Die (Un-)Wirksamkeit von Schiedsvereinbarungen im Berufssport.

Buch | Softcover
368 Seiten
2020
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-15867-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die (Un-)Wirksamkeit von Schiedsvereinbarungen im Berufssport. - Tim Hülskötter
89,90 inkl. MwSt
Die Arbeit untersucht CAS-Schiedsvereinbarungen im Berufssport umfassend auf ihre rechtliche Wirksamkeit. Dabei wird zunächst geklärt, ob es sich beim CAS um ein echtes Schiedsgericht im Sinne der ZPO handelt. Weiterhin setzt sich der Autor eingehend mit dem Justizgewähranspruch und Art. 6 Abs. 1 EMRK auseinander. Besonders umfangreich ist die Diskussion des Art. 102 AEUV. Ergänzend bezieht der Autor zur Auswirkung der »Achmea«-Rechtsprechung Stellung.
Im Berufssport ist es allgemein üblich, dass nur diejenigen Athleten an Wettkämpfen teilnehmen dürfen, die vorher mit dem Veranstalter eine Schiedsvereinbarung geschlossen haben. Die Causa »Pechstein« hat gezeigt, dass hinsichtlich der rechtlichen Bewertung dieser Schiedsvereinbarungen zum Court of Arbitration for Sport (CAS) noch viele Fragen offen sind.

Einigkeit besteht in Rechtsprechung und Literatur lediglich dahingehend, dass Sportschiedsvereinbarungen in der Praxis oktroyiert werden. Der Autor unterzieht CAS-Schiedsvereinbarungen daher einer umfassenden rechtlichen Wirksamkeitskontrolle. Er kommt zu dem Ergebnis, dass im Rahmen des Art. 6 Abs. 1 EMRK, Art. 102 AEUV und der AGB-Kontrolle eine umfassende Interessenabwägung der einzelnen Organisations- und Verfahrensregeln des CAS entscheidend ist. Er erkennt dabei in mehreren Regeln einen Verstoß gegen die geprüften Normen. Auch auf Grundlage der »Achmea«-Rechtsprechung bejaht er einen Rechtsverstoß. Demgegenüber steht die Erkenntnis, dass aus dem Justizgewähranspruch kein Freiwilligkeitserfordernis abgeleitet werden kann.

Tim Hülskötter studied law in Münster, Lausanne, and London. He passed the first state examination before the Higher Regional Court of Hamm in 2015. The University College London (UCL) awarded him the degree of Master of Laws in Litigation and Dispute Resolution. In 2019, he received a PhD for his thesis in sports law from the Faculty of Law at Westfälische Wilhelms-Universität Münster. Since 2019, he has been completing his legal clerkship at the Regional Court of Münster.

Tim Hülskötter studierte Rechtswissenschaft in Münster, Lausanne und London. Die erste juristische Prüfung legte er 2015 vor dem OLG Hamm ab. 2016 wurde ihm von dem University College London (UCL) der Master of Laws mit der Spezialisierung Litigation and Dispute Resolution verliehen. 2019 wurde er mit einer sportrechtlichen Arbeit durch die Juristische Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität promoviert. Seit 2019 ist er Rechtsreferendar am Landgericht Münster.

1. Einleitung

Gegenstand und Ziel der Untersuchung – Gang der Untersuchung

2. Problemstellung (oktroyierte Schiedsvereinbarungen)

Organisationsstruktur des Sports – Beispiele der Einbindung von Schiedsvereinbarungen bei Sportveranstaltungen – Oktroyierte Schiedsvereinbarungen im Sport

3. Schiedsgericht und Schiedsvereinbarung

Schiedsgericht – Schiedsvereinbarung – Schiedsanordnung, § 1066 ZPO – Schiedsverfahrensvereinbarung

4. Grundlagen zur rechtlichen Bewertung oktroyierter Schiedsvereinbarungen

Verfassungsrechtliche Grundlagen – Völkerrechtliche Grundlagen – Europäische Grundlagen

5. Verzicht auf den Justizgewähranspruch durch Schiedsvereinbarungen

Rechtsprechung – Literatur – Stellungnahme

6. Partieller Verzicht auf Garantien des Art. 6 Abs. 1 EMRK durch Schiedsvereinbarungen

Verzicht auf die Garantie des Zugangs zu einem auf Gesetz beruhenden Gericht – Öffentlichkeit – Unabhängigkeit und Unparteilichkeit (Neutralität)

7. Unmittelbar wirkende Rechtsnormen

§ 11 Anti-Doping Gesetz – Verbotsgesetz, § 134 BGB i. V. m. 102 AEUV – Verbotsgesetz § 134 BGB i. V. m. Art. 267, 344 AEUV (Achmea-Rechtsprechung des EuGH) – AGB-Kontrolle, §§ 305 ff. BGB – Sittenwidrigkeit, § 138 BGB – Treu und Glauben, § 242 BGB

8. Ergebnisse der Untersuchung in Thesen

Literaturverzeichnis

Sachverzeichnis

»Hervorzuheben ist schließlich die Wissenschaftlichkeit der Arbeit, der eine differenzierte und breite Auseinandersetzung mit der (Sportrechts-)Literatur und Rechtsprechung verschiedenster Instanzen zugrunde liegt. Folgerichtig dürften sowohl Studenten als auch Praktiker und Wissenschaftler Gefallen an der Dissertation finden. Der Beitrag bietet dazu verschiedene Aspekte, die nicht zuletzt vor dem Bundesverfassungsgericht Anklang finden könnten, wo jedenfalls das Verfahren Pechstein alsbald enden wird.« Marcel Nies, in: Zeitschirft für Schiedsverfahren, 3/2021

»Es bleibt die Feststellung, dass das vorliegende Werk durchaus geeignet ist, die derzeit etwas festgefahrene Diskussion um die Schranken der Kompetenzen der Sportverbände und des CAS neu zu beleben.« Dr. iur. Rafael Brägger, in: Causa Sport, 1/2021

»Tim Hülskötter hat sich für seine Untersuchung ein Thema ausgesucht, dass den Sport und die Sportpolitik seit über 10 Jahren heftig bewegt. Kaum ein Thema wurde (und wird) so kontrovers diskutiert, und zu kaum einem sportrechtlichen Thema gibt es eine so große Fülle an Publikationen wie zu der Frage der Wirksamkeit von Schiedsvereinbarungen zwischen Athleten und Sportverbänden. Dem Autor gelingt es anhand einer sehr gut strukturierten und dogmatisch genauen Untersuchung, unter sorgfältiger Auswertung der (nationalen und internationalen) Rechtsprechung und des Schrifttums, der Diskussion noch neue Denkanstöße zu verleihen.« Annett Rombach, in: SpuRt, 6/2020

»Das nun vorliegende Werk bietet Wissenschaft und Praxis eine hilfreiche Analyse über Grenzen und Gestaltungsmöglichkeiten von Schiedsvereinbarungen im Sport. Die ausführlichen Erläuterungen bieten aber auch über den Bereich des Sports hinaus einen sehr gelungenen Überblick über das Recht der Schiedsvereinbarungen.[...] Das Werk leistet vor diesem Hintergrund, auf Grundlage einer sorgfältigen wissenschaftlichen Analyse, eine weitere Fundierung der einschlägigen Rechtsprechung und kann von der Praxis als Leitfaden für die
rechtssichere Ausgestaltung von Schiedsvereinbarungen im Sportbereich herangezogen werden.« Prof. Dr. Fabian Stancke, in: Wirtschaft und Wettbewerb, 12/2020

»Hervorzuheben ist schließlich die Wissenschaftlichkeit der Arbeit, der eine differenzierte und breite Auseinandersetzung mit der (Sportrechts-)Literatur und Rechtsprechung verschiedenster Instanzen zugrunde liegt. Folgerichtig dürften sowohl Studenten als auch Praktiker und Wissenschaftler Gefallen an der Dissertation finden. Der Beitrag bietet dazu verschiedene Aspekte, die nicht zuletzt vor dem Bundesverfassungsgericht Anklang finden könnten, wo jedenfalls das Verfahren Pechstein alsbald enden wird.« Marcel Nies, in: Zeitschirft für Schiedsverfahren, 3/2021

»Es bleibt die Feststellung, dass das vorliegende Werk durchaus geeignet ist, die derzeit etwas festgefahrene Diskussion um die Schranken der Kompetenzen der Sportverbände und des CAS neu zu beleben.« Dr. iur. Rafael Brägger, in: Causa Sport, 1/2021

»Tim Hülskötter hat sich für seine Untersuchung ein Thema ausgesucht, dass den Sport und die Sportpolitik seit über 10 Jahren heftig bewegt. Kaum ein Thema wurde (und wird) so kontrovers diskutiert, und zu kaum einem sportrechtlichen Thema gibt es eine so große Fülle an Publikationen wie zu der Frage der Wirksamkeit von Schiedsvereinbarungen zwischen Athleten und Sportverbänden. Dem Autor gelingt es anhand einer sehr gut strukturierten und dogmatisch genauen Untersuchung, unter sorgfältiger Auswertung der (nationalen und internationalen) Rechtsprechung und des Schrifttums, der Diskussion noch neue Denkanstöße zu verleihen.« Annett Rombach, in: SpuRt, 6/2020

»Das nun vorliegende Werk bietet Wissenschaft und Praxis eine hilfreiche Analyse über Grenzen und Gestaltungsmöglichkeiten von Schiedsvereinbarungen im Sport. Die ausführlichen Erläuterungen bieten aber auch über den Bereich des Sports hinaus einen sehr gelungenen Überblick über das Recht der Schiedsvereinbarungen.[...] Das Werk leistet vor diesem Hintergrund, auf Grundlage einer sorgfältigen wissenschaftlichen Analyse, eine weitere Fundierung der einschlägigen Rechtsprechung und kann von der Praxis als Leitfaden für die
rechtssichere Ausgestaltung von Schiedsvereinbarungen im Sportbereich herangezogen werden.« Prof. Dr. Fabian Stancke, in: Wirtschaft und Wettbewerb, 12/2020

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Beiträge zum Sportrecht ; 56
Zusatzinfo 5 Abb.; 368 S., 5 schw.-w. Abb.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 538 g
Themenwelt Recht / Steuern Privatrecht / Bürgerliches Recht Medienrecht
Recht / Steuern Strafrecht
Schlagworte Court of Arbitration for Sport • Schiedsgerichtsbarkeit /Sport • Schiedsvereinbarung /Sport • Tribunal Arbitral du Sport
ISBN-10 3-428-15867-9 / 3428158679
ISBN-13 978-3-428-15867-6 / 9783428158676
Zustand Neuware
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