Black Box Berufung

Strategien auf dem Weg zur Professur
Buch | Softcover
358 Seiten
2016 | 2. Auflage
Campus (Verlag)
978-3-593-50641-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Black Box Berufung - Christine Färber, Maria Ute Riedler-Landthaler
45,00 inkl. MwSt
Wer sich für Wissenschaft als Beruf entscheidet, muss sich dem Auswahlprozess um die Professuren stellen. Der Konkurrenzdruck ist groß und trotz vorhandener gesetzlicher Regeln sind die Verfahren für Bewerberinnen und Bewerber meist undurchschaubar: Berufungsverfahren gleichen daher einer Black Box, sind sie doch Anlass für vielerlei Spekulationen und Projektionen. Das Buch erläutert die Abläufe und Anforderungen, von der Ausschreibung über die Arbeit von Auswahlkommissionen, von der schriftlichen Bewerbung über das "Vorsingen" bis hin zur Berufungsverhandlung und zur Besoldung. Auch über Berufungsverfahren im Ausland klären die Autorinnen auf. Darüber hinaus werfen sie einen Blick hinter die Kulissen des Prozesses. Sie zeigen, was Frauen beachten müssen und wie die Entmystifizierung einiger besonders hoch erscheinender Hürden gelingt.
Wer sich für Wissenschaft als Beruf entscheidet, muss sich dem Auswahlprozess um die Professuren stellen. Der Konkurrenzdruck ist groß und trotz vorhandener gesetzlicher Regeln sind die Verfahren für Bewerberinnen und Bewerber meist undurchschaubar: Berufungsverfahren gleichen daher einer Black Box, sind sie doch Anlass für vielerlei Spekulationen und Projektionen. Das Buch erläutert die Abläufe und Anforderungen, von der Ausschreibung über die Arbeit von Auswahlkommissionen, von der schriftlichen Bewerbung über das "Vorsingen" bis hin zur Berufungsverhandlung und zur Besoldung. Auch über Berufungsverfahren im Ausland klären die Autorinnen auf. Darüber hinaus werfen sie einen Blick hinter die Kulissen des Prozesses. Sie zeigen, was Frauen beachten müssen und wie die Entmystifizierung einiger besonders hoch erscheinender Hürden gelingt.

Christine Färber (1964–2018) war Professorin für empirische Sozialforschung an der HAW Hamburg. In den 1990er-Jahren hatte sie als Frauenbeauftragte an der FU Berlin 80 Berufungsverfahren begleitet.

Ute Riedler ist Universitätsrätin an der Kunstuniversität Graz sowie Kommunikationsberaterin für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Inhalt
Vorwort zur zweiten Auflage9
Einführung11
1.Stufen des Berufungsverfahrens und Handlungsmöglichkeiten27
1.1Vorfeld der Bewerbung27
1.2Bewerbung35
1.3Berufungskommission37
1.4Gleichstellungsstrukturen in Deutschland, Österreich und der Schweiz39
1.5Auswahlkriterien44
1.6Institutionelle Interessen59
1.7Anhörung67
1.8Entscheidung73
1.9 Internationale Bewerbungen80
2.Handlungsfeld "Vernetzung"95
2.1Vernetzungserfahrungen von Frauen in Wissenschaft und Wirtschaft95
2.2Das eigene Netzwerk sichtbar machen104
2.3Neue Kontakte planen und knüpfen106
2.4Mentoring und Training111
3.Handlungsfeld strategische Karriereplanung115
3.1Wissenschaftliche Leistung sichtbar machen116
3.2Profilbildung in der Forschung122
3.3Praxis126
3.4Lehre128
3.5Management- und Führungswissen132
3.6Work-Life-Balance138
3.7Karriereplanung in Zwei-Karriere-Paaren144
3.8Plan B150
3.9Zusammenfassung: Strategische Karriereplanung151
4.Schriftliche Bewerbung153
4.1Anschreiben155
4.2Lebenslauf160
4.3Anlagen/Beilagen163
4.4Wissenschaftliche und praktische Profile173
5.Wissenschaftlicher Fachvortrag189
5.1Erwartungen der Kommission189
5.2Persönliche Präsentation beim Vortrag und im Gespräch191
5.3Vorbereitung eines selbstsicheren Auftritts194
5.4Selbstpräsentation und Kleidung203
5.5Technische Vorbereitung des Vortrags und Visualisierung211
5.6Auswahl des Themas218
5.7Aufbau des Probevortrags219
5.8Diskussion und Reaktionen im Publikum227
5.9Lehrprobe230
6.Präsentation von Profilen und eines Zukunftskonzepts233
6.1Die hochschulöffentliche persönliche Kurzpräsentation234
6.2Die hochschulöffentliche Präsentation eines Konzepts zur Führung des Instituts238
7.Kommissionsgespräch243
7.1Eröffnende Vorstellung zur Person245
7.2Fragen an die Bewerberin250
7.3Fragen zum Privatleben261
7.4Fragen an die Kommission265
7.5Frauen in Kommissionen265
7.6Nonverbales Verhalten im Kommissionsgespräch267
8.Verfahrensdauer und Informationspolitik269
9.Berufungsverhandlungen273
9.1Verhandlungsverfahren und GesprächspartnerInnen273
9.2Vorgespräche274
9.3Ausstattungsforderungen auf der Basis eines Forschungs- und Lehrkonzepts276
9.4Gehaltsverhandlungen und Dual Career279
9.5Mehr als das Notwendige fordern286
9.6Berufungsangebot288
9.7Verhandlungskompetenz289
Schlusswort: Perspektiven nach dem Berufungsverfahren297
Anhangsverzeichnis301
Abbildungsverzeichnis349
Literatur351

Vorwort zur zweiten Auflage
Fünf Jahre Black Box sind ein Meilenstein. Da im Wissenschaftssystem Informationen schnell veralten, haben wir Black Box Berufung für die zweite Auflage vollständig überarbeitet und aktualisiert. Sehr hilfreich waren dabei für uns Rückmeldungen von Leserinnen und Lesern, die mit weiteren Fragen und mit interessanten Geschichten über ihre Erlebnisse in Berufungsverfahren auf uns zukamen. Dafür bedanken wir uns herzlich. Wir haben Black Box nicht nur aktualisiert, sondern auch um wesentliche Abschnitte erweitert: Die wichtigste Neuerung ist die Ergänzung zum Thema Bewerbungen auf Professuren im Ausland (Abschnitt 1.9). Wir blicken genauer auf Bewerbungen in den USA, in Großbritannien und Frankreich - betrachten auch die internationalen Verdienstmöglichkeiten. In diesem Zusammenhang haben wir uns in der englischsprachigen Berufungsratgeberwelt umgesehen und einige Schätze zutage gefördert, die uns beim Lesen Freude gemacht haben und die wir weiterempfehlen möchten. Wir danken Frau Professorin Dr. Fridrun Rinner von der Universität Aix-Marseille und Frau Professorin Dr. Elisabeth Gross von der Universität Metz für ihre Erläuterungen zum Berufungsverfahren in Frankreich.
Black Box beleuchtet nun außerdem die Karriereplanung und Bewerbung von Zwei-Karriere-Paaren in der Wissenschaft im neuen Abschnitt 3.7, denn zu diesem Thema entstanden in den vergangenen Jahren hochinteressante Publikationen; wir vertiefen diesen Bereich auch im Kapitel zu Berufungsverhandlungen. Zudem betrachten wird den Bereich Mentoring und Training intensiver (Abschnitt 2.4). Die Black Box als mobile und immer greifbare Mentorin wird so um wichtige Informationen zu Förderinstrumenten reicher.
Gespannt verfolgen wir das Projekt zur Leistungsbewertung in Berufungsverfahren - Traditionswandel in der akademischen Personalselektion (LiBerTas) in Deutschland und danken Bernd Kleimann und seinem Team vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) für die Möglichkeit, hier Vorabergebnisse präsentieren zu dürfen. Wir hoffen, dass das Projekt mehr Licht in die Black Box Berufung bringen wird.
Besonders freuen wir uns darüber, dass Frauen in Berufungsverfahren immer erfolgreicher werden: In der Schweiz sind inzwischen mehr als 30 Prozent der Professuren an Fachhochschulen, mehr als 40 Prozent der Professuren an Pädagogischen Hochschulen und mehr als 20 Prozent der Professuren an universitären Hochschulen mit Frauen besetzt. In Österreich sind 2015 22,1 Prozent der Professuren mit Frauen besetzt und in Deutschland waren es im Jahr 2013 21,29 Prozent. Hierzu zählen auch befristete und Assistenz- beziehungsweise Juniorprofessuren, dennoch sind diese Zahlen für den deutschsprachigen Raum ein Erfolg.
Wir wünschen Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, viel Spaß und einige neue Einblicke bei der Lektüre, vor allem aber: viel Erfolg bei Ihren Bewerbungen auf Professuren!
Potsdam und Graz, im Mai 2016
Christine Färber und Ute Riedler
Einführung
Wer sich für "Wissenschaft als Beruf" entscheidet, muss sich dem Auswahlprozess um Professuren stellen und ein Berufungsverfahren durchlaufen. Schon nach der Promotion, in der Post-Doc-Phase, beginnt die Bewerbung um Junior- oder Assistenzprofessuren. Der Konkurrenzdruck in Berufungsverfahren besteht vor allem bei Tenure-Stellen, die in vielen Fächern Seltenheitswert haben. Die Verfahren sind für Bewerberinnen und Bewerber oft undurchschaubar, sie variieren von Fall zu Fall und scheinen ungeschriebenen, willkürlichen Regeln zu folgen. Weil niemand vorab weiß, wie ein Verfahren ausgeht, sind Berufungsverfahren angstbesetzt. Die wenigsten WissenschaftlerInnen wissen genau, wie ein Berufungsverfahren abläuft. In der wissenschaftlichen Fachgesellschaft kursieren viele Gerüchte, und nur wenige haben während ihrer wissenschaftlichen Qualifizierungsphase eine Berufungskommission als MittelbauvertreterIn erlebt.
Für Frauen besteht zusätzlich das Pr

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo 7 Abbildungen
Verlagsort Frankfurt
Sprache deutsch
Maße 141 x 215 mm
Gewicht 505 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft Bewerbung / Karriere
Sozialwissenschaften Pädagogik Bildungstheorie
Schlagworte Ausschreibung Professur • Auswahlprozess Professuren • Berufsberatung • Berufung • Berufungstraining • Berufungsverfahren • Chancengleichheit Berufungsverfahren • Einstellungsinterview • Hochschulkarriere • Konkurrenzdruck • Professorinnen • Professur • Professuren besetzen • Ratgeber Karriere • Studienratgeber • Studium • Tenure track • Wie werden Professuren besetzt? • Wissenschaft als Beruf
ISBN-10 3-593-50641-6 / 3593506416
ISBN-13 978-3-593-50641-8 / 9783593506418
Zustand Neuware
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