Diagnosis Related Groups (DRGs) und Pflege

DRGs (Diagnoses Related Groups) sind Vergütungssysteme, die an einzelnen Fällen oder Diagnosen
orientiert sind und nach einem bereits erfolgten Gesetzbeschluss zur pauschalen Leistungsberechnung und
Kostenerstattung im Gesundheitswesen ab 2003 genutzt werden sollen.
Für die Nutzung in Deutschland wurde
das australische DRG-System übernommen und adaptiert. Bis zur Einführung im Jahr 2003 sind umfangreiche
Umstrukturierungsmaßnahmen erforderlich. Krankenhäuser, die damit nicht jetzt beginnen, werden in zwei
Jahren existenzgefährdet sein. Wohl kaum ein anderes System im Gesundheitswesen wird den
Akutpflegebereich derart nachhaltig und radikal verändern wie die DRGs. Der Gesetzgeber und die
Krankenkassen erhoffen sich davon eine Kostenssenkung im Krankenhauswesen durch eine drastische
Verkürzung der Verweildauer.
Die Krankenhäuser fürchten eine Senkung der Bettenzahlen um 20 % und damit
die Schließung 1/5 der Akutkliniken in den nächsten 10 Jahren. Was genau hinter diesem System steckt und
welche Konsequenzen sich aus dessen Einführung für die gesundheitliche Versorgung und insbesondere die
Pflege ergeben legt der Schweizer Gesundheitsökonom Wolfram Fischer in seinem Buch «DRG-Management
in der Pflege» anschaulich und verständlich dar.
Aus dem Inhalt.
- Probleme von DRGs im Zusammenhang mit
der Pflege - DRG-Basiswissen - Terminologie und Klassifikationen in der Pflege - Prozessdarstellung -
Kostenkalkulation und Vergütungsmodelle - Grundbegriffe der Statistik - Zur Homogenität von DRGs - Begriffe
und Begriffssysteme - Systeme zur Erfassung von Pflegeleistungen - Versorgungspfade