Entice (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
472 Seiten
MORE by Aufbau Digital (Verlag)
978-3-96797-329-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Entice -  Ava Harrison
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Grayson Price rettete River Reed vor acht Jahren vor einer fatalen Entscheidung und stand ihr im schwersten Moment ihres Lebens bei. Damals war sie ein verzweifeltes junges Mädchen, heute ist sie eine wunderschöne, selbstbewusste Frau. Als Grayson sie eines Abends in einer Bar trifft, erkennt er sie zunächst nicht. Erst als sein bester Freund, Rivers Vater, auftaucht, realisiert Grayson, wer sie ist: das Mädchen, dem er einst zur Seite stand und das er nie vergessen konnte. 

River hat Grayson all die Jahre bewundert und als sie erneut aufeinandertreffen, flammen alte Gefühle wieder auf. Doch Grayson weiß, dass sie sich voneinander fernhalten sollten - zu viel steht zwischen ihnen. Doch je öfter sie sich begegnen, desto stärker wird die Anziehungskraft zwischen ihnen. River und Grayson spielen ein gefährliches Spiel, das sie immer mehr in seinen Bann zieht. Kann ihre Liebe gegen alle Widerstände bestehen? Oder wird das Feuer, das sie entfachen, alles zerstören? 



USA Today Bestsellerautorin Ava Harrison liebt das Schreiben. Wenn sie sich nicht gerade neue Romances ausdenkt, kann man sie bei einem ausgiebigen Schaufensterbummel, beim Kochen für ihre Familie oder mit einem Buch auf der Couch antreffen.

1. KAPITEL


Grayson

»Was soll das heißen, ich muss nach Málaga?«, zische ich ins Telefon.

Es ist acht Uhr an einem Freitagmorgen nach einer langen Woche. Das Letzte, wonach mir der Sinn steht, ist eine Reise, ganz zu schweigen von einer nach Spanien.

»Du meine Güte, Gray. Du führst dich auf, als würde ich dir mitteilen, du müsstest ins Gefängnis. Es ist Málaga, Herrgott noch mal! Eine wunderschöne Stadt an der traumhaften iberischen Küste«, erwidert meine Schwester Addison. Ihr gehen die Worte leicht über die Lippen. Sie hat seit Wochen nicht gearbeitet.

Apropos …

»Arbeitest du immer noch nicht?«, frage ich durchs Telefon.

»Nee«, erwidert sie.

Ein tiefer Atemzug entweicht meiner Lunge und ich wirble in meinem Bürostuhl herum, um auf die Stadt zu schauen. Der Ausblick von Price Enterprise ist traumhaft. Hoch oben an der Ecke Park Avenue und 50th Street zeigt mein Büro nach Downtown. Es ist ein herrlicher Morgen, und ich sehne mich seit Tagen nach ein wenig dringend benötigter Einsamkeit. Überstürzt abzureisen und bei Meetings einzuspringen, an denen eigentlich meine Schwester hätte teilnehmen sollen, ist nicht meine Vorstellung von einem geruhsamen Wochenende.

Bitte nicht falsch verstehen. Ich liebe meine Schwester, aber sie hätte längst zurück sein müssen.

»Hör mal, wegen der vielen Arbeit konnte ich letzten Herbst keine richtige Hochzeitsreise machen«, unterbricht sie meine innere Schimpftirade.

Ich drehe mich zu meinem Schreibtisch zurück und klicke auf den Kalender in meinem Computer. »Aber auf deiner ›zweiten’ Hochzeitsreise bist du nun schon länger fort als die meisten. Ist es eigentlich nicht üblich, höchstens zwei Wochen Urlaub zu nehmen?«

»Nun, ich nehme mehr.« Sie lacht durch die Leitung.

»Addy.«

»Komm mir nicht mit Addy. Ich habe geheiratet und genieße die Zeit mit meinem Ehemann. Tu nicht so, als gäbe es unüberwindbare Probleme. Du willst mich nur ärgern.«

Bei ihren Worten muss ich schließlich lächeln. Es ist mir im Grunde einerlei, ob sie im Büro ist. Ich vermisse sie einfach nur. Nach dem Tod unseres Vaters sind wir drei eingesprungen, um die Firma zu leiten. Und ich liebe es, ihr die Hölle heiß zu machen. So war es schon immer. So wird es immer bleiben.

»Dafür sind ältere Brüder doch da.«

Ich kann durch die Leitung hören, wie sie laut einatmet, dann sagt sie: »Worum geht es wirklich?«

»Ich vermisse dich«, gestehe ich mit einem Seufzen. »Und ich weiß nicht, wie viel länger ich Jaxson noch ertrage. Du bist unser Puffer.«

»War das so schwer über die Lippen zu bekommen?« Sie kichert. Ganz offensichtlich genießt sie meinen Moment der Schwäche.

»Ja. Aber da ich nun schon einmal gestanden habe, dass ich dich vermisse, kann ich gleich hinzufügen, dass die Dinge hier ohne dich einfach nicht dieselben sind.« Ich hasse es, meine Gefühle offen zu zeigen, aber wenn es um meine Schwester geht, kann ich einfach nicht anders.

»Siehst du? Dann sei doch froh, dass du nach Spanien darfst.«

Eigentlich nicht. »Warum sollte ich froh sein?«

»Erstens ist es ein wunderschönes Land. Zweitens …«

Ich unterbreche sie. »Addison, du bist diejenige, die gern verreist, nicht ich.«

»Nun, leider müssen sich die Dinge manchmal ändern. Pass dich an, Gray. Wenn ich nicht im Büro bin, musst du für mich einspringen und unsere beiden Posten übernehmen«, ermahnt sie mich streng. Als müsste ich mich von meiner jüngeren Schwester wegen irgendwelcher Versäumnisse rügen lassen. »Oder willst du, dass ich Jax schicke? Ich bin ziemlich sicher, dass er mich passabel … vertreten würde.«

»Na schön.« Mein kleiner Bruder ist toll, aber er ist niemand, der irgendwelche Geschäfte zum Abschluss bringt. »Wann sind deine Meetings?«

»Morgen«, sagt sie, als würde das meine Pläne nicht völlig auf den Kopf stellen.

»Du schuldest mir was.«

»Immer. Danke. Hab dich lieb.« Sie schickt mir unsichtbare Luftküsse zu, bevor sie das Gespräch beendet.

Als ich das Handy weglege, schüttle ich grinsend den Kopf. Meine kleine Schwester ist der einzige Mensch, der mich dazu bringt, Dinge zu tun, die mir völlig gegen den Strich gehen.

Sie ist mein wunder Punkt und wenn ich ehrlich bin, verstehe ich nach allem, was sie durchgemacht hat, dass sie ein bisschen Zeit weit weg von allem braucht.

Als hätte ich ihn zu mir bestellt, spaziert Jaxson just in diesem Moment in mein Büro. Ich blicke zu ihm, dann zur Tür. Die Tür, die geschlossen war.

»Anklopfen wäre nett«, sage ich und hebe eine Augenbraue.

»Was ist dir denn über die Leber gelaufen?« Er schlendert weiter ins Zimmer und ignoriert meine Bemerkung geflissentlich, als müsse er sich um nichts in der Welt Sorgen machen, und im Grunde tut er das auch nicht. Er ist ein gutes Stück jünger als ich. Eigentlich müsste ich in ihm einen erwachsenen Mann sehen, den COO dieser Firma, aber wenn er in weißem T-Shirt, zerrissener Jeans und einer Baseballkappe in mein Büro spaziert, fällt mir das verdammt schwer.

»Mir ist gar nichts über die Leber gelaufen«, entgegne ich unwirsch.

Abwehrend hält er eine Hand hoch. »Warum siehst du dann aus, als müsstest du dringend aufs Klo? Außer …«

»Sagst du auch mal nicht, was dir gerade durch den Kopf geht?« Die Worte platzen so laut aus mir heraus, dass sie jeder im Nebenzimmer hören würde. Zu meinem Glück ist Addisons Büro leer.

»Äh.« Er zuckt mit den Schultern. »Fast nie. Was ist los, Bruderherz?«

»Ich wünschte, du würdest erwachsen werden und härter arbeiten«, feuere ich zurück.

»Ich arbeite hart.«

»Frauen im Netz zu hacken, kann man wohl kaum Arbeit nennen.«

»Zuallererst musst du dich präziser ausdrücken. Zweitens, wie soll ich sonst herausfinden, ob sie psycho sind, bevor ich mit ihnen ausgehe?« Er klingt todernst.

Ich schüttele den Kopf. Mein Bruder ist verrückt.

»Mach es wie der Rest von uns.«

»Ja, und sieh nur, wie das bei dir geklappt hat. Deine letzte Beziehung hatte eine bombastische Sechs verdient. Mit CHS am Ende, nicht mit X.«

»Das lag gewiss nicht daran, dass ich sie nicht im Netz gestalkt habe. Aber egal. Wann wirst du endlich erwachsen und übernimmst Verantwortung … und zwar hier? Im Sinne von: in diesem Büro, bei Price Enterprise.«

»Ich bin der COO.« Seine Stimme klingt ernst, als hätte er das Sagen, als würde er pünktlich zur Arbeit kommen und als Letzter nach Hause gehen.

»Nur auf dem Papier. Wenn ich mich nicht recht täusche, musst du nicht sämtliche Meetings von Addison übernehmen.«

»Ahhh. Jetzt verstehe ich, was los ist.«

»Was soll los sein?«

»Du bist neidisch auf unsere Schwester.« Der selbstgefällige Scheißkerl grinst feixend.

»Natürlich beneide ich sie. Sie ist im Urlaub und ich muss ihre ganze Arbeit machen.«

»Wohin musst du diesmal?«, fragt er.

Es ist wohl offensichtlich, dass Addison mich ans andere Ende der Welt schickt. Vor drei Tagen war ich in Tennessee, davor in Frankreich und davor … an wie vielen Orten war ich seit der Hochzeit meiner Schwester? An zu vielen, um sie alle im Gedächtnis zu behalten.

»Spanien.«

»Spanien ist ein wunderschönes Land. Die Frauen …«

Ich hebe die Hand, um meinen Bruder zum Schweigen zu bringen. »Die Frauen interessieren mich nicht.«

»Vielleicht ist das dein Problem. Würdest du mit jemandem vögeln …« Er wackelt vielsagend mit den Augenbrauen.

»Auch wenn es dich einen feuchten Kehricht angeht, brauche ich keine Tipps, wann, wo und mit wem ich vögeln soll.« Meine Stimme wird unwillkürlich laut. Spätestens jetzt müsste das gesamte Stockwerk unser Gespräch mitbekommen. »Ich habe bloß die Schnauze voll vom Reisen.« Und das stimmt. Ich mag Routine. Ich mag Ordnung. Ich mag es, die Kontrolle zu haben. Und Addison, die mich jeden Tag anruft, bringt all das durcheinander. Mein Vater wollte immer, dass seine Firma von einer Generation zur nächsten weitergegeben wird und erfolgreich ist,...

Erscheint lt. Verlag 1.11.2024
Reihe/Serie Die Price Family
Übersetzer Beate Brookes
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte adult romance • age gap • Ava Harrison • billionaire • billionaire romance • Contemporary Romance • Corrupt Kingdom • deceit • Forbidden Love • Liebe • New Adult • Romance • royal romance • Samantha Young • Standalone
ISBN-10 3-96797-329-8 / 3967973298
ISBN-13 978-3-96797-329-7 / 9783967973297
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