Die Gelenkbeweglichkeit des Menschen im Altersgang als Fokus wissenschaftlicher Forschung im automobilen Kontext

Die demographische Situation in Deutschland und weltweit, durch die in den nächsten Jahrzehnten Die Anzahl Personen höheren Alters stark ansteigen wird und die durch das Alter bedingten Einschränkungen der biomechanischen Eigenschaften, wie der Gelenkbeweglichkeit oder der Kraft, veranlassen die Industrie sich intensiver mit der Thematik auseinanderzusetzen.
Eine Recherche in nationalen und internationalen Quellen zum Thema Range of Motion (ROM) in Bezug auf das Alter und verschiedene andere Einflussfaktoren, wie das Geschlecht oder die Seitigkeit zeigt, dass aktuelle und umfassend beschriebene Daten, die vor allem in der Fahrzeugergonomie Verwendung finden können, nicht vorliegen.
In diesem Kontext wurde, zur Erstellung einer Datenbank mit aktuellen und standardisierten Messwerten zur Gelenkbeweglichkeit eine Methodik und Geräte zur Messung des ROM entwickelt und in einer Studie anhand der wissenschaftlichen Testgütekriterien, Objektivität, Reliabilität und Validität, abgesichert.
Eine anschließende Querschnittsuntersuchung mit Probanden im Alter zwischen 18 und 85 Jahren brachte eine umfassende und aktuelle Datenbasis hervor, die in dieser Arbeit beispielhaft und in allgemeiner Ausprägung gesamthaft abgebildet wird. Die Auswertungen zeigen, dass der ROM mit zunehmendem Alter, abhängig von Geschlecht und Art der Bewegung, tendenziell abnimmt und gibt mittels umfassender sozidemographischer Informationen die Möglichkeit zu weiteren Interpretationen und Auswertung.
Ein Vergleich mit aktuell verwendeten Daten zeigt den Informationssprung durch die hier geschaffene Datenbasis und die Methodik, die die Verwendung in verschiedenen Einsatzgebieten ermöglicht und für weitere Forschung qualifiziert