Chronische Krankheit als Aufgabe
dgvt-Verlag
978-3-87159-607-0 (ISBN)
Behandler wie Betroffene sind wieder und wieder gefordert, eine chronische Krankheit als Aufgabe anzuerkennen. Wenn chronisch Kranke sich nicht aufgeben, treten u.a. Fragen nach Sinn, Ursprung, Schuld, Entwicklung und das Bedürfnis nach Orientierung in den Vordergrund.
Circa 10% der Bevölkerung sind chronisch krank; der Anteil steigt kontinuierlich. Durch verbesserte Behandlungsmöglichkeiten werden auch ehemals relativ bald zum Tode führende Erkrankungen wie Aids oder Krebs, zu chronischen Krankheiten. Behandler wie Betroffene sind wieder und wieder gefordert, eine chronische Krankheit als Aufgabe anzuerkennen. Wenn chronisch Kranke sich nicht aufgeben, treten u.a. Fragen nach Sinn, Ursprung, Schuld, Entwicklung und das Bedürfnis nach Orientierung in den Vordergrund. Im Rahmen rein naturwissenschaftlich-technisch ausgerichteter medizinischer Interventionen werden nur sehr begrenzt Antworten auf diese Fragen vermittelt. Daher setzen sich seit einiger Zeit sowohl Psychologen, Sozialpädagogen und Therapeuten als auch Selbsthilfeinitiativen mit dieser Problematik auseinander. Ihre anderen Denkweisen, Konzepte und Methoden verändern den Umgang mit chronischer Krankheit. Die Autoren beschreiben und diskutieren in ihren sozialwissenschaftlichen Untersuchungen zu Krebs, Aids, Neurodermitis, Adipositas und zu chronischen Rückenschmerzen Erlebniswelten, Einstellungen und Handlungsstrategien von Betroffenen, Angehörigen und Professionellen; ihre Beiträge werden von den Herausgebern in aktuelle inhaltliche wie methodische Diskurse eingeordnet. Dieses Buch richtet sich an Studierende sozialwissenschaftlicher und medizinischer Fachrichtungen, die sich für die psychosozialen Dimensionen der Bewältigung chronischen Krankseins interessieren, sowie an Professionelle, die innovative Anregungen für die eigene berufliche Auseinandersetzung suchen.
Manfred Zaumseil, Freie Universität Berlin, Fakultät für Psychologie, Abt. Klinische Psychologie und Gemeindepsychologie. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Kultur und Gesundheit und Krankheit, Gemeindepsychologie, chronische psychische Erkrankungen
Aus dem Inhalt:
Manfred Zaumseil: Einleitung
Ein neues Verständnis chronischer Krankheit?
Anja Hermann und Ingeborg Schürmann
Ein Werkstattbericht zu Methodenfragen
Anja Hermann
Auf Spurensuche zum Thema Krebs als chronische Krankheit
Jens Gräbener
"...sondern ich muss funktionieren und funktionieren..." Das berufliche Erleben von Ärzten in der Arbeit mit Krebspatienten
Ulrike Haase
Über das Kranksein hinausgehen. Krankheitsverarbeitung und persönliche Entwicklung - Beispiel Neurodermitis -
Cornelia Caspari
Ein "Vorfall" passiert - und dann...? Eine Nachuntersuchung von BandscheibenvorfallpatientInnen
Else Schweizer
"Vielleicht hab ich noch ganz gute Karten." Einzelfallstudie über die biografische Bearbeitung einer rezidivierenden Krebserkrankung
Johannes Moschner
Mit Aids weiterleben. Welchen Einfluss hat die Einnahme einer antiretroviralen Kombinationstherapie auf die Verarbeitung einer Aids-Erkrankung
Stefanie Jenkel
- Krebs im Kindesalter - Zum Bewältigungsprozess bei Elt ern krebskranker Kinder
Georgia von Chamier
"Herz und Seele sind kaputt." Untersuchung zur Situation von Angehörigen Krebskranker
Zussan Vahabzadeh
Familien übergewichtiger Kinder: Probleme und Bedürfnisse
Reihe/Serie | Fortschritte der Gemeindepsychologie und Gesundheitsförderung (FGG) ; 7 |
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Verlagsort | Tübingen |
Sprache | deutsch |
Maße | 165 x 240 mm |
Gewicht | 505 g |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Allgemeines / Lexika |
Schlagworte | chronisch • Chronische Krankheit • Chronisch krank • Chronisch Kranke • Handlungsstrategie • HC/Medizin/Allgemeines • Intervention • Krankheit • Selbsthilfe |
ISBN-10 | 3-87159-607-8 / 3871596078 |
ISBN-13 | 978-3-87159-607-0 / 9783871596070 |
Zustand | Neuware |
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