Julia Herzensbrecher Band 49 (eBook)
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2553-4 (ISBN)
ERFÜLL MIR ALL MEINE WÜNSCHE von ANNE MARIE WINSTON
Tannis und Tom - seit vielen Jahren gute Nachbarn - haben sich ihre Vernunftehe ganz problemlos vorgestellt: Tannis ist ihre Geldsorgen los, und Tom weiß seine Kinder gut betreut. Ein perfektes Arrangement! Zumindest bis Tannis sich in ihren neuen Ehemann verliebt ...
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<p>Anne Marie Winston lebt im ländlichen Pennsylvania und war früher Lehrerin. Doch als sie wegen ihrer Kinder zu Hause blieb, wusste sie eines Tages, dass es an der Zeit war, etwas Neues zu probieren. 1989 fing sie an, ihre erste Romance zu schreiben, und 1991 verkaufte sie ihr erstes Manuskript an den Verlag Silhouette. In der Zwischenzeit sind zahlreiche Liebesromane dazugekommen, die Anne Marie etliche Auszeichnungen eingebracht haben und oft auf den Bestsellerlisten der USA erscheinen. Anne Marie ist engagiertes Mitglied bei den Romance Writers of America und den Novelists, Inc. und wurde für ihre Verdienste in diesen Organisationen geehrt. Landesweit wird sie häufig als Sprecherin zu Konferenzen eingeladen, und im letzten Sommer lehrte sie am Smithsonian Institute ein Seminar zum Thema kreatives Schreiben. Anne Maries Hobbys sind Eiskunstlauf, Theater spielen und tanzen, gärtnern und die Tiere pflegen, die ihrer Familie immer wieder zulaufen. Außerdem isst sie für ihr Leben gern Schokolade! Sie kocht nur, wenn es sich nicht umgehen lässt, und verbringt viel Zeit damit, ihre Kinder zu ihren verschiedenen Aktivitäten zu fahren. Mehr über Anne Marie erfahren Sie auf ihrer Website www.annemariewinston.com. Sie können ihr auch unter folgender Adresse schreiben: P.O.Box 302, Zullinger, PA 17272.</p>
1. KAPITEL
Tannis Carlson öffnete die Tür des Fitnessraums und trat in die kühle Luft hinaus. Sieben Grad Celsius mochten für einen Abend in Virginia warm sein, aber es war eindeutig die falsche Temperatur für eine Frau, die mit nichts als einem Badetuch bekleidet war. Leider hatten die vorigen Besitzer, von denen sie vor sieben Jahren das Haus gekauft hatte, nicht auch den Whirlpool im Keller einbauen lassen.
Eilig lief sie über die Veranda. Ein schneller Blick auf die Nachbarhäuser beruhigte sie. Kein Mensch war zu sehen, als sie den Deckel der „Tonne“, hob, wie sie den Whirlpool nannte, da er ganz mit Holz verkleidet war und sie an eine Tonne erinnerte. Schwaden von heißem Wasserdampf entwichen in die kühle Nacht. Die Bäume am Ende ihres Gartens und ein hoher Holzzaun, der ihr kleines Grundstück umgab, schützten sie vor den Blicken der Nachbarn – vor Toms Blicken. Nein, sie durfte nicht an ihn denken. Jetzt nicht, und überhaupt nicht.
Tannis warf ihr Badetuch auf einen Stuhl und kletterte schnell die wenigen Stufen zum Whirlpool hinunter. Sie prüfte mit dem großen Zeh die Temperatur, dann ließ sie sich langsam in das heiße Wasser gleiten.
Es dauerte ein paar Sekunden, bis sie sich an die Hitze gewöhnte. Sie liebte es, hier draußen im Dunkeln zu sitzen und zu träumen. Jetzt war das Wasser perfekt, und sie rutschte auf der Bank ein wenig tiefer. Die Anspannung des Schultages fiel allmählich von ihr ab. Wenn sie nur eine Möglichkeit wüsste, wie sie ihre Sorgen ebenfalls loswerden könnte. Es würde nicht leicht sein, genug Geld zu verdienen, um das Haus zu behalten und auch für die Pflege ihrer Mutter aufzukommen. Wenn doch das Pflegeheim nicht so teuer wäre. Wenn Lehrer doch besser bezahlt werden würden.
Es wird Zeit, dass du der Wahrheit ins Gesicht siehst, Tannis, sagte sie sich. Du musst dir einen zweiten Job suchen. Dabei war das Unterrichten schon anstrengend genug, obwohl sie Kinder liebte. Aber allein die Vorstellung, abends auch noch zu arbeiten, war fast schon zu viel für sie. Und was für einen Job könnte sie schon finden? Außer ihrer Ausbildung als Lehrerin hatte sie keine weiteren Fähigkeiten aufzuweisen, und im Augenblick war nicht die Zeit, in der Nachhilfelehrer gesucht wurden.
„Ich wette, das Wasser ist heute fantastisch.“
Tannis fuhr zusammen und hätte vor Schreck fast geschrien. Doch im letzten Moment erkannte sie die tiefe, ruhige Stimme ihres Nachbarn Tom Hayes, und wie immer, wenn er in ihre Nähe kam, klopfte ihr Herz wie ein Trommelwirbel.
„Tom, du Leisetreter, was schleichst du hier herum?“ Sie versuchte, das Zittern ihrer Stimme so gut wie möglich zu unterdrücken, und rutschte instinktiv tiefer unter die Wasseroberflache. Hoffentlich sah er im Dunkeln nichts von ihrer Nacktheit.
„Ich wollte mit dir reden“, sagte er, ohne sich die Mühe zu machen, seine Anwesenheit zu entschuldigen. „Ich habe angerufen, aber du bist nicht rangegangen. Dann habe ich dein Auto gesehen und wusste, dass du zu Hause bist. Amy sagte, dass du abends oft noch mal in die Tonne springst, also bin ich für einen Moment rübergekommen.“
„Sind die Kinder im Bett?“ Tannis konnte ihn wegen des Wasserdampfes nur undeutlich erkennen. Tom hatte einen Fuß auf die unterste Stufe zum Whirlpool gestellt und den Ellbogen aufs Knie gestützt. Er trug Jeans und hatte eine Jacke um die breiten Schultern gelegt. Das Hemd stand am Hals offen und zeigte einen Teil seiner muskulösen Brust. Wie gewöhnlich wurde ihr auch jetzt ganz heiß bei seinem Anblick.
Reiß dich zusammen, ermahnte sie sich. Er ist nicht für dich bestimmt.
Nein, er war eindeutig nicht der Mann für sie. Trotzdem brachte die Erinnerung an diesen einen Kuss sie immer noch aus der Fassung. Entschlossen drängte sie sie zurück. Der Kuss war ein Fehler gewesen, den sie seit fast vier Jahren bereute.
Aber sie hatte ihre Reaktion auf Tom Hayes noch nie kontrollieren können, seit sie ihn zum ersten Mal vor fast acht Jahren kennengelernt hatte. Ihre Freundin Mary hatte ihn ihr als ihren Mann vorgestellt, und sie wusste noch genau, wie schockiert sie gewesen war, als er ihre Hand genommen und sie das Gefühl gehabt hatte, in Flammen zu stehen. Was war nur an ihm, dass sie so stark auf ihn reagierte?
Man konnte ihn beim besten Willen nicht gut aussehend nennen. Seine etwas rauen Gesichtszüge waren zu streng. Aber die Sinnlichkeit, die von ihm ausging, zog sie wie ein Magnet an. Das einzig wirklich Schöne an ihm waren seine ungewöhnlichen silbergrünen Augen, und die wenigen Male, wenn er entspannt genug war, um zu lächeln, strahlte er einen atemberaubenden Charme aus, dem keine Frau widerstehen konnte.
Zu ihrem Glück lächelte Tom nicht oft. Seit er seine Frau Mary vor drei Jahren verloren hatte, zeigte er der Welt fast ausschließlich ein ernstes Gesicht. Aber leider war seine Anziehungskraft auf sie deswegen nicht schwächer geworden war.
„Ja, Jeb und Amy sind schon im Bett.“
Seine Antwort brachte sie wieder zu ihrem Gespräch zurück. Als er nichts hinzufügte, hakte sie nach: „Du wolltest mit mir reden?“
„Jebbie sagte, du hättest kein Geld, um dein Auto zur Reparatur zu bringen.“
Toms Worte trafen sie ziemlich unvorbereitet. „Jebbie redet zu viel“, erwiderte sie eilig und schwor sich, das nächste Mal stärker darauf zu achten, was sie in der Gegenwart sechsjähriger Jungen sagte. Aufgebracht fuhr sie fort: „Meine Finanzen gehen dich nichts an. Aber du kannst Jeb ausrichten, dass mein Wagen jetzt wieder in Ordnung ist.“
„Warum hast du Jeb gesagt, dass du kein Geld für die Reparatur hättest?“
Sie seufzte. Tom ließ sich nicht so leicht beirren, wenn er einmal auf einer Spur war. „Habe ich gar nicht. Er muss ein Telefongespräch mit angehört haben. Außerdem habe ich dann ja doch Geld doch auftreiben können. Warum bist du also hier?“
„Um mit dir über ein Jobangebot zu sprechen.“
Er hätte sie nicht mehr überraschen können, wenn er ihr mitgeteilt hätte, dass er in die Karibik umziehen wolle. Seit Marys Tod hatte Tom jedes ihrer Angebote, ihm zu helfen, zurückgewiesen. Er hatte darauf verzichtet, die Trauer um einen Menschen, den sie beide geliebt hatten, mit ihr zu teilen, und sie war nicht fähig gewesen, ihm nahezukommen. Schließlich hatte sie es nicht mehr versucht und gab sich nun damit zufrieden, Marys Kindern eine Freundin zu sein.
Mary war ihre beste Freundin gewesen, und sie hatte mehr Loyalität verdient, als sie sie von ihr bekommen hatte. Was würde sie nicht darum geben, diesen Kuss ungeschehen zu machen!
„Willst du nicht hören, was ich dir anzubieten habe?“, unterbrach Tom ihre Gedanken.
„Ich habe schon einen Job. Soll ich das Unterrichten etwa aufgeben?“
„Nein. Ich dachte an etwas, das sich mit deiner Arbeit in Einklang bringen lässt.“
„Nämlich?“
Tom antwortete nicht direkt. „Mrs. Cutter hat heute gekündigt. Sie geht Ende des Monats.“
Mrs. Cutter war die Frau, die seit Marys Tod für die Zeit vor und nach der Schule auf Toms Kinder aufpasste. Es begann Tannis allmählich zu dämmern, was er wollte, aber sie sagte nur: „Das ist schade. Die Kinder haben sie sehr gern.“
Tom verlagerte das Gewicht auf sein anderes Bein. Die Bewegung brachte ihn näher an den Rand der Tonne, und sofort rutschte Tannis noch tiefer. Mary war eine schlanke, hochgewachsene Brünette gewesen, kein kleiner, allzu wohlgerundeter Rotschopf wie sie, und sie hatte nicht die Absicht, Tom Vergleiche anstellen zu lassen.
„Hättest du nicht Lust, auf die Kinder zu achten?“, fragte Tom. „Sie lieben dich. Und ich würde dir das gleiche zahlen wie Mrs. Cutter. Es waren etwa drei Stunden jeden Tag.“
Auf Toms Pünktlichkeit würde sie sich verlassen konnte. Er war Anwalt, der sich um Testamente und Nachlassregelungen kümmerte, um alles Langweilige, wie er es ausdrückte. Aber sie konnte sich nicht vorstellen, dass irgendetwas, das mit ihm zu tun hatte, langweilig sein konnte. Zumindest war sicher, dass er jeden Abend um fünf Uhr zu Hause sein würde.
„Ich werde es mir überlegen“, antwortete sie schließlich.
„Was gibt es da zu überlegen? Du kennst meine Kinder. Sie könnten nach deiner letzten Unterrichtsstunde zu dir kommen und mit dir nach Hause fahren.“
„Denkst du nicht, dass Amy zu groß für einen Babysitter ist? Warum kann sie nicht nach der Schule auf Jeb aufpassen? Sie ist zwölf, Tom.“
Er zögerte und sagte dann: „Ich könnte keine Ruhe finden. Amy mag dich, und ich glaube nicht, dass sie Ärger machen würde, wenn sie mit dir nach Hause fahren könnte.“
Sie konnte sich nicht vorstellen, dass die fröhliche, sanfte Amy überhaupt wegen irgendetwas Ärger machen würde. „Es wäre sicher eine Lösung für dein Problem, und ich verspreche dir, dass ich darüber nachdenken werde. Aber ich brauche Zeit.“
Tom war sichtlich unzufrieden. Offenbar hatte er erwartet, dass sie ohne Einwände akzeptieren würde. „Bis Samstag?“
Sie zuckte die Achseln und bereute es sofort, als das Wasser dabei heftig um ihre nackten Schultern schwappte. „Gut.“
Tom bewegte sich etwas von der Tonne fort, und sie atmete erleichtert auf.
„Na schön. Warum kommst du nicht zum Abendessen rüber? Die Kinder wollen unbedingt, dass ich dich mal wieder zu uns einlade. Und wenn sie im Bett liegen, könnten wir reden.“
„In Ordnung. Was soll ich mitbringen?“ Sie zwang sich, unbeeindruckt zu klingen.
„Mach dir deswegen keine Gedanken. Ich kümmere...
Erscheint lt. Verlag | 5.10.2024 |
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Reihe/Serie | Julia Herzensbrecher |
Übersetzer | Iris Pompesius, Eleni Nikolina, Bettina Röhricht |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Herzensbrecher • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband |
ISBN-10 | 3-7515-2553-X / 375152553X |
ISBN-13 | 978-3-7515-2553-4 / 9783751525534 |
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