Extremsport und Geschlecht
Eine sozialpsychologische Untersuchung am Beispiel des Ultra-Triathlons Quelle Challenge Roth
Seiten
2006
diplom.de (Verlag)
978-3-8386-9448-1 (ISBN)
diplom.de (Verlag)
978-3-8386-9448-1 (ISBN)
Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Sport - Sportpsychologie, Note: 2,0, Deutsche Sporthochschule Köln (Institut für Sportsoziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Extremsport ist ein Phänomen, das fast ausschließlich in modernen Industriegesellschaften anzutreffen ist. Immer mehr Menschen setzen sich nicht nur extremen körperlichen und seelischen Anstrengungen aus, sondern auch völlig unkalkulierbaren Risiken. Nach soziologischen und psychologischen Erkenntnissen bietet das alltägliche Leben (fast) keine existenziellen Risiken mehr. Jedoch hat der Mensch ein elementares Bedürfnis nach einem gewissen Spannungs- und Aufregungsniveau, das in den immer populäreren Extremsportarten befriedigt wird. Eine breite Masse von Freizeitsportler/innen vollbringt physische und psychische Höchstleistungen, die früher einmal der Elite von Leistungssportler/innen vorbehalten waren.
Besonders deutlich wird dies bei der Betrachtung aktueller Teilnehmerzahlen von Marathon- und Triathlonveranstaltungen. Marathon ist im 21. Jahrhundert bereits zum Volkssport avanciert, galt er doch vor nicht allzu langer Zeit als der ultimative und extreme Ausdauertest. Inzwischen verzeichnen Ultralangdistanzen ähnlich großen Zulauf, denn Quereinsteiger vom Marathon bilden das Potenzial, aus dem sich der Nachwuchs für den Ultrasport rekrutiert. Folgende Fragestellung ergibt sich daher für meine Arbeit: Warum liegen Extremsportarten in der heutigen Gesellschaft im Trend? Warum tun sich Männer und Frauen derartige Strapazen an und setzen sich lebensgefährlichen Abenteuern aus?
Bei der Betrachtung der relevanten Fachliteratur zum Thema Extremsport wird deutlich, dass diese keine einheitliche Struktur aufweist und unzählige definitorische Auslegungsversuche der Autoren zur generellen Verwirrung führen. Daher ist in dieser Arbeit ein neuer Kategorisierungsansatz extremer Sportarten unternommen worden. Auffällig in der Literatur ist, dass Unterschiede bezüglich des Geschlechts nie differenziert werden. Generell wird nur auf die männliche Variante des Extremsportlers zurückgegriffen. Untersuchungen zu geschlechtsspezifischen Aspekten im Extremsport fehlen gänzlich.
Dabei gilt als erwiesen, das Männer und Frauen sich nicht nur in ihrem Wesen, sondern auch in ihrer sportlichen Leistungsfähigkeit und ihrer gesellschaftlichen Prägung bzw. Rollenverteilung unterscheiden und es in unserer Gesellschaft unterschiedliche geschlechtsspezifische Stereotypisierungen gibt. Aus diesem Grund ergibt sich für mich ergänzend folgende Fragestellung: Betreiben Frauen Extremsport aus den gleichen Gründen wie Männer? Und gibt es Unterschiede hinsichtlich der Motive zwischen Männern und Frauen? Ist die Ausübung extremer Sportarten vom Geschlecht abhängig?
Da es in der Fachliteratur zu diesem Thema bisher keine konkreten Antworten gegeben hat, wurde eine Stichprobenuntersuchung bei dem Quelle Challenge in Roth 2004 durchgeführt, der ein traditioneller Ultra-Triathlon Wettkampf in Deutschland ist. Vor Ort wurden an ca. 200-250 Triathleten/innen Fragebögen ausgehändigt. Mit der empirischen Bearbeitung dieses Themas ist von mir der Versuch unternommen worden, einen ersten wissenschaftlichen Ansatz im Bereich des extremen Ausdauersports und seiner geschlechtspezifischen Ausdifferenzierung zu liefern. Es bleibt zu hoffen, dass durch meine Arbeit weitere geschlechtsspezifische Forschungsvorhaben im gesamten Bereich des Extremsports angeregt werden.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.EINLEITUNG3
2.EXTREMSPORT6
2.1Definition des Extremsportbegriffs6
2.2Kategorisierung extremer Sportarten10
2.3Gründe für die Entwicklung extremer Sportarten18
2.4Typisierungsmöglichkeiten des Extremsportlers22
2.5Sportkarrieren: Als Extremsportler geboren?29
3.MOTIVE EXTREMEN SPORTTREIBENS32
3.1Allgemeine Begr...
Extremsport ist ein Phänomen, das fast ausschließlich in modernen Industriegesellschaften anzutreffen ist. Immer mehr Menschen setzen sich nicht nur extremen körperlichen und seelischen Anstrengungen aus, sondern auch völlig unkalkulierbaren Risiken. Nach soziologischen und psychologischen Erkenntnissen bietet das alltägliche Leben (fast) keine existenziellen Risiken mehr. Jedoch hat der Mensch ein elementares Bedürfnis nach einem gewissen Spannungs- und Aufregungsniveau, das in den immer populäreren Extremsportarten befriedigt wird. Eine breite Masse von Freizeitsportler/innen vollbringt physische und psychische Höchstleistungen, die früher einmal der Elite von Leistungssportler/innen vorbehalten waren.
Besonders deutlich wird dies bei der Betrachtung aktueller Teilnehmerzahlen von Marathon- und Triathlonveranstaltungen. Marathon ist im 21. Jahrhundert bereits zum Volkssport avanciert, galt er doch vor nicht allzu langer Zeit als der ultimative und extreme Ausdauertest. Inzwischen verzeichnen Ultralangdistanzen ähnlich großen Zulauf, denn Quereinsteiger vom Marathon bilden das Potenzial, aus dem sich der Nachwuchs für den Ultrasport rekrutiert. Folgende Fragestellung ergibt sich daher für meine Arbeit: Warum liegen Extremsportarten in der heutigen Gesellschaft im Trend? Warum tun sich Männer und Frauen derartige Strapazen an und setzen sich lebensgefährlichen Abenteuern aus?
Bei der Betrachtung der relevanten Fachliteratur zum Thema Extremsport wird deutlich, dass diese keine einheitliche Struktur aufweist und unzählige definitorische Auslegungsversuche der Autoren zur generellen Verwirrung führen. Daher ist in dieser Arbeit ein neuer Kategorisierungsansatz extremer Sportarten unternommen worden. Auffällig in der Literatur ist, dass Unterschiede bezüglich des Geschlechts nie differenziert werden. Generell wird nur auf die männliche Variante des Extremsportlers zurückgegriffen. Untersuchungen zu geschlechtsspezifischen Aspekten im Extremsport fehlen gänzlich.
Dabei gilt als erwiesen, das Männer und Frauen sich nicht nur in ihrem Wesen, sondern auch in ihrer sportlichen Leistungsfähigkeit und ihrer gesellschaftlichen Prägung bzw. Rollenverteilung unterscheiden und es in unserer Gesellschaft unterschiedliche geschlechtsspezifische Stereotypisierungen gibt. Aus diesem Grund ergibt sich für mich ergänzend folgende Fragestellung: Betreiben Frauen Extremsport aus den gleichen Gründen wie Männer? Und gibt es Unterschiede hinsichtlich der Motive zwischen Männern und Frauen? Ist die Ausübung extremer Sportarten vom Geschlecht abhängig?
Da es in der Fachliteratur zu diesem Thema bisher keine konkreten Antworten gegeben hat, wurde eine Stichprobenuntersuchung bei dem Quelle Challenge in Roth 2004 durchgeführt, der ein traditioneller Ultra-Triathlon Wettkampf in Deutschland ist. Vor Ort wurden an ca. 200-250 Triathleten/innen Fragebögen ausgehändigt. Mit der empirischen Bearbeitung dieses Themas ist von mir der Versuch unternommen worden, einen ersten wissenschaftlichen Ansatz im Bereich des extremen Ausdauersports und seiner geschlechtspezifischen Ausdifferenzierung zu liefern. Es bleibt zu hoffen, dass durch meine Arbeit weitere geschlechtsspezifische Forschungsvorhaben im gesamten Bereich des Extremsports angeregt werden.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.EINLEITUNG3
2.EXTREMSPORT6
2.1Definition des Extremsportbegriffs6
2.2Kategorisierung extremer Sportarten10
2.3Gründe für die Entwicklung extremer Sportarten18
2.4Typisierungsmöglichkeiten des Extremsportlers22
2.5Sportkarrieren: Als Extremsportler geboren?29
3.MOTIVE EXTREMEN SPORTTREIBENS32
3.1Allgemeine Begr...
Sprache | deutsch |
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Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 201 g |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Sport ► Allgemeines / Lexika |
ISBN-10 | 3-8386-9448-1 / 3838694481 |
ISBN-13 | 978-3-8386-9448-1 / 9783838694481 |
Zustand | Neuware |
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