Berliner Zeitreise
Manfred Reschke wurde 1939 in Berlin geboren, wo er bis heute lebt. Ende der 1970er Jahre entdeckte er die Liebe zum Wandern und die Reize der brandenburgischen Landschaft. Seitdem hat er auf Fernwanderungen in zwölf europäischen Ländern mehr als 10 000 Kilometer zurückgelegt, dabei unter anderem zweimal die Alpen überquert und den klassischen Teil des Jacobsweges von Genf durch Frankreich und Nordspanien bis zum Cap Finisterre komplett zu Fuß durchwandert. Vor allem aber hat er immer wieder Wanderungen durch die Mark Brandenburg unternommen, deren Vielfalt und Schönheit es ihm besonders angetan haben. Im Jahr 2013 nahm Manfred Reschke an der Wanderwerbeserie "Vom Fläming bis nach Oberstdorf" teil, einer rund 900 Kilometer langen "Wimpelwanderung" zum Wandertag dort. Nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben als leitender Angestellter in der Druckindustrie entwickelte er die ›66-Seen-Wanderung‹, widmete sich auf vielfache Weise aktiv dem Wandern in Brandenburg, ist seit dem Jahr 2000 Wanderführer und war etwa 30 Jahre lang auch im kirchlichen Bereich ehrenamtlich tätig. Im Januar 2003 wurde ihm anlässlich des "Tages des Ehrenamtes" das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Vorwort 10Lebensalltag im Wandel von 80 Jahren 12Die Vorgeschichte und die Macht des Nationalsozialisten 1933 bis 1940 26- - - TEIL 1 - DAS LEBEN IN BERLIN 32 - - -Krieg, Not und Chaos 1940 bis 1945 33Der Weg aus Chaos und Armut nach der Katastrophe - 1945 bis 1949 40Berlin im Fokus der Weltpolitik 43Propagandalügen rund um die Blockade Westberlins 51Deutschland im Kalten Krieg - 1945 bis 196 54Deutsche an einen Tisch: Ein Einigungsversuch und die Stalinnote 55Westberlin - eine Insel 56Zeitenläufe bis 1961 59Die Dramatik des Jahres 1961 62FRIEDLICHES NEBENEINANDER - 1961 BIS 1990 70DIE DDR UND IHRE HAUPTSTADT BERLIN - 1961 BIS 1990 78Wie lebte es sich im östlichen Berlin? 83Nun eine Interpretation zum Untergang der DDR 85DAS ENDE DER DDR, DIE WENDE UND WIEDERVEREINIGUNG BEIDER DEUTSCHER STAATEN 92Zusammenfassung der dramatischen Daten 93Die Hauptstadtfrage 94Amüsantes zum Schluss 1 - Politische Angeberei in Ost- und Westberlin 95Amüsantes zum Schluss 2 - Westberliner Schlangenbeschwörer 97EIN NEUES ZEITALTER IN DEUTSCHLAND - 1990 BIS 2020 100Freiheit in Einheit mit Tücken 110- - - TEIL 2 - DIE LEBENSREISE 117 - - -DIE HERKUNFT DES REISENDEN 119Der Weltkrieg beginnt und ändert meinen Namen 127Erste Erinnerungen - und die Antwort auf ein spätere Frage 129Das Kriegsdrama erreicht Berlin - Beginn der Bombardements 133Das große Kriegsdrama im Frühjahr 1945 140Der Krieg war zu Ende - wir wollten nach Hause! 143Mein erster Nachkriegsgeburtstag 144Lebensalltag im Krieg und noch einige Jahre danach 148Fragen zum Thema Judenverfolgung 151DIE 2. ETAPPE - 1945 BIS 1954 - ARMUT UND KINDERLEBEN NACH DER KATASTROPHE 154Kinderleben - 1945 bis 1950 156Wir und unsere Mütter 164Weihnachten in Kindertagen 165Schulzeit - 1945 bis 1954 168Schulalltag 172Schulstreiche 174Für und Wider des Schulbetriebs 177DIE 3. ETAPPE - 1954 BIS 1964 - AUF ZWEI PARALLELEN GLEISEN: ARBEITS- UND PRIVATLEBEN 181Die geplante Zukunft 181Lehrjahre sind keine Herrenjahre 181Das Ende der Lehrzeit - Gautschen, ein alter Brauch 184Der Schock am ersten Arbeitstag 187Buchdruckergeselle 189Ein Beruf stirbt 193Lohntütenball und Grüne Wiese 195ugend in Berlin 197Tanzstunden 200Verliebt, verlobt, verheiratet 203Die schwierigste Entscheidung meines Lebens 207Polterabend und Hochzeit 209Die Hochzeitsreise und ein neues Auto 211Beginn des Ehelebens 212Die große Wohnungsnot in Westberlin 214Der große Doppelkrach mit dem Schwiegervater 215Der zweite Krach 216Fahrstuhl des Lebens 219DIE 4. ETAPPE - 1964 BIS 1999 223Das sichere Leben auf der Insel, die zum Festland wurde: Westberlin 224Lebenssituation und deren Veränderungen zwischen 1964 und 1999 225Fortsetzung der persönlichen Lebensreise 228Der Berufsweg 230Familienleben mit Kindern 235Wie sah nun unser Familienalltag aus? 236Eheleben ohne Kinder 244DIE 5. ETAPPE - 1999 BIS 2020 - RENTNER: VITAL, UND NUN? 250Die Rentnerkarriere 251Das Rentnerleben 256Wann beginnt das Alter? 259DAS ENDE DER LEBENSREISE 260NACHWORT 262
VORWORTDiese Zeitreise erinnert an 80 Jahre, in deren Verlauf es nicht nur dramatische Veränderungen im politischen Leben gab, sondern auch im ganz normalen Alltag. Deshalb wird dem ersten Teil dieser Reisebeschreibung, der von den allgemeinen Lebensumständen in Berlin erzählt, eine Beschreibung des sich mit den Jahren ändernden Lebensalltags vorangestellt. Ein weiterer Abschnitt vor dem Beginn der Reise beschreibt ihre Vorgeschichte. Teil 2 der Zeitreise berichtet von 80 Lebensjahren eines Berliners in seiner Stadt. Dieses Leben ist bunt und vielfältig wie jedes Leben, bietet Fröhliches, Kurioses, mitunter sogarWunderbares, sehr viel Ernstes, Anstrengendes, ringt mit Gefahren, ist lebenslang durchsetzt von mancherlei Sorgen - und das alles auf mannigfaltige Art von der Kindheit bis zum Alter.Deshalb sind diese Aufzeichnungen kein Lebenslauf im üblichen Sinne, sondern in kurzen Beiträgen zusammengefasste gesammelte Erinnerungen, die dabei jedoch eine zeitliche Chronologie aufweisen, die einen Lebenslauf kennzeichnet. Dieser Lebenslauf war auf dramatische Weise in weltbewegende Ereignisse eingewoben, denn die Generationen des 20. Jahrhunderts haben in Deutschland Weltgeschichte erlebt, besonders spannungsreich in Berlin und im Osten des Landes. Die Lebensreise zwischen der Vergangenheit, die im Jahre 1940 begann, und einer ungewissen Zukunft, bietet bis zur Gegenwart, die beim Lesen bereits Vergangenheit ist, eine Fülle von Erlebnissen und Erinnerungen an Unbekanntes jenseits der Zeitungsberichte, politischer Propaganda und bekannter Ereignisse der großen und kleinen Weltgeschichte. Denn: Die große Politik hört man im ganzen Land. / Was still im Lande wohnt, ist weniger bekannt!Die Lebensreise begann im Mai 1939 und umfasst die Zeitspanne ab 1940 bis zum Beginn des Jahres 2020. Ihr 81. Jahr setzt sich im Jahr 2020 in eine unklare Zukunft hinein fort, in der sich in Deutschland das LEBEN mit den Geschehnissen der Corona-Pandemie in NEBEL umkehrt und in eine nicht erkennbare Zukunft hinein fortsetzt. Sie nähert sich einem unbekannten Ziel und wird altersbedingt ein Ende finden.Die Zeit des Beginns der Lebensreise war sehr verschieden von dem, was heute unser Alltag ist. In dieser Zeit gab es weder Fernsehen noch Computer, waren Telefone ein seltener Luxus nur weniger Privilegierter. Die Menschen mühten sich, mit einer mindestens 48-Stunden-Arbeitswoche den Lebensunterhalt zu sichern. Zwei Urlaubswochen im Jahr zur Erholung mussten ausreichen. Urlaubsreisen in dieser Länge waren keinesfalls in jedem Jahre finanzierbar. Es war eine Zeit, in der Kinder auch ohne weite Reisen, mit wenig und einfachem Spielzeug sowie weitgehend ohne staatliche Kinderbetreuung glücklich waren.Die Lebensreise mündet in eine Gegenwart, in der jene damals jungen und im Jahre 2020 alten Leute mit Erstaunen von "gehetzten Generationen" heute Arbeitstätiger lesen, die trotz enormer Lebensverbesserungen, kürzerer Arbeitszeiten und diverser Erleichterungen im Lebensalltag oft unzufrieden sind.Zwischen dem Beginn dieser Reise und dem Heute liegen Kriegszeiten, denen Jahre extremer Not folgten, mit Hunger im Leib und Kälte in den Wohnungen, Zeiten politischer Spannungen im Weltgeschehen, die sich bis in das persönliche Alltagsleben jedes Menschen auswirkten. Damals herrschte das Bewusstsein vor, dass alles, was über die Befriedigung der Grundbedürfnisse hinausgeht, uns als Luxus und Lebensfreude bereichert. Die Gegenwart, in der dieser Text entstand, betrachtet das, was vor 1955 als Luxus galt, inzwischen als Grundrecht jedes Menschen, und jede Einschränkung des Lebensgenusses ruft negative Stimmungen hervor.Nicht nur die Politik und die gesamtwirtschaftliche Lage des Landes beeinflussen unser Leben, sondern auch der technische Fortschritt, die kulturellen Veränderungen und die persönlichen Wünsche, die sich im Laufe der Zeit ändern. Dazu kommen noch die finanziellen Aspekte, bei denen Wünsche und Wirklichkeit nicht immer im Einklang sind. Schließlich b
Erscheinungsdatum | 11.01.2023 |
---|---|
Reihe/Serie | edition fürsatz |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 150 x 210 mm |
Gewicht | 390 g |
Themenwelt | Literatur ► Biografien / Erfahrungsberichte |
Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Regional- / Landesgeschichte | |
Schlagworte | 66-Seen-Wanderung • Biografie • Brandenburg • DDR • Deutsche Demokratische Republik • Geschichte • Hauptstadt • Nachkriegszeit • Paul-Gerhardt-Weg • Wandern Brandenburg • Wiedervereinigung • Wirtschaftwunder • Zweiter Weltkrieg |
ISBN-10 | 3-89794-990-3 / 3897949903 |
ISBN-13 | 978-3-89794-990-4 / 9783897949904 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
aus dem Bereich