Nachgelassene Schriften und Wissenschaftlicher Briefwechsel. Erster Band

Nachgelassene Schriften. Erweitert um einen Anhang: Nachschrift einer Vorlesung und Protokolle mathematischer Vorträge Freges
Buch | Hardcover
XLIII, 388 Seiten
1983 | 2. Unveränderter Print-on-Demand-Nachdruck der 2. Auflage von 1983
Meiner, F (Verlag)
978-3-7873-0490-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Nachgelassene Schriften und Wissenschaftlicher Briefwechsel. Erster Band - Gottlob Frege
120,00 inkl. MwSt
Gottlob Frege hinterließ eine große Anzahl wissenschaftlich bedeutsamer Papiere, darunter größere unveröffentlichte Manuskripte, die allerdings fast sämtlich fragmentarisch geblieben sind, sowie Notizen und Briefentwürfe, ferner Briefe seiner wichtigsten Diskussionspartner wie z.B. Russell, Wittgenstein, Dingler, Carnap oder Peano.

Der Nachlass verbrannte während des Zweiten Weltkrieges. Erhielten blieben, von Ausnahmen abgesehen, lediglich Abschriften, die in Vorbereitung einer Publikation von einem Großteil der wichtigen Stücke bereits gemacht worden waren. Die zweibändige Ausgabe »Gottlob Frege: Nachgelassene Schriften und Wissenschaftlicher Briefwechsel« veröffentlicht den gesamten noch zugänglichen wissenschaftlichen Nachlass Freges.

Band 1 enthält den nichtbrieflichen Nachlass Freges mit ausführlichen Einleitungen der Herausgeber. Band 2 enthält alle überlieferten Schreiben von und an Frege, die im Zusammenhang mit seiner wissenschaftlichen Tätigkeit stehen oder von wissenschaftsgeschichtlichem Interesse sind. Sie werden durch Herausgebereinleitungen und Kommentare erschlossen. Gottlob Frege hinterließ eine große Anzahl wissenschaftlich bedeutsamer Papiere, darunter größere unveröffentlichte Manuskripte, die allerdings fast sämtlich fragmentarisch geblieben sind, sowie Notizen und Briefentwürfe, ferner Briefe seiner wichtigsten Diskussionspartner wie z.B. Russell, Wittgenstein, Dingler, Carnap oder Peano.

Der Nachlass verbrannte während des Zweiten Weltkrieges. Erhielten blieben, von Ausnahmen abgesehen, lediglich Abschriften, die in Vorbereitung einer Publikation von einem Großteil der wichtigen Stücke bereits gemacht worden waren. Die zweibändige Ausgabe »Gottlob Frege: Nachgelassene Schriften und Wissenschaftlicher Briefwechsel« veröffentlicht den gesamten noch zugänglichen wissenschaftlichen Nachlass Freges.

Band 1 enthält den nichtbrieflichen Nachlass Freges mit ausführlichen Einleitungen der Herausgeber. Band 2 enthält alle überlieferten Schreiben von und an Frege, die im Zusammenhang mit seiner wissenschaftlichen Tätigkeit stehen oder von wissenschaftsgeschichtlichem Interesse sind. Sie werden durch Herausgebereinleitungen und Kommentare erschlossen.

Gottlob Frege wird 1848 in Wismar geboren. Nach dem Abitur studiert er Mathematik, Philosophie, Physik und Chemie in Jena und Göttingen, wo er 1873 mit einer mathematischen Dissertation zum Doktor der Philosophie promoviert. Ab 1874 lehrt er an der Universität Jena Mathematik. Die Begriffsschrift, eine der arithmetischen nachgebildete Formelsprache des reinen Denkens erscheint 1879. Während die zeitgenössische Aufnahme des Textes kritisch bleibt, gilt die Schrift bis heute als wichtigster Text in der Geschichte der Logik nach den Analytiken des Aristoteles. Die Grundlagen der Arithmetik haben zum Ziel, nachzuweisen, daß der Begriff der Anzahl und damit die Grundbegriffe der Arithmetik, allein mit logischen Mitteln einwurfsfrei definiert werden können und gelten bis heute in ihrer Brillanz als Meisterwerk. Auch hier sieht sich Frege allerdings der Kritik und dem Unverständnis seiner Zeit ausgesetzt. Im Bereich der Philosophie werden Freges sprachphilosophische Betrachtungen außerordentlich einflußreich. Insbesondere Russell und Wittgenstein nehmen seine Untersuchungen zur Logik und Sprachphilosophie auf; er wird so zu einem der wichtigsten Wegbereiter der analytischen Philosophie. Frege, der zeitlebens zurückgezogen lebt, wird 1917 krankheitshalber emeritiert und stirbt 1925 in Bad Kleinen.

Hans Hermes (* 12. Februar 1912 in Neunkirchen (Saar); † 10. November 2003) war ein deutscher Mathematiker, der bedeutende Beiträge zu den Grundlagen der mathematischen Logik geleistet hat. Hermes studierte ab 1931 Mathematik, Physik, Chemie, Biologie und Philosophie an den Universitäten Freiburg im Breisgau, München und Münster. 1937 legte er das Staatsexamen in Münster ab und wurde dort 1938 bei dem Physiker Adolf Kratzer und dem Philosophen und Logiker Heinrich Scholz promoviert (Eine Axiomatisierung der Mechanik). Danach ging er mit einem Stipendium an die Universität Göttingen und wurde dann Assistent an der Universität Bonn. Im Zweiten Weltkrieg war er bis 1943 als Soldat auf der seit 1940 von der deutschen Wehrmacht besetzten Kanalinsel Jersey und danach am Chemisch-Physikalischen Institut der Marine in Kiel und gegen Kriegsende am Toplitzsee. 1947 wurde er bei Ernst Peschl in Bonn habilitiert (Analytische Mannigfaltigkeiten in Riemannschen Bereichen) und war dann Diätendozent und ab 1949 Dozent an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, wo er sich wieder der mathematischen Logik zuwandte. Hans Hermes war ein Wegbereiter der Turing-Maschine als zentrales Konzept der Berechenbarkeit. Bereits 1937 berichtete Hermes unter dem Titel Definite Begriffe und berechenbare Zahlen einen Artikel über die Turing-Maschine, der sich noch eng an Turing hält, aber die universelle Maschine und den Bezug zum Entscheidungsproblem nicht enthält. 1954 erschien dann ein informeller Beweis, dafür, dass die Möglichkeiten von programmierbaren Digitalrechnern die berechenbaren Funktionen umfassen, dass also die konkreten Rechenmaschinen die gleiche Mächtigkeit besitzen wie Turingmaschinen (siehe Turing-Vollständigkeit). 1952 veröffentlichte er zusammen mit Heinrich Scholz einen enzyklopädischen Bericht, der die Entwicklung der Mathematischen Logik wesentlich beeinflusst und gefördert hat. Im Jahre 1953 übernahm er von Heinrich Scholz die Leitung des einflussreichen Instituts für mathematische Logik und Grundlagenforschung der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Unter seiner Leitung wurde das Münstersche Institut zu einem Zentrum der jungen Disziplin, das nicht nur auf die Bundesrepublik sondern auch auf das Ausland ausstrahlte. Mit Hermes waren dort unter anderem Wilhelm Ackermann und Gisbert Hasenjaeger. 1966 nahm er einen Ruf auf den neu eingerichteten Lehrstuhl für Mathematische Logik und Grundlagen der Mathematik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg an und begann mit dem Aufbau einer gleichnamigen Abteilung am Mathematischen Institut. 1977 wurde er dort emeritiert. 1967 wurde Hermes in die Heidelberger Akademie der Wissenschaften gewählt. Hermes’ Lehrbücher wie auch seine wissenschaftlichen Arbeiten überzeugen laut Heinz-Dieter Ebbinghaus durch Originalität, Exaktheit und intuitive Klarheit. Er war überdies ein überragender akademischer Lehrer, der es verstand, auch schwierige Themen und komplizierte Beweise äußerst verständlich zu vermitteln. Hermes war auch an der schon von Scholz begonnenen Herausgabe der Werke von Gottlob Frege beteiligt. Er war Mitherausgeber des Journal of Symbolic Logic. 1962 war er eines der Gründungsmitglieder der Deutschen Vereinigung für mathematische Logik und für Grundlagenforschung der exakten Wissenschaften (DVMLG). 1950 war er mit Arnold Schmidt und Jürgen von Kempski Mitgründer des Archiv für Mathematische Logik und Grundlagen der Mathematik. Zu seinen Schülern zählen Heinz-Dieter Ebbinghaus, Werner Markwald, Arnold Oberschelp, Walter Oberschelp, Jörg Flum.

Friedrich Kambartel (* 17. Februar 1935 in Münster (Westfalen)) ist ein deutscher Philosoph. Kambartel studierte Mathematik, Physik, Chemie und Philosophie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. 1959 wurde er dort mit der mathematischen Arbeit Orthonormale Systeme und Randintegralformeln in der Funktionentheorie mehrerer Veränderlichen zum Dr. rer. nat. promoviert. 1966 habilitierte er sich für Philosophie in Münster mit der Schrift Erfahrung und Struktur. Bausteine zu einer Kritik des Empirismus und Formalismus. 1966 wurde er als Professor für Philosophie an die Universität Konstanz berufen und war dort maßgeblich am Aufbau der Reformuniversität („Klein-Harvard am Bodensee“) beteiligt. Kambartel steht der Erlanger Schule der konstruktivistischen Wissenschaftstheorie nahe. Von 1993 bis zu seiner Emeritierung 2000 lehrte er in Frankfurt am Main.

Erscheint lt. Verlag 1.1.1983
Reihe/Serie Gottlob Frege, Nachgelassene Schriften und wissenschaftlicher Briefwechsel ; 1
Vorwort Hans Hermes, Friedrich Kambartel, Friedrich Kaulbach, Lothar Kreiser
Sprache deutsch
Maße 160 x 240 mm
Gewicht 785 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Logik
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
Mathematik / Informatik Mathematik Logik / Mengenlehre
Schlagworte Analytische Philosophie • Briefwechsel • Hardcover, Softcover / Philosophie/20., 21. Jahrhundert • HC/Philosophie/20., 21. Jahrhundert • Logik • Philosophie der Mathematik
ISBN-10 3-7873-0490-8 / 3787304908
ISBN-13 978-3-7873-0490-5 / 9783787304905
Zustand Neuware
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