Klinische Bedeutung von Vitamin B1, B6, B12 in der Schmerztherapie

Ein Konsensusgespräch
Buch | Softcover
XII, 202 Seiten
1988
Steinkopff (Verlag)
978-3-7985-0769-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Klinische Bedeutung von Vitamin B1, B6, B12 in der Schmerztherapie -
79,99 inkl. MwSt
Vitamine sind essentielle Nahrungsbestandteile. Wenn es gilt, Mangelzustände aus zugleichen, können Vitamine in den Grenzbereich zu den Pharmaka geraten, sei es, weil eine die Vitaminresorption behindernde Krankheit überspielt werden muß, sei es, weil zur Behebung des Mangels Dosen oder Applikationswege verwendet werden müssen, die "unphysiologisch" sind. Darüber hinaus können Vitamine aufgrund ihrer Struktur auch Pharmaka eigener Art sein, deren Wirkung mit dem dem Vitamin zuzuschreibenden physiologischen Effekt nicht erkennbar zu tun hat. Bei spiele hierfür sind die Senkung der Plasmacholesterinspiegel durch Nikotinsäure oder die Produktion einer "metabolischen" Acidose zum Zweck der Ansäuerung des Urins durch hohe Dosen Ascorbinsäure. Die Abgrenzung der Physiologie von der Pharmakologie einer Substanz ist stets künstlich. Substanzen, die den Stoffwechsel beeinflussen, tun dies aufgrund ihrer Struktur. Im Wechselspiel der Vorläufer, Coenzyme und Metabolite am Enzym molekül, an Grenzflächen, in betroffenen Transportsystemen, geht es letzten Endes um die relativen Konzentrationen. Ob die Ergebnisse entsprechender Reaktionen dann wünschenswert, d. h. therapeutisch, oder unerwünscht, d. h. toxisch, sind, ist zum Teil eine Frage der Pharmakologie, zum Teil aber auch eine Frage der Nomenklatur. Jede Substanz, die in hoher intra- oder parazellulärer Konzentration toxisch wirken kann, kann gegebenenfalls auch therapeutisch wirksam sein. Wer die Toxizität hoher Dosen von Vitaminen akzeptiert, akzeptiert zwangsläufig auch die Möglichkeit therapeutischer Wirkungen.

Prof. Dr. med Nepomuk Zöllner, Facharzt für Innere Medizin, war von 1973 bis 1993 Vorstand der Medizinischen Poliklinik der Universität München. Das Hauptaugenmerk seiner klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeit richtete er, auch als gelernter Biochemiker, auf ernährungsbedingte Krankheiten und auf Störungen des Stoffwechsels, speziell die Arteriosklerose, auf Verdauungsstörungen und Gelenkerkrankungen. Mit der Gicht hat er sich als Forscher wie als Arzt jahrelang - bis heute - intensiv beschäftigt. Professor Zöllner war Präsident der Deutschen Gesellschaften für Innere Medizin, für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten und für Ernährung. Er ist Gründer und Ehrenpräsident der Europäischen Gesellschaft für die Erforschung des Purin(Harnsäure-)-Stoffwechsels.

Physiologie und Kinetik.- Stoffwechsel und Funktion der Vitamine B1, B6 und B12.- Zur Pharmakokinetik der Vitamine des B-Komplexes.- Diskussion.- Pharmakologische Aspekte zu der analgetischen Wirksamkeit.- Mögliche Zusammenhänge zwischen B-Vitaminen und Meehanismen der Schmerzverarbeitung.- Physiologische versus pharmakologische Vitaminwirkungen. Eine konzeptionelle Gegenüberstellung.- Diskussion.- Tierexperimentelle Untersuchungen zur Wirksamkeit der B-Vitamine.- Dämpfung nozizeptiver Aktivität im Thalamus der Ratte durch Neurobion und seine Komponenten Vitamin B1, Vitamin B6 und Vitamin B12.- Erhöhte Noradrenalinempfindlichkeit im ZNS der Ratte nach chronischer Applikation einer B-Vitaminkombination.- Diskussion.- Unerwünschte Wirkungen.- Gutachten: Mögliche Nebenwirkungen von Vitamin B1, B6 und B12 in einem vorgegebenen Dosierungsbereich.- Diskussion.- Kontrollierte klinische Studien zur analgetischen Wirksamkeit.- Wirksamkeitsprüfungen von Vitaminen.- Ergebnisse einer Doppelblindstudie, Diclofenac und B-Vitamine gegen Diclofenac, zur Prüfung der additiven Wirksamkeit der B-Vitamine.- Zur Frage der Verkürzung der Diclofenactherapie durch B-Vitamine - Ergebnisse einer randomisierten Doppelblindstudie, Diclofenac 50 mg gegen Diclofenac 50 mg plus B-Vitamine, bei schmerzhaften Wirbelsäulenerkrankungen mit degenerativen Veränderungen.- Zur Frage der Rezidivprophylaxe von schmerzhaften Wirbelsäulensyndromen durch B-Vitamine. Ergebnisse einer randomisierten Doppelblindstudie Neurobion forte (Vitamin B1, B6, B12) gegen Placebo.- Diskussion.- Konsensuspapier.- Konsensuspapier.

Erscheint lt. Verlag 1.1.1988
Zusatzinfo XII, 202 S.
Verlagsort Heidelberg
Sprache deutsch
Maße 170 x 244 mm
Gewicht 529 g
Themenwelt Medizinische Fachgebiete Innere Medizin Rheumatologie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Schmerztherapie
Schlagworte Ascorbinsäure • Dosierung • Klinische Studie • Krankheit • Nebenwirkungen • Pharmakokinetik • Pharmakologie • Prophylaxe • Schmerztherapie • Sprechen • Tierexperiment • Vitamin B • Vitamin B1 • Wirbelsäule • Wirkung • Zwang
ISBN-10 3-7985-0769-4 / 3798507694
ISBN-13 978-3-7985-0769-2 / 9783798507692
Zustand Neuware
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