Romana Extra Band 152 (eBook)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2392-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Romana Extra Band 152 -  Chloe Edmondson,  Cara Colter,  Alison Roberts
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EIN ALGORITHMUS FÜR DIE LIEBE von CHLOE EDMONDSON

IT-Spezialistin Maeve reist nur aus einem Grund ins Silicon Valley: um den Spion im Tech-Konzern von Tian Xi Miller zu entlarven. Aber sie hat nicht damit gerechnet, wie unglaublich sexy Tian ist! Obwohl er als ihr Auftraggeber tabu ist, kann sie ihm nicht widerstehen ...

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NEUES GLÜCK IN SYDNEY? von ALISON ROBERTS

Nach seiner Scheidung hat Notfallsanitäter Nico der Liebe für immer abgeschworen. Doch bei seinem neuen Job in Sydney muss er ausgerechnet mit der betörend schönen Frankie zusammenarbeiten. Wider alle Vernunft fühlt er sich mit jedem Tag mehr zu ihr hingezogen ...



<p>Chloe Edmondson ist mit dem Vorsatz ins Studium gegangen, sie wolle einmal im Leben einen Roman schreiben. Mit einem Abschluss in Germanistik und Anglistik in der Tasche - und nach einem Ausflug in den Buchhandel - hat sich dieser Traum sogar bereits mehrfach erfüllt.</p><p>Obwohl eine ausgesprochene Vielleserin in ganz verschiedenen Genres, schlägt ihr Herz für romantische Liebesgeschichten. Nichts, findet sie, geht doch über den Moment, an dem zwei sympathische Hauptfiguren einander nach spannenden Wendungen finden.</p><p>Chloe liebt ihren Beruf als Autorin. Mit ihrem Mann und zwei Söhnen lebt sie im Ruhrgebiet. Wenn das Wetter dort zu wünschen übriglässt, nimmt sie ihre Leserinnen und Leser einfach mit auf eine prickelnde Reise an die schönsten Orte der Welt.</p>

2. KAPITEL


Direkt am nächsten Tag beschloss Tian, nach Nordirland zu fliegen. Dieser impulsive Schritt kam für alle in seinem Team überraschend. Normalerweise hätte er die ehemalige Hackerin zu einem Online-Interview eingeladen, doch Charlotte forderte den persönlichen Kontakt und Maeve würde nicht nach San Francisco kommen. Dass sie auf ihrer Insel blieb, war Bedingung für jede Zusammenarbeit mit ihr.

Das hatte sie klargestellt, als Tian sie im Anschluss an ihren Vortrag um einen privaten Videochat gebeten hatte. Das Gespräch mit der schönen Britin hatte ihn seltsam nervös gemacht. Vermutlich, weil er sie unbedingt für sein Team wollte. Bereits nach wenigen Sätzen hätte er ihr einen Vertrag gemailt, wenn Charlotte, die mit im Call war, ihn nicht ausgebremst hätte. Sie würden sich beraten und sich bei ihr melden, hatte sie nüchtern erklärt. Nun wusste die Britin nur, dass tiximi eine Sicherheitslücke hatte.

Dieses Problem konnte allerdings nicht warten. Nach dem Symposium hatte er sich die geleakten Codes genauer angesehen. Der Schaden war beträchtlich.

Sogar nach dem Gespräch hatte Charlotte noch Bedenken, mit einer Fremden zusammenzuarbeiten. Daher blieb ihm nichts anderes übrig, als sich in Nordirland selbst ein Bild von Maeve Kavanagh zu machen.

Also ließ er seinen Assistenten alle Termine für den nächsten Tag absagen – ein Planungstreffen für das neue Software-Bundle, eine Strategiesitzung der Führungsetage, ein Shooting für tiximis Social-Media-Kanäle.

Das Problem mit der Sicherheitslücke löste sich schließlich nicht von allein, und er hatte sich in den Kopf gesetzt, dass es nur eine gab, die helfen konnte: Maeve Kavanagh.

Er charterte für den Abend in San Francisco ein Privatflugzeug, das ihn in einem zehnstündigen Nachtflug nach Dublin brachte, von wo aus er am späten Vormittag Ortszeit per Helikopter nach Tawerra weiterfliegen würde.

Nachdem er im Flugzeug gefrühstückt und die Zeit mit der Beantwortung von Mails und Telefonaten verbracht hatte, stieg er auf einer saftigen Wiese aus dem Hubschrauber und fühlte sich, als hätte er eine andere Welt betreten.

Rauer Wind rauschte ihm in den Ohren, hinter ihm brandete die Irische See. Die blaue Farbe des Himmels, das intensive Grün der Wiese und die geduckten weißen Häuschen, alles wirkte fast unwirklich friedlich.

Er gab der Pilotin Anweisung, im örtlichen Pub auf ihn zu warten. Dann ließ er sich von einem etwa zehnjährigen Jungen, der mit offenem Mund herbeigelaufen war, das Haus von Maeve Kavanagh zeigen.

Die Fenster und Türen des weißen Cottages waren dunkel umrandet. Das Haus lehnte an einem schroffen Felsen, der die Widrigkeit des wildromantischen Ortes betonte. In einer niedrigen Natursteinmauer hing das hölzerne Gartentor schief in den Angeln. Es quietschte, als Tian es öffnete, und der Junge lief schon wieder davon, um seiner Familie den Helikopter zu zeigen.

Eine Klingel suchte er neben der dunklen Haustür vergeblich. Der alte Türklopfer war verrostet, also klopfte er mit den Fingerknöcheln, wartete, klopfte lauter und wartete wieder. Ratlos blickte er sich um.

Er war doch nicht den ganzen Weg gekommen, um unverrichteter Dinge wieder gehen zu müssen?

Gut, er hätte sich ankündigen können. Ein vernünftiger Mann hätte das sicher getan. Doch bei einem Überraschungsbesuch konnte Maeve ihr Chaos vorher nicht wegsortieren, und er wollte sich ein authentisches Bild von ihr machen.

Aus irgendeinem Grund erschien ihm das außerordentlich wichtig. Nur hatte er eben nicht damit gerechnet, dass sie nicht vor Ort sein würde.

Was nun? Tian fühlte sich außerhalb seines Elements. Das vorhandene Handynetz war, gelinde gesagt, eine Katastrophe. Normalerweise leuchtete seine Smartwatch ständig von eingehenden Nachrichten. Hier blieb das Display schwarz. Es war, als wäre er in der Zeit zurückgereist.

Wenn niemand öffnete, wusste er nicht weiter, und er mochte dieses Gefühl nicht. Erinnerungen an sein jüngeres Ich wurden wach. Wie damals war er in eine fremde Welt versetzt, deren Regeln er nicht kannte. Ratlos, entwurzelt, allein …

Da bemerkte er das Blechschild neben der Tür.

Fáilte stand dort in großen geschwungenen Lettern, und Tian erkannte das irische Wort von Schildern am Dubliner Flughafen. Fáilte hieß willkommen. Darunter las er den englischen Satz: Wird dein Klopfen nicht erhört, Freund, so tritt dennoch ein.

War das ernst gemeint? Tian dachte an die paranoiden Sicherheitsvorkehrungen im Haus seines Vaters. Wie anders wirkte doch die Welt auf dieser Insel.

Vorsichtig testete er den Türknauf … Die Tür schwang auf.

„Hallo?“

Nach den stürmischen Böen draußen herrschte drinnen gespenstische Stille. Winzige Staubkörnchen hingen in der Luft, irgendwo tickte eine altmodische Uhr.

Das konnte unmöglich das Haus einer Computerexpertin sein.

Dennoch trat er ein und rief noch einmal: „Hallo!“

Tiefer im Haus hörte er ein leises Geräusch. Mit etwas Fantasie war es vielleicht das Klacken einer Tastatur.

Es fühlte sich merkwürdig an, einfach hineinzugehen, aber andererseits war die Tür nicht abgeschlossen gewesen, und das Willkommensschild hatte ihn dazu aufgefordert. Auf Tawerra vertrauten die Menschen einander wohl noch.

Zögerlich tat er einige Schritte in den Flur. „Ist jemand zu Hause?“, fragte er in den Raum zu seiner Rechten.

Ein Wohnzimmer, und dort stand auch die Uhr. Eine Patchworkdecke lag über der Lehne des fadenscheinigen Sofas. Das Haus war altmodisch und dennoch auf anrührende Weise gemütlich. Ganz anders als die Villa seines Vaters, in der alles groß, modern, teuer und beinahe steril war.

Wieder dieses Klackern, jetzt war er sicher, dass er die Treppe hinaufmusste. Mit dem unguten Gefühl, eine Grenze zu übertreten, nahm er laut rufend die ersten Stufen.

„Hallo? Ich suche Maeve Kavanagh.“

Im ersten Stock gingen von einem kleinen Flur mehrere Zimmer ab. Die alten Holztüren waren weiß lackiert. Auf eine Tür hatte jemand mit grauer Farbe den Namen Maeve geschrieben. Von dort kam das Geräusch.

Tians Herz schlug schnell, als er den Türknauf umfasste.

Und dann kam die größte Überraschung der ganzen Insel. Mitten in einer Umgebung, als hätte man ihn in die Fünfzigerjahre zurückversetzt, öffnete sich die Zimmertür zu einem hochmodernen Computerlabor mit mehreren Bildschirmen auf einem Schreibtisch, der sich eine komplette Wand entlangzog. Dort lagen die unterschiedlichsten Werkzeuge, ein altes CD-Laufwerk, Notizblöcke, Tablets, ein Laptop, ein aufgeschraubter PC und ein Lötkolben. Manches war so speziell, dass selbst er es nicht erkannte. Zum Beispiel die beiden weißen Spulen direkt neben dem Keyboard.

Mittendrin saß Maeve Kavanagh mit dem Rücken zu ihm auf einem hochlehnigen Schreibtischstuhl.

„Ms. Kavanagh? Maeve?“ Sie ignorierte ihn.

Als er sich umsah, erkannte er das Regal wieder, das er beim Online-Kongress gesehen hatte. Unwillkürlich glitt sein Blick zum obersten Regalbrett hinauf. Doch das, was Charlotte für einen Vibrator gehalten hatte, war verschwunden.

Hatte sie letzte Nacht dafür Verwendung gehabt? Und warum stellte er sich überhaupt diese Frage? Er war nicht hier, um persönlich zu werden.

Außerdem war es verwirrend, dass sie ihn ignorierte. Konnte es sein, dass sie ihn wirklich nicht wahrnahm?

Ratlos verharrte er an der Tür. Dann entschied er, sich anders bemerkbar zu machen.

In wenigen Schritten durchmaß er den Raum und sah den weiblichen Avatar auf dem mittleren Bildschirm, ehe er Maeve behutsam an der Schulter antippte.

Mit schreckgeweiteten Augen wirbelte sie zu ihm herum und schnappte nach Luft.

Im selben Moment geriet Tians Herz aus dem Takt und begann zu rasen. Sein Atem stockte und die Finger, die ihre Schultern berührt hatten, fühlten sich warm und wie aufgeladen an.

Es war, als hätte ein Blitz ihn bei der kurzen Berührung erfasst, und als er zu ergründen versuchte, was gerade geschah, wurde ihm als Erstes klar, dass Maeve Kavanagh in der Realität noch viel schöner war als online.

Die faszinierenden silbergrauen Augen hatten einen hellen, eisgrauen Ring um die Pupille. Auf ihrer Wange tanzten winzige Sommersprossen, die nur aus der Nähe zu erkennen waren, und das honigfarbene Haar mit den flachsblonden Spitzen wirkte so weich, dass er seine Finger hineinschieben wollte. Ihr schlanker Körper steckte in einem figurbetonenden Strickpullover, und die hautenge Jeans betonte lange, wohlgeformte Beine.

Sie sprang auf und stand ihm so dicht gegenüber, dass er ihren weiblichen Duft nach Beeren und eiskalter Irischer See wahrnahm. Atemberaubend!

Mit allem hatte er gerechnet, nur nicht mit seiner eigenen Reaktion. Sein Körper schien plötzlich in Flammen zu stehen. Er fühlte sich wie ein unbeholfener Junge, sprachlos vor einem hübschen Mädchen.

Das war sehr untypisch für ihn. Online galt er als locker, hatte immer einen guten Spruch auf den Lippen. In der Realität war er zielgerichtet und fokussiert. Dass er sich von Anziehung oder Gefühlen leiten ließ, konnte man nicht behaupten.

„En… Entschuldigung“, stammelte er. „Ich wollte Sie nicht erschrecken. Die Tür war offen, und da hing...

Erscheint lt. Verlag 26.10.2024
Reihe/Serie Romana Extra
Übersetzer Kai Lautner, Gisela Blum
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romana • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Fernweh • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Reiselust • Romana Extra • Romantische Bücher • Urlaubsbücher • Urlaubslektüre
ISBN-10 3-7515-2392-8 / 3751523928
ISBN-13 978-3-7515-2392-9 / 9783751523929
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