Das Persönlichkeitsrecht des Fußballspielers

Wer an Sportwettbewerben teilnimmt, begibt sich damit nahezu zwangslaufig ins Blickfeld der OEffentlichkeit. UEber ihn wird berichtet in Print- und elektronischen Medien, in bewegten Bildern, in Webblogs und Online-Foren. Neue technische Entwicklungen ermoeglichen es, Spielsequenzen ohne grossen Aufwand einem breiten Publikum anzubieten. Der Sport ist damit bis in den Freizeitbereich hinein Gegenstand der oeffentlichen Berichterstattung - mit allen Konsequenzen, auch fur den einzelnen Athleten. Die aufgezeigte Entwicklung wirft zahlreiche Rechtsfragen auf. Inwieweit vertragt sich die fortschreitende Vermarktung mit den Persoenlichkeitsrechten der Sportler? Ist eine Berichterstattung, die teilweise weit in die Privatsphare der Sportler hineinreicht, noch vereinbar mit zentralen Schutzbedurfnissen und Freiheitsrechten der Betroffenen, respektiert sie den unantastbaren Kernbereich des Privaten? Persoenlichkeitsrechte sind daneben aber auch tangiert, wenn es darum geht, im Kampf gegen Doping Meldepflichten einzufuhren und Dopingkontrollen durchzusetzen. Hier kollidiert das Recht des Sportlers auf Achtung seiner Persoenlichkeit mit dem Interesse der Verbande und des Staates an sauberen und fairen Wettkampfe. Die Referenten des wfv-Sportrechtsseminars 2008 zum Thema "Das Persoenlichkeitsrecht des Fussballspielers" haben sich diesen Fragen gewidmet und Loesungswege aufgezeigt.