Entscheidungen zum schweizerischen IT-Recht -  Candid Wüest

Entscheidungen zum schweizerischen IT-Recht (eBook)

Kommentierte Studienausgabe
eBook Download: EPUB
2016 | 1. Auflage
628 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7412-1752-4 (ISBN)
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Das Werk führt anhand von ausgewählten und ausführlich kommentierten Gerichtsentscheidungen in die Probleme ein, welche die Digitalisierung für die Rechtsanwendung in unterschiedlichen Sachgebieten mit sich gebracht hat. Der Band umfasst in systematischer Ordnung Fälle zum Rechtsschutz von Software, zu Verträgen über Software, zum elektronischen Geschäftsverkehr und den zivilrechtlichen Aspekten des Internets (Rechte an Domains, Widerruf von rechtlichen Erklärungen), zum Arbeitsrecht (elektronische Mitarbeiterkontrolle) und Datenschutz (Biometriedaten, Google Streetview) und schließlich zum Strafrecht (Hacking, betrügerischen Missbrauch von EDV-Anlagen, Fälschen elektronischer Daten, Spamming, DDoS, Phishing, SQL Injection, Spoofing) und zu urheberrechtlichen Fragen im Internet (Clipping, Web-Spider, Crawling, Filesharing). Die Entscheidungen sind nach didaktischen Gesichtspunkten aufbereitet und die Kommentierung setzt einen Schwerpunkt bei den methodischen Fragen, welche sich bei der Anwendung von Rechtsnormen auf neuartige technische Sachverhalte stellen. Damit bietet das Werk dem Leser auch methodische Anregungen für eigene Argumentationen. Ein Sachverzeichnis der IT-Begriffe erleichtert dem Leser den Zugang zu den einzelnen Fällen und die Benutzung des Buches als Nachschlagewerk.

Technik und Gesetzgebung zur Informatik


Die Darstellung der Entwicklung der Technik beschränkt sich auf drei Bereiche:

  • Festkörperphysik: Halbleitertechnik und Lichtwellenleiter
  • Programmiersprachen, FORTRAN, MS-DOS, C-, usw.
  • Produkte mit hohem Bekanntheitsgrad, Apple II, Macintosh, Commodore, usw.
23. 11. 1874 Ferdinand Braun (Nobelpreis für Physik 1909) Über die Stromleitung durch Schwefelmetalle, Ann. Physik 153, 556-563: Beobachtung von Halbleitereigenschaften in Kristallen von Metallsulfiden wie «Kupferkies, Schwefelkies, Bleiglanz, Fahlerz»
1894 Verwendung von Halbleiterkristallen zum Empfang elektromagnetischer Wellen: (Sir) Jagadish Chandra Bose, Kalkutta / Cambridge
1901 Bose’s Patentanmeldung «A device for detecting electrical disturbances» verwendet einen «Galena crystal» (Bleiglanz, Bleisulfid)
1937 Veröffentlichung der Maschine von Alan Turing Konrad Zuse baut die Z1, eine der ersten grossen Rechenmaschinen
1945 Konrad Zuse: Erster in Europa existierender Digitalrechner Zuse Z4
24. 12. 1947 Transistor: Bell Laboratories, Bardeen, Brattain, Shockley (Nobelpreis 1956)
1953 John W. Backus, Programmierer bei IBM, beginnt seine Arbeit an der Programmiersprache FORTRAN
20. 09. 1954 Harlan Herrick, der Erfinder der später heftig kritisierten Goto-Anweisung, führt am 20. September 1954 das erste Fortran-Programm aus.
1956 ERMETH (Elektronische Rechenmaschine der ETH) löst die Zuse Z4 als zentralen Rechner für die ETH Zürich ab: Rechenwerk mit 1500 Vakuumröhren; ab April 1964 übernahm eine CDC 1604A der Control Data Corporation ihre Aufgabe.
1957 J. W Backus beurteilt den Compiler für FORTRAN als marktreif und dieser wird mit jedem IBM-704-System ausgeliefert.
1958 / 59 Integrierte Schaltung:

Robert Noyce (Fairchild, später Intel) und
Jack S. Kilby (Texas Instruments, Nobelpreis für Physik 2000)

07. 04. 1964 IBM kündigt das System/360an; Erstes kommerziell erhältliches DV-System, dessen Konstruktion vollständig auf Halbleiterelementen basiert: Monatsmieten: $ 2’700 (Grundausstattung) bis $ 115’000 für eine Multisystem-Konfiguration.
1968 Bankomat (Geldausgabeautomat):

Beginn 1968 bei der Zürcher Kantonalbank, zunächst mit Lochkarten; War lange vor dem PC das erste Computerterminal, welches breiten Bevölkerungsschichten in der Schweiz zugänglich war.

1970 Urteil des Bundesgerichts 1970 /96 IV 185 – Manipulieren von Lochkarten: Vielleicht frühestes schweizerisches Gerichtsurteil zum IT-Recht?
1970 – 73 Bankomat (Geldausgabeautomat),

Pool-Lösung für Bankomaten; viele Bankinstitute schliessen sich an. Karteninhaber einer Bank kann neu auch Geld bei Automaten einer Fremdbank beziehen.

Nov. 1971 Intel 4004, 2300 Transistoren,

Leistung äquivalent ENIAC-System mit 18’000 Vakuumröhren, erste kommerziell erhältliche Mikroprozessor-Architektur; Entwicklungsteam bei Intel: Marcian Edward «Ted» Hoff, Stanley Mazor, Federico Faggin.

1972 Intel 8008, 3500 Transistoren
05. 10. 1973 Europäisches Patentübereinkommen (EPÜ)

Art. 52 (2) c: Ausschluss der Patentierung von Software «tel quel» (als solche)

Abgeschlossen in München am 5. Oktober 1973

Von der Bundesversammlung genehmigt am 29. November 1976

Schweizerische Ratifikationsurkunde hinterlegt am 20. April 1977

In Kraft getreten für die Schweiz am 7. Oktober 1977

1974 Intel 8080, 4500 Transistoren
Okt. 1975 Altair 8800: Erster kommerziell erhältliche Personal Computer, Hersteller: MITS, Preis Bausatz $ 397.–, fertig montiert $ 695.–
19. 12. 1975 Obligationenrecht, Änderung von Art. 962 und 963 OR, IK 1. 7. 76: Kaufmännische Buchführung mit EDV zulässig Verordnung dazu vom 2. 6. 1976
1976 INTEL Prozessoren der Reihe MCS-48: 8084, 8035, 8748
April Apple I

Hersteller: Apple Computer, Produktion bis 1977 (USA)
Arbeitsspeicher 4 KB, erweiterbar bis 48 KB RAM
Empfohlener Verkaufspreis 666.66 US $

April 1977 Apple II

Hersteller Apple Computer, Produktion bis November 1993 (USA) Empfohlener Verkaufspreis ab 1’298 US $, je nach Ausstattung

Sept. 1982 Commodore C-64, Preis $ 595.–
Sept. 1982 Intel 80286, 134’000 Transistoren
Januar 1984 Macintosh von Apple präsentiert
April Datenschutzkonferenz der SMUV-Ingenieure an der ETH Zürich mit 1500 Teilnehmern, Einführungsreferat: Aufgaben der Gesetzgebung im Datenschutz (F. Dolder)
1985 Intel 80386, 275’000 Transistoren

Bundesgerichtsurteil BGE 111 IV 119 zur Urkundenfälschung Manipulieren von magnetischen Aufzeichnungen: Urkundencharakter anerkannt

19. 12. 1986 BG gegen den Unlauteren Wettbewerb UWG, IK 1. 3. 88

Art. 5-c Leistungsschutz als Instrument gegen Softwarepiraterie

Frühjahr 89 Viren in Netzwerk der Uni Neuchâtel entdeckt, manuell über Datenträger (Disketten) verbreitet.
Frühjahr 89 Tim Berners-Lee, CERN, Beginn der Entwicklungsarbeiten für das Internet
06. 08. 1991 Start des Internet: www öffentlich weltweit verfügbar
19. 06. 1992 BG über den Schutz von Personendaten, DSG, IK 1. 7. 93 nicht spezifisch auf Informatikvorgänge zugeschnitten, führt den Art. 179 novies StGB – Unbefugtes Beschaffen von Personendaten ein.
09. 10. 1992 Urheberrechtsgesetz URG, Totalrevision, IK 1. 7. 93 Art. 2 ff Softwareschutz
09. 10. 1992 Bundesgesetz über den Schutz von Topographien von Halbleitererzeugnissen (Topographiengesetz, ToG), IK 1. 7. 93, seither kaum jemals angewendet.
1993 INTEL Pentium an der Cebit 1993 vorgestellt, 3.1 Mio Transistoren
17. 06. 1993 Strafgesetzbuch StGB, IK 1.7.1994

Informatikdelikte Art. 137 ff

1996 Bankomaten (Geldausgabeautomaten)

Vierte Gerätegeneration: Mit EMV-Prozessor ausgerüstet (ab 1996); Europa (2012) flächendeckend (?), ausserhalb Europas (noch) nicht.

30. 04. 1997 Fernmeldegesetz (FMG), IK 20.10.97 / 1.1.98

Regeln für Provider als Anbieter von Fernmeldediensten

06. 10. 1997 Verordnung über die Adressierungselemente im Fernmeldebereich

(AEFV)

Regelung der Registrierung von Domain-Namen (bei SWITCH), IK 1.1.98

2000 Intel Pentium 4: 42 Mio. Transistoren
06. 10. 2000 BG betr. die Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs BÜPF, IK 01. 01. 2002 Sieht u.a. die Vorratsdatenspeicherung vor:

Art. 15 Pflichten der Anbieterinnen (…)

3 Die Anbieterinnen sind verpflichtet, die für die Teilnehmeridentifikation...

Erscheint lt. Verlag 14.11.2016
Sprache deutsch
Themenwelt Recht / Steuern Allgemeines / Lexika
ISBN-10 3-7412-1752-2 / 3741217522
ISBN-13 978-3-7412-1752-4 / 9783741217524
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