533 |
ISBN-13 | 978-3-453-60053-9 / 9783453600539 |
Zustand | Neuware |
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