Heilende Worte - Die Kraft der Gebete als Schlüssel zur Heilung -  Larry Dossey

Heilende Worte - Die Kraft der Gebete als Schlüssel zur Heilung (eBook)

(Autor)

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2020 | 1. Auflage
300 Seiten
Crotona Verlag
978-3-86191-176-0 (ISBN)
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Schon die großen Weisen der Antike wussten: Dasselbe ist Denken und Sein! So wie der Mensch denkt, so wird er auch. Worte und Gedanken haben eine entscheidende Bedeutung für die Gesundheit des Menschen. So wie ein im Zorn geäußertes Wort eine Verletzung verursachen kann, vermag ein segnendes Wort eine Heilung herbeizuführen. Larry Dossey beschreibt in diesem Grundlagenwerk zur Gebetsheilung, welche Macht im gesprochenen Wort liegt und welche segensreiche Heilwirkung von einem Gebet ausgeht. Die alte biblische Überlieferung des "Bittet, so wird euch gegeben" erfährt durch einen modernen Wissenschaftler eine bewegende Bestätigung. Das Gebet öffnet das Tor zu einer höheren Wirklichkeit, aus der jene wundervolle Heilkraft hervorströmt, die selbst in scheinbar aussichtslosen Situationen Heilung zu schenken vermag und so wahre Wunder bewirkt. Ein entscheidender Brückenschlag zwischen der Heilkunst und der Gebetsheilung, der ein neues, tieferes Verständnis über das Wesen von Krankheit und Gesundheit zu vermitteln vermag.

KAPITEL 1

HEILIGE UND SÜNDER, GESUNDHEIT UND KRANKHEIT

Viktor Frankl

Eine der merkwürdigsten Erkrankungen in der Geschichte fand vor etwa 2500 Jahren statt, als der Buddha – der Erleuchtete – an einer Lebensmittelvergiftung starb. Man hatte ihm verdorbenes Fleisch gereicht, was seine letzte Mahlzeit sein sollte. Keine sehr erhabene Art für einen Buddha dahinzugehen, dachte ich zunächst, als ich diesen Bericht entdeckte. Irgendwie hatte ich eine würdevollere Todesursache erwartet als verdorbene Nahrung. Später entdeckte ich, dass dieser Fall keineswegs einzigartig war, sondern viele spirituelle Führer ein schmähliches Ende nahmen, gezeichnet von groteskem Schmerz und Leiden. Einige historische Beispiele aus der jüngsten Zeit mögen das belegen:

•Die heilige Bernadette, die im Jahre 1858 die Vision der Jungfrau von Lourdes hatte, wo Tausende von Heilungen geschehen sein sollen. Bernadette wurde keine solche Heilung gewährt, als sie eine gebraucht hätte. Ihre Todesursache: Knochentuberkulose im Alter von fünfunddreißig Jahren.

•Jiddu Krishnamurti, der berühmte geistige Lehrer, dessen Worte Millionen in der ganzen Welt inspiriert haben. Seine Todesursache: Bauchspeicheldrüsenkrebs.

•Suzuki Roshi, der den Zen-Buddhismus aus Japan in die Vereinigten Staaten brachte und das Zen-Zentrum von San Francisco gründete. Seine Todesursache: Leberkrebs.

•Sri Ramana Maharshi, der meistgeliebte Heilige des modernen Indien. Seine Todesursache: Magenkrebs.

Diese Aufzählung könnte beliebig verlängert werden. Die Geschichte ist klar: Die Gesundheitsberichte von vielen erhabenen, gottverwirklichten Heiligen und Mystikern sind alles andere als ideal.

Oft nehmen die kränklichen Heiligen scheinbar ihre Krankheit als einen Teil der natürlichen Ordnung an. Der große indische Weise Sri Aurobindo (1872-1950) trat eines Tages daneben, fiel und brach sich das Knie. Der Arzt, der ihn behandelte, war davon sehr überrascht. »Wie kommt es, dass Sie, ein Mahatma, diesen Unfall nicht vorhersehen und verhindern konnten?« »Ich muss immer noch diesen menschlichen Körper mit mir herumtragen«, antwortete Aurobindo, »und er unterliegt den üblichen menschlichen Beschränkungen und physischen Gesetzen.«1

Zahlreiche »Erklärungen« werden für diese Ereignisse angeboten. Manche sagen, der Heilige oder Mystiker sei nicht wirklich so spirituell, wie er oder sie scheinen; oder er oder sie sei zwar tatsächlich erleuchtet, aber sie müssten noch ihr Karma ausleben, um für Überschreitungen und Verfehlungen früherer Leben »zu bezahlen«. Andere behaupten, dass der große Lehrer unfreiwillig die Krankheiten seiner (oder ihrer) Anhänger angenommen habe, wie ein unbewusster Schwamm. Man hört auch das Argument, dass der/die Weise bewusst die Krankheit gewählt habe. Manchmal geschieht das zur anschaulichen Unterweisung, um zu zeigen, dass die Verbindung zwischen dem Göttlichen und dem Menschlichen sogar inmitten der heimtückischsten Krankheit bestehen kann. Oder der Heilige oder Mystiker nimmt die Krankheit mit Absicht als eine letzte Prüfung an, um verbliebene Spuren von Ego oder Individualität zu »verbrennen«.2

Diese Gründe mögen gelten oder auch nicht. Unsere Aufgabe besteht nicht darin, in jedem Fall herauszufinden, warum gottverwirklichte Menschen krank werden und sterben, sondern einfach festzustellen, dass es offensichtlich so ist, und sich zu fragen, was daraus für unser eigenes Leben folgt, wenn wir krank werden. Überhaupt sollten uns diese Berichte veranlassen, die vorherrschenden Annahmen ernsthaft in Frage zu stellen, nämlich dass:

(a)heilig sein gute Gesundheit garantiert, und

(b)schlechte Gesundheit und Krankheit immer auf spirituelle Verfehlungen hinweisen.3

Diese Annahmen sind nicht nur für spirituelle Genies unzutreffend, sondern auch für einfache Leute wie du und ich. Als Jesus einem Mann begegnete, der von Geburt an blind war, fragten ihn seine Jünger: »Meister, wer hat gesündigt, dieser Mann oder seine Eltern, dass er blind geboren ward?« Diese Frage stellt sich heute vielfach im Umfeld des »New Age«. Wer trägt die Schuld? Warum habe ich diese Krankheit »gewählt«? Für welche gegenwärtigen oder früheren Verfehlungen muss ich leiden? Wer ist verantwortlich? Die Antwort von Jesus klärt diese Frage. Sie sollte jedem New-Age-Buch, das von Bewusstsein und Heilung handelt, eingeprägt sein: »Weder hat dieser Mann gesündigt noch seine Eltern, sondern dass die Werke Gottes offenbar würden an ihm.« (Johannes 9, 1-3, Hervorhebung des Autors). Könnte die Botschaft Jesu deutlicher sein? Dies ist ein treffendes Beispiel für ein gravierendes körperliches Problem, ohne dass irgendein spiritueller Mangel vorhanden wäre. Niemand ließ sich etwas zu Schulden kommen, niemand wurde für seine Sünde bestraft, niemand hat sich seine Krankheit gesucht. Jesus deutet darauf hin, dass es für Krankheit einen höheren Zweck geben kann, den wir einfach nicht fassen können, weil wir die Wege des Absoluten nicht kennen. Das heißt, dass die Bedeutung einer bestimmten Erkrankung kosmisch sein kann. Sie kann für uns Sterbliche dunkel und verborgen sein. Sie ist nur dem Göttlichen bekannt. Gleichzeitig warnt uns dieser Fall davor, spirituelle und körperliche Gesundheit gleichzusetzen und rät zur Vorsicht davor, einer Krankheit eine simple oberflächliche Bedeutung zu verleihen.

Aber kränkliche Heilige und Mystiker sind nur die eine Seite der Medaille. Sie werden gespiegelt durch diejenigen, die man gesunde Sünder nennen könnte, Individuen, die überhaupt keine erkennbaren spirituellen Neigungen haben, aber nie krank werden. Fast jeder kennt so jemanden oder hat von ihm gehört. Sie brechen alle Regeln der guten Gesundheit, rauchen und trinken im Übermaß und werden hundert Jahre alt, ohne jemals krank zu werden.

Kranke Heilige und gesunde Sünder zeigen uns, dass es keine feste, geradlinige und eindeutige Beziehung zwischen der spirituellen Entwicklungsstufe und dem Gesundheitszustand gibt. Es ist offenbar, dass man enorme spirituelle Höhen erreichen und trotzdem sehr krank werden kann.

Viele Leute, die an eine feste Beziehung zwischen körperlicher Gesundheit und der spirituellen Entwicklungsstufe glauben, vertreten das Konzept des »Göttlichen im Inneren«, der Glaube daran, dass ein Element oder eine Qualität des Höchsten Wesens in jedem Menschen lebt. Aber wenn auch das Göttliche in jedem gegenwärtig sein mag, so ist es doch offensichtlich, dass menschliche Wesen unvollkommene Spiegel des göttlichen Lichtes sind. Wir lassen uns jeden Tag millionenfach Verfehlungen zuschulden kommen. So wie wir ein Element des Göttlichen in uns tragen können, haben auch unsere physischen Körper womöglich teil an unserer spirituellen Essenz, aber sie reflektieren diese Essenz manchmal so unvollkommen wie wir das Göttliche. Wenn es uns nicht gelingt, das Absolute perfekt zu verkörpern, sagen wir nicht, Gott habe »gesündigt« oder sein Ziel verfehlt. Warum behaupten wir dann, dass ein Zusammenbruch auf der körperlichen Ebene auf eine Verfehlung hinweist? Physische Körper sind widerspenstige, sture Wesenheiten, die einige sehr schlechte Gewohnheiten haben, etwa ihre Empfänglichkeit für Erbkrankheiten, Infektionen usw. Körper haben ihr eigenes Bewusstsein, das nicht immer unserem psychologischen und spirituellen Verständnis entspricht. Unsere Körper drehen durch, brechen zusammen oder werden krank, ohne dass wir gefragt werden. Es gehört zu den Auswüchsen der heutigen Bewusstseins- und Gesundheitsbewegung, dass man die relative Eigenwilligkeit des Fleisches nicht erkennt, und das führt bei Fehlschlägen mitunter zu schweren Schuldgefühlen.

Ein kurzer Blick auf die Natur kann uns helfen, diesem Problem zu begegnen. Pflanzen, Tiere, Vögel und Fische werden ebenso wie wir krank. Häufig bekommen sie ganz ähnliche Krankheiten wie wir, einschließlich Krebs, Arthritis, Bakterien- und Virusinfektionen. Sie fallen Unfällen und Traumata zum Opfer, und sie haben auch Probleme mit dem Alter und der Senilität. Doch wenn Tiere oder Pflanzen erkranken, ist unser Standpunkt ein anderer. Wir messen ihnen keine Schuld zu und verurteilen sie nicht. Wir sagen nicht, ein Baum sei minderwertig, weil er an Krebs erkrankt oder vom Bohrwurm befallen ist. Es ist nicht die »Schuld« des Hundes, wenn er Hüftdysplasie bekommt, und eine Katze hat keinen wesenhaften Fehler, wenn sie an Katzenleukämie erkrankt. In der Natur hält man das Auftreten von Krankheiten für einen Teil der natürlichen Ordnung, nicht für ein Zeichen von ethischer, moralischer oder spiritueller Schwäche.

Wir achten alles, was lebt, ungeachtet aller Krankheiten, außer uns selbst. Die meisten Anhänger des New Age würden nie auf die Idee kommen, ihren liebsten Rosenbusch dafür verantwortlich zu machen, wenn er von Blattläusen befallen wird, aber sie sind schnell dabei, sich selbst zu verurteilen, wenn sie sich eine Halsentzündung zuziehen. Wir sind nicht weniger ein Teil der Natur als andere Kreaturen. Die Güte, Nachsicht und Sanftheit, die wir ihnen angedeihen lassen, wenn sie erkranken, sollten wir auch uns gewähren.

Ich will nicht leugnen, dass ein allgemeiner Zusammenhang zwischen unserem körperlichen und spirituellen Zustand besteht. Wir sollten aber »allgemein« nicht gleichsetzen mit »vollständig«. Es kann durchaus sein, dass wir in bestimmten Fällen nicht wissen, warum eine ernste Krankheit entsteht.

IM ANGESICHT DES MYSTERIUMS

Wir verstehen die Beziehung zwischen Spiritualität und Heilung nur sehr unvollständig. Wir...

Erscheint lt. Verlag 21.4.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
ISBN-10 3-86191-176-0 / 3861911760
ISBN-13 978-3-86191-176-0 / 9783861911760
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