Lex fori als versteckte Anknüpfung. - Anne Kathrin Arnold

Lex fori als versteckte Anknüpfung.

Buch | Softcover
186 Seiten
2009
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-13000-9 (ISBN)
69,90 inkl. MwSt
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Diese Arbeit beschäftigt sich mit der versteckten Anknüpfung an die lex fori. Unter lex fori versteht man das Recht des mit der Sache befassten Gerichts. Eine versteckte Anknüpfung kann immer dann vorliegen, wenn zwar nicht ausdrücklich die Geltung deutschen Rechts vorgeschrieben ist, seine Anwendung aber in Betracht kommt. Dies beruht etwa darauf, dass bei einem Scheitern der Anknüpfung die lex fori als Ersatzrecht herangezogen wird.Ausgangspunkt ist die Überlegung, dass die Anwendung fremden Rechts den Gerichten sehr viel zumutet. Die Ermittlung des ausländischen Rechts ist teuer und führt zu langwierigen Verfahren. Eine vorschnelle Anwendung der lex fori aus Praktikabilitätserwägungen führt aber dazu, dass nicht das Recht Anwendung findet, das mit dem Sachverhalt am engsten verbunden ist. Dies ist aber, wie die Untersuchung der methodischen Grundlagen zeigt, die Rechtsordnung, deren Anwendung gerecht ist. Dieses Spannungsverhältnis gilt es bei der Suche nach versteckten Anknüpfungen an die lex fori bestmöglich zu lösen. Dies gelingt mit Hilfe der kollisionsrechtlichen Interessen: den Partei-, Verkehrs- und Ordnungsinteressen.Anne Kathrin Arnold beleuchtet verschiedene Problemstellungen des Internationalen Verfahrens- und Privatrechts, wie etwa die Möglichkeit, die Zuständigkeit und das anwendbare Recht zu verknüpfen, oder die Frage, welches Recht gelten soll, wenn das primär maßgebliche Recht nicht ermittelbar ist. Dabei zeigt sich, dass nicht vorschnell die Anwendung der lex fori bejaht werden sollte. Denn nur, wenn für jeden Einzelfall eine differenzierte Regelung gesucht wird, wird den Interessen der Partei ausreichend Rechnung getragen.

Inhaltsübersicht: Einleitung - 1. Teil: Grundlagen: Geschichtliche Entwicklung des Internationalen Privatrechts - Materiell- und internationalprivatrechtliche Gerechtigkeit - Ökonomische Analyse des Rechts - Ergebnis zu Teil 1 - 2. Teil: Verknüpfung von Zuständigkeit und anwendbarem Recht: Abhängigkeit der Anwendung des eigenen Rechts von der internationalen Zuständigkeit - Abhängigkeit der internationalen Zuständigkeit von der Anwendung des eigenen Rechts - Phänotypischer Gleichlauf - Ergebnis zu Teil 2 - 3. Teil: Geltung der lex fori im Internationalen Zivilverfahrensrecht: Definition der lex-fori-Regel - Gründe für die Geltung der lex-fori-Regel - Abgrenzung von Prozessrecht und materiellem Recht - Ergebnis zu Teil 3 - 4. Teil: Lex fori im Internationalen Privatrecht: Anknüpfungsmomente - Renvoi - Anpassung - Nichtermittelbarkeit des ausländischen Rechts - Vorbehaltsklauseln und Eingriffsnormen - Ergebnis zu Teil 4 - Zusammenfassung - Literaturverzeichnis - Sachverzeichnis

Erscheint lt. Verlag 18.5.2009
Reihe/Serie Schriften zum Internationalen Recht ; 180
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 256 g
Themenwelt Recht / Steuern EU / Internationales Recht
Recht / Steuern Privatrecht / Bürgerliches Recht Internationales Privatrecht
Schlagworte Internationales Privatrecht • Internationales Privatrecht (IPR) • Internationales Zivilverfahrensrecht • Nichtermittelbarkeit des anwendbaren Rechts
ISBN-10 3-428-13000-6 / 3428130006
ISBN-13 978-3-428-13000-9 / 9783428130009
Zustand Neuware
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