Make Me Yours (eBook)

(Autor)

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2024 | 1. Auflage
224 Seiten
MORE by Aufbau Digital (Verlag)
978-3-96797-241-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Make Me Yours -  Iris Morland
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Nach Jahren der Abwesenheit kehrt Gavin Danvers in das malerische Heron's Landing zurück, fest entschlossen, die Schatten einer schmerzhaften Scheidung hinter sich zu lassen. Gemeinsammit seiner kleinen Tochter träumt er von einem Neuanfang - ganz ohne die Komplikationen der Liebe, die ihn nur noch frustriert. Doch als er die bezaubernde neue Lehrerin seiner Tochter, Kat, trifft, wird sein fester Entschluss auf eine harte Probe gestellt.

Kat strahlt eine Wärme und Lebensfreude aus, die Gavin unwiderstehlich anzieht. Doch das Glück wird jäh gestört, als Kat von einem geheimnisvollen Stalker bedroht wird. Gavin ist fest entschlossen, sie zu beschützen und bietet ihr an, bei ihm und seiner Tochter zu wohnen. Gemeinsam unter einem Dach entfaltet sich eine unerwartete Nähe zwischen ihnen - und bald kann Gavin dem Drang nicht mehr widerstehen, sie zu küssen.

Als er erkennt, dass sein Herz wieder bereit ist für die Liebe, wird Gavin klar: Er muss Kat vor der drohenden Gefahr schützen - selbst wenn es bedeutet, alles zu riskieren und das eigene Leben aufs Spiel zu setzen. Wird er den Mut finden, nicht nur Kat zu retten, sondern auch die eigenen Ängste zu überwinden?

Inmitten von Bedrohung und neu entflammter Leidenschaft steht Gavin vor der größten Herausforderung seines Lebens: den Kampf um die Liebe und Sicherheit der Frau, die sein Herz erobert hat.

2. Kapitel


Gavin Danvers hielt sich eine Hand über die Augen, um die helle Septembersonne abzuschirmen. Die Hitze des Sommers hielt noch an, aber die Feuchtigkeit, die am Morgen aufgestiegen war, legte sich wie ein Umschlag um ihn. Es war jedoch immer noch besser, als drinnen zu arbeiten, und nachdem ihm sein Chef in Boston ein Ultimatum gestellt hatte – entweder er kehrte zurück, oder er würde sich einen neuen Job suchen müssen –, hatte er beschlossen, Letzteres zu tun. In Boston hatte er in der Verwaltung einer Baugesellschaft gearbeitet, was weder besonders interessant noch erfüllend gewesen war, und diese Stelle aufzugeben, hatte kein großes Opfer bedeutet.

Er wischte sich über die Stirn und fuhr fort, mit dem Hammer einen Zaunpfahl einzuschlagen. Nachdem er bei der Baugesellschaft gekündigt hatte, war er direkt zu Adam gegangen und hatte ihn um eine Stelle im Familienbetrieb gebeten, dem Weingut River’s Bend. Adam hatte ihm mitgeteilt, dass es momentan im Management und Verwaltung keinerlei Bedarf gab, er aber gern auf dem Gut selbst mit anpacken könne, wenn er wolle. Gavin hatte ohne Protest eingewilligt.

Die körperliche Arbeit machte es ihm möglich, vorübergehend nicht nachzudenken. Nicht über Emma oder Teagan zu grübeln oder über Emmas hübsche Lehrerin, die sich an jenem strahlenden Frühlingstag vor Monaten so wunderbar weich unter ihm angefühlt hatte …

Manchmal fragte er sich, ob er sie nicht besser geküsst hätte, um aus einem Jahr, in dem so vieles geschehen war, wenigstens ein bisschen Vergnügen herauszuholen. Kat repräsentierte alles Gute, Schöne und Friedfertige, und es verlangte ihn nach ihr, wie er es in seinem ganzen Leben noch nicht erfahren hatte.

Er schlug den Nagel mit mehr Wucht in den Pfosten, als nötig gewesen wäre. Er würde sich keinem Tagtraum über Kat Williamson hingeben. Er würde sich nicht vorstellen, wie seidig ihre Haut und ihr Haar, wie voll ihre Lippen waren. Er würde keine Bilder von ihr in seinem Bett heraufbeschwören, so schön, so warm und geschmeidig.

Er musste sich selbst in Erinnerung rufen, dass er erst seit diesem Sommer offiziell geschieden war, und sich erneut in eine Beziehung zu stürzen war das Letzte, was er tun sollte. Obwohl sein Verstand argumentierte, dass seine Ehe bereits seit einer Ewigkeit vorbei war, sodass er im sich Grunde seit drei Jahren als Single bezeichnen musste.

Teagan und er hatten sich auf der High School kennengelernt. Die fröhliche, kluge Teagan mit ihrem honigblonden Haar war seine Traumfrau gewesen, außerdem Cheerleaderin, und es hatte ihn geradezu schockiert, als sie sich auf ihn eingelassen hatte. Von den Danvers-Brüdern war immer Adam der Beliebte in der Schule gewesen, gewiss nicht Gavin. Gavin, der linkische, zurückhaltende Bücherwurm, hatte sich nicht aufs Flirten verstanden. Doch Teagan hatte etwas in ihm gesehen, von dessen Existenz er selbst nichts gewusst hatte, und als ihr Abschlussjahr begann, war er hoffnungslos verliebt gewesen.

Nicht lange nach dem College hatten sie geheiratet; beide waren zweiundzwanzig gewesen. Es hatte früh Anzeichen gegeben, dass Teagan Probleme hatte: Ihre Launen wechselten rasch von himmelhochjauchzend zu tiefer Traurigkeit, ohne dass es einen erkennbaren Auslöser dafür gab. An manchen Tagen blieb sie wie gelähmt vor Verzweiflung den ganzen Tag im Bett, aß nichts und tat nichts, außer die Wand anzustarren, doch bald darauf war sie wieder gut gelaunt wie eh und je, und Gavin hoffte inständig, dass es diesmal auch so bleiben würde. Jeder hatte mal schlechte Tage, redete er sich ein. Vielleicht hatte sie einfach nur öfter welche.

Doch nachdem Emma auf der Welt war, wurde es immer schlimmer. Gavin musste zusehen, wie seine Welt um ihn herum zusammenstürzte, ohne etwas dagegen tun zu können. Er hatte es versucht – Gott, und wie er es versucht hatte. Doch das Leben, das er mit Teagan führen zu können geglaubt hatte, war ihm durch die Finger geronnen wie Sand durch ein Sieb.

Doch das alles war nun Vergangenheit. Werkzeug und Nägel in der Hand, ging er ein Stück weiter am Zaun entlang. Hoch im Himmel kreiste ein Falke, und die Sonne schien ihm heiß auf Nacken und Schultern. Zum ersten Mal seit Langem fühlte er sich wieder lebendig.

Es ging doch nichts über körperliche Arbeit, um das Blut in Wallung zu bringen.

Der Tag verstrich, und Gavin war gerade mit der Nordseite des Zauns fertig, als er Adam auf sich zukommen sah. Adam und er sahen sich sehr ähnlich: Sie hatten die gleiche Größe, das gleiche dunkle Haare, und ein rascher Blick genügte, um die beiden als Brüder zu erkennen. Doch in letzter Zeit strahlte Adam eine innere Zufriedenheit aus, die sie beide stark unterschied. Adam und seine Verlobte Joy wollten um Weihnachten herum heiraten, und obwohl Adam manchmal ziemlich überfordert schien, wenn Joy sich in Planungsdetails erging, war er unleugbar glücklich. Dass sie einander liebten, war für jeden ersichtlich.

Gavin beneidete seinen Bruder im Augenblick ziemlich. Ja, verdammt, er beneidete seinen Bruder seit ihrer Kindheit, wenn er ihn auch nicht verstand.

»Da bist du ja«, sagte Adam, als er näherkam. Seine Miene war so besorgt, dass Gavin sofort alarmiert war. »Warum gehst du eigentlich nicht ans Handy?«

»Ich habe es nicht mitgenommen.«

Adam seufzte. »Na ja, egal. Die Schule hat angerufen. Es gab einen Vorfall mit Emma.«

Gavins Blut erstarrte zu Eis. Wie oft hatte er einen solchen Satz in Bezug auf Emmas Mutter gehört? Es hat einen Vorfall gegeben. Sie müssen sofort kommen.

»Herrgott, warum stehen wir noch hier? Ich muss los.« Gavin ließ das Werkzeug ins Gras fallen und rannte Richtung Hauptgebäude, ohne sich darum zu kümmern, ob Adam folgte oder nicht. Seine Gedanken rasten. War Emma verletzt? Hatte sie sich etwas angetan? O Gott, was, wenn sie wie ihre Mutter war und …

»Hey, Gavin.« Adam hatte ihn eingeholt und packte seinen Arm, ehe er das Haus betreten konnte. »Du hast mich nicht ausreden lassen. Ihr ist nichts passiert, aber die Krankenschwester meint, sie sollte besser abgeholt werden.«

Gavin keuchte. Adams Worte linderten seine Panik ein wenig, aber nicht viel. Er zog seinen Arm aus dem Griff seines Bruders. Es war albern, aber am liebsten hätte er Adam angefahren, warum er sich nicht gekümmert hatte, als Gavins Familie durch Teagans bipolare Störung auseinandergebrochen war. Aber er hielt den Mund, weil es keine Rolle spielte.

Nur Emma spielte eine Rolle.

»Ich muss fahren«, sagte er schroff und ging davon. Er holte seine Sachen aus dem Haus und fuhr zur Schule, ohne seine Umgebung zu bemerken. Sein Herz raste, und so sehr er auch versuchte, sich zu beruhigen, es war hoffnungslos.

Nachdem Emma Teagan nach einer Überdosis Schmerztabletten auf dem kalten Badezimmerboden gefunden hatte, hatte das Mädchen schwer zu kämpfen gehabt. Gavin war das Herz gebrochen, als er mit ansehen musste, wie seine Tochter sich immer mehr in sich zurückzog. Schließlich hatte er die Reißleine gezogen und Teagan gezwungen, sich Hilfe zu holen, und sie hatte es schließlich eingesehen, doch gleichzeitig darauf bestanden, dass sie sich scheiden ließen.

»Du sollst frei sein, um dir ein gutes Leben aufzubauen«, hatte sie ihm mit gepeinigter Miene gesagt. »Ich bin weder die Ehefrau noch die Mutter gewesen, die ihr beide gebraucht hättet.«

Er stellte seinen Wagen ab und rannte förmlich in die Schule. Der Grundschulflügel war im südlichen Gebäudekomplex, und er hastete durch die nahezu ausgestorbenen Gänge. Adam hatte irgendetwas von einer Krankenschwester gesagt, also würde er erst dorthin gehen.

Als er die Krankenstation betrat, entdeckte er Emma nicht sofort. Ein Teenie kühlte seinen Ellenbogen, ein kleines Mädchen weinte, während man ihm das Knie verband. Und als er Emma endlich sah, wurde ihm schwach vor Erleichterung.

»Emma«, hauchte er. Er ging vor ihr in die Hocke und nahm ihre eiskalten Hände. »Emma, was ist denn passiert?«

Das Mädchen hatte sich in eine Ecke zurückgezogen, als wolle es verschwinden. Große blaue Augen starrten Gavin an, und dieser Blick erinnerte ihn so sehr an Teagan, dass sein Herz sich schmerzhaft zusammenzog. Er rieb der Kleinen die Finger. »Schätzchen, ...

Erscheint lt. Verlag 1.10.2024
Reihe/Serie Willkommen in Heron´s Landing
Übersetzer Kerstin Winter
Sprache deutsch
Original-Titel Make Me Yours
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bianca Iosivoni • Billionär • Book Boyfriend • Bootleg Springs • Brüder • DTV • Familie • Familiensaga • forced proximity • from friends to lovers • happily ever after • Happy End • Kylie Scott • Lauren Layne • Liebe • Liebesroman • L.J. Shen • Louise Bay • Lucy Score • Olivia Miles • Piper Rayne • Romance • Small Town • Soulmate • Weingut
ISBN-10 3-96797-241-0 / 3967972410
ISBN-13 978-3-96797-241-2 / 9783967972412
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