Das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen in Computerspielen im Spiegel des § 86a Abs. 1 Nr. 1 StGB und des Jugendmedienschutzes.

Buch | Softcover
411 Seiten
2023
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-18834-5 (ISBN)
99,90 inkl. MwSt
Mit der »Wolfenstein-Entscheidung« statuierte das OLG Frankfurt a.M. im Jahre 1998 ein Verbot von NS-Kennzeichen in Computerspielen. Aktuelle Entwicklungen, insbesondere der Einfluss des Internets auf das Medium und die digitale Vermarktung, lassen die Frage der Strafbarkeit von NS-Symbolen in Computerspielen neu aufleben. Die Arbeit widmet sich neben straf- und strafanwendungsrechtlichen Rechtsfragen auch Problemen des Medienrechts und Jugendmedienschutzes in Verbindung mit § 86a StGB.
Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen finden vielfach Eingang in moderne Computerspiele. Die mannigfaltige Implementierung von Symbolen ehemaliger NS-Organisationen gibt Anlass zur Ermittlung der tatbestandlichen Reichweite des
86a Abs. 1 Nr. 1 StGB, vor allem hinsichtlich der Tathandlung und der Sozialadäquanzklausel. Besondere Aufmerksamkeit verdienen zudem die Fragen des Tatorts aufgrund des internetbasierten Vertriebs kennzeichenbeinhaltender Spiele aus dem Ausland nach

3 ff. StGB und der individuellen Schuld von Spieleplattformbetreibern im Falle des Uploads inkriminierter Inhalte unter Berücksichtigung der

7 ff. TMG. Auch jugendmedienschutzrechtliche Aspekte des Mediums werden beantwortet.

Der Autor gelangt zu dem Ergebnis, dass sich eine allgemeingültige Beurteilung des Mediums Computerspiel verbietet. Vielmehr ist eine konkrete Gesamtbetrachtung des Spielinhalts erforderlich, sofern der Upload des Inhalts überhaupt deutschem Strafrecht zugänglich ist.

Sebastian Berndt studied law at the University of Potsdam with a focus on commercial, tax and environmental criminal law. After his first state examination in 2018, he worked as a research assistant at the law firm FS-PP in Berlin and at the business law firm Hengeler Mueller in Berlin in the area of white collar criminal law. At the same time, he started working on his dissertation under the supervision of Prof. Dr. Wolfgang Mitsch at the University of Potsdam, where he has been working as a research assistant since 2018. Since August 2021, Sebastian Berndt has been a legal trainee at the Brandenburg Higher Regional Court.

Einleitung

1. Das Computerspiel als Untersuchungsgegenstand

2. Die Tatbestandsmerkmale des § 86a Abs. 1 Nr. 1 StGB im Spiegel der Kennzeichenimplementierung im Computerspiel

3. Strafanwendungsrechtliche Herausforderungen im Rahmen downloadbasierter Vertriebswege des Computerspiels

4. Die Kennzeichenverwendung im Computerspiel vor dem Hintergrund der Sozialadäquanzklausel

5. Jugendmedienschutzrechtliche Anforderungen an die Kennzeichenverwendung in Computerspielen

6. Übertragung der Ergebnisse auf die gewählten Vertreter

7. Strafrechtliche Haftungsrisiken

Fazit

Anhang

Literatur- und Stichwortverzeichnis

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Schriften zum Strafrecht ; 414
Zusatzinfo 6 Abb.; 411 S., 6 schw.-w. Abb.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 700 g
Themenwelt Informatik Weitere Themen Computerspiele
Recht / Steuern Strafrecht Allgemeines Strafrecht
Recht / Steuern Strafrecht Besonderes Strafrecht
Schlagworte Haftungsprivilegierung • Internet • Jugendgefährdung • Let`s Play-Video • NS-Symbole • Schutzprinzip • Sozialadäquanz • Strafanwendungsrecht • Tatort • wolfenstein
ISBN-10 3-428-18834-9 / 3428188349
ISBN-13 978-3-428-18834-5 / 9783428188345
Zustand Neuware
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