Der Markt für Gesundheitssport - Eine markttheoretische Analyse
Seiten
2006
diplom.de (Verlag)
978-3-8386-9534-1 (ISBN)
diplom.de (Verlag)
978-3-8386-9534-1 (ISBN)
Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Sport - Sportökonomie, Sportmanagement, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Sportwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung:
Gesundheit ist einer der wichtigsten Aspekte, wenn nicht sogar das wichtigste Gut für die Menschen in der Bundesrepublik Deutschland. Im Vergleich zu anderen relevanten Lebensbereichen wie Familie, Einkommen, Wohnen oder Freizeit nimmt Gesundheit in unserer Gesellschaft die bedeutendste Stellung ein. Im Laufe der Zeit hat sich aber die Bedrohung dieses wichtigen Primärgutes deutlich verändert. Waren es in früheren Zeiten überwiegend Infektionskrankheiten, sind es heutzutage die chronisch degenerativen Erkrankungen, die das Krankheitspanorama bestimmen. So waren in 46 Prozent der im Jahr 2003 vorkommenden Todesfälle in der Bundesrepublik Deutschland eine Erkrankung des Kreislaufsystems die Todesursache.
Gegenwärtig wird davon ausgegangen, dass die Mortalität und die Morbidität in hoch entwickelten Gesellschaften kaum noch durch Fortschritte der kurativen Medizin signifikant beeinflusst werden können. Vielmehr ist man der Überzeugung, dass sich der durchschnittliche Gesundheitszustand und die Sterblichkeit einer modernen Gesellschaft nur durch zielgerichtete präventive Maßnahmen positiv verändern lassen. Speziell in Deutschland erhofft man sich mit dem Ausbau geeigneter präventiver Maßnahmen nachhaltige Auswirkungen auf die Finanzierbarkeit des Gesundheitswesens, bedingt durch Kosteneinsparungen einer erwartenden Morbiditätskompression in der Bevölkerung . Langfristig soll die gesundheitliche Prävention in Deutschland als vierte eigenständige Säule neben der Akutbehandlung, der Rehabilitation und der Pflege implementiert werden . Als einen wichtigen Schritt auf diesem Weg verabschiedete der Deutsche Bundestag am 22.04.2005 das Präventionsgesetz .
Im Kontext verschiedenster Public Health Strategien fand immer wieder der Sport als mögliche präventive Interventionsmöglichkeit Erwähnung. Dabei wurden häufig Zweifel an dessen generellen, gesundheitspräventiven Potential geäußert. Häufigste Argumente waren zum einem die entstehenden Kosten durch sportbedingte Gesundheitsschäden wie Verletzungen, belastungsinduzierter Distress oder Gesundheitsschäden durch pathogene ökologische Bedingungen und zum anderem fehlende wissenschaftliche Belege einer generellen gesundheitsprotektiven Wirksamkeit. Als Konsequenz dieser Diskussion entstanden Konzepte sportlichen Handelns, die Belastungsnormative und Befindlichkeitsstörungen in den Mittelpunkt stellten: der Gesundheitssport.
Dieser Gesundheitssport bzw. gesundheitsorientierter Sport wird zunehmend ins öffentliche Interesse gestellt, wie dies verschiedene bevölkerungsbezogene, präventionspolitische Kampagnen zeigen und zeigten. So war bei den durchgeführten Trimm-Aktionen des DSB (1970-1994) ein inhaltlicher Wandel von anfänglich allgemeinen sportbezogenen Kampagneninhalten wie Trimm Dich durch Sport (1970-1974) oder Ein Schlauer trimmt die Ausdauer (1975-1978) hin zu sportlichen gesundheitsbezogen Inhalten Trimming 130 Bewegung ist die beste Medizin (1983-1986) zu beobachten. Eine aktuelle Kampagne ist bei vielen Sportübertragungen durch einen bekannten öffentlich rechtlichem Fernsehsender wahrzunehmen. Hier heißt es Deutschland bewegt sich für ein Gesünderes, Besseres und Längeres Leben mit verschiedensten Kurzbeschreibungen diverser geeigneter sportlichen Aktivitäten. Ausdrückliches Ziel der Initiatoren, der BARMER Ersatzkasse, Bild am Sonntag und ZDF, ist es, die Adressaten zu animieren, die persönliche Gesundheit aktiv sowie verantwortungsvoll mitzugestalten .
Vor dem Hintergrund dieses positiven Umfeldes mit politischer gesellschaftlicher Unterstützung und der positiven wirtschaftlichen Prognose eines wachse...
Gesundheit ist einer der wichtigsten Aspekte, wenn nicht sogar das wichtigste Gut für die Menschen in der Bundesrepublik Deutschland. Im Vergleich zu anderen relevanten Lebensbereichen wie Familie, Einkommen, Wohnen oder Freizeit nimmt Gesundheit in unserer Gesellschaft die bedeutendste Stellung ein. Im Laufe der Zeit hat sich aber die Bedrohung dieses wichtigen Primärgutes deutlich verändert. Waren es in früheren Zeiten überwiegend Infektionskrankheiten, sind es heutzutage die chronisch degenerativen Erkrankungen, die das Krankheitspanorama bestimmen. So waren in 46 Prozent der im Jahr 2003 vorkommenden Todesfälle in der Bundesrepublik Deutschland eine Erkrankung des Kreislaufsystems die Todesursache.
Gegenwärtig wird davon ausgegangen, dass die Mortalität und die Morbidität in hoch entwickelten Gesellschaften kaum noch durch Fortschritte der kurativen Medizin signifikant beeinflusst werden können. Vielmehr ist man der Überzeugung, dass sich der durchschnittliche Gesundheitszustand und die Sterblichkeit einer modernen Gesellschaft nur durch zielgerichtete präventive Maßnahmen positiv verändern lassen. Speziell in Deutschland erhofft man sich mit dem Ausbau geeigneter präventiver Maßnahmen nachhaltige Auswirkungen auf die Finanzierbarkeit des Gesundheitswesens, bedingt durch Kosteneinsparungen einer erwartenden Morbiditätskompression in der Bevölkerung . Langfristig soll die gesundheitliche Prävention in Deutschland als vierte eigenständige Säule neben der Akutbehandlung, der Rehabilitation und der Pflege implementiert werden . Als einen wichtigen Schritt auf diesem Weg verabschiedete der Deutsche Bundestag am 22.04.2005 das Präventionsgesetz .
Im Kontext verschiedenster Public Health Strategien fand immer wieder der Sport als mögliche präventive Interventionsmöglichkeit Erwähnung. Dabei wurden häufig Zweifel an dessen generellen, gesundheitspräventiven Potential geäußert. Häufigste Argumente waren zum einem die entstehenden Kosten durch sportbedingte Gesundheitsschäden wie Verletzungen, belastungsinduzierter Distress oder Gesundheitsschäden durch pathogene ökologische Bedingungen und zum anderem fehlende wissenschaftliche Belege einer generellen gesundheitsprotektiven Wirksamkeit. Als Konsequenz dieser Diskussion entstanden Konzepte sportlichen Handelns, die Belastungsnormative und Befindlichkeitsstörungen in den Mittelpunkt stellten: der Gesundheitssport.
Dieser Gesundheitssport bzw. gesundheitsorientierter Sport wird zunehmend ins öffentliche Interesse gestellt, wie dies verschiedene bevölkerungsbezogene, präventionspolitische Kampagnen zeigen und zeigten. So war bei den durchgeführten Trimm-Aktionen des DSB (1970-1994) ein inhaltlicher Wandel von anfänglich allgemeinen sportbezogenen Kampagneninhalten wie Trimm Dich durch Sport (1970-1974) oder Ein Schlauer trimmt die Ausdauer (1975-1978) hin zu sportlichen gesundheitsbezogen Inhalten Trimming 130 Bewegung ist die beste Medizin (1983-1986) zu beobachten. Eine aktuelle Kampagne ist bei vielen Sportübertragungen durch einen bekannten öffentlich rechtlichem Fernsehsender wahrzunehmen. Hier heißt es Deutschland bewegt sich für ein Gesünderes, Besseres und Längeres Leben mit verschiedensten Kurzbeschreibungen diverser geeigneter sportlichen Aktivitäten. Ausdrückliches Ziel der Initiatoren, der BARMER Ersatzkasse, Bild am Sonntag und ZDF, ist es, die Adressaten zu animieren, die persönliche Gesundheit aktiv sowie verantwortungsvoll mitzugestalten .
Vor dem Hintergrund dieses positiven Umfeldes mit politischer gesellschaftlicher Unterstützung und der positiven wirtschaftlichen Prognose eines wachse...
Per Lorenzsonn, Diplom-Sportwissenschaftler, studierte Sportwissenschaft mit dem Schwerpunkt Prävention und Rehabilitation an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Er ist Mitarbeiter der Unternehmensberatung Motio, eines der marktführenden Beratungsunternehmen im betrieblichen Gesundheitsmanagement in Deutschland.
Sprache | deutsch |
---|---|
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 217 g |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Sport ► Allgemeines / Lexika |
ISBN-10 | 3-8386-9534-8 / 3838695348 |
ISBN-13 | 978-3-8386-9534-1 / 9783838695341 |
Zustand | Neuware |
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