Bianca Extra Band 139 (eBook)
432 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2352-3 (ISBN)
RANCHER SUCHT FRAU FÜRS LEBEN! von KATHY DOUGLASS
'Heiraten Sie mich.' Hat Daniel Dubois einen Scherz gemacht? Ein Blick in die Augen des sexy Ranchers verrät Eventmanagerin Brittany: Er meint es ernst! Er braucht dringend eine Frau. Wie ist es möglich, dass sein abwegiger Vorschlag sie in Versuchung führt?
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IN DIESEM HAUS SOLL LIEBE WOHNEN von NINA CRESPO
Das alte Landhaus ist die perfekte Location für ihre Dokumentarreihe, findet die schöne Filmproduzentin Holland. Was sie zum Besitzer des Hauses führt, dem attraktiven Myles Alexander. Es knistert zwischen ihnen - nur ist das Herz des Witwers wirklich frei?
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Als Tochter lesebegeisterter Eltern ist Kathy Douglass mit Büchern aufgewachsen und hat schon früh eins nach dem anderen verschlungen. Dann studierte sie Jura und tauschte Liebesgeschichten gegen Gesetzestexte ein. Nach der Geburt ihrer zwei Kinder wurde aus der Liebe zum Lesen eine Liebe zum Schreiben. Jetzt schreibt Kathy die Kleinstadt-Romances, die sie selbst immer gern gelesen hat.
2. KAPITEL
Daniel blickte sich zu Brittany um. Strahlend vor Lebenslust saß sie auf ihrem Pferd. Ihre schönen braunen Augen funkelten, und ihre Wangen waren von der frischen Luft gerötet. Was in aller Welt hatte ihn dazu bewogen, sie zum Reiten einzuladen? Wenn er sich an seinen Plan gehalten hätte, wäre sie jetzt längst wieder auf dem Weg in ihr Büro.
Aber wenn er mit ihr arbeiten wollte, war es sicher von Vorteil, sie näher kennenzulernen. Er musste zugeben, dass ihm die Unterhaltung mit ihr Spaß gemacht hatte. Die Art, wie sie offen ihre Meinung sagte, imponierte ihm. Leute, die ihm nur nach dem Mund redeten, konnte er nicht ausstehen. Er brauchte ebenbürtige Partner, keine Duckmäuser.
Eigentlich hatte er vorgehabt, das Meeting zu beenden, sobald alles besprochen wäre. Aber als sie die Beine übereinanderschlug, war seine Fantasie plötzlich in eine ganz andere Richtung gewandert. Ihr Duft war zu ihm herübergeweht und hatte seine Sinne vollkommen verwirrt. Nur so war sein Vorschlag zu erklären, ihr die Ranch zu zeigen.
Natürlich konnte es von Vorteil sein, wenn sie das Terrain kannte und sich ein Bild von dem machen konnte, was er vorhatte. Und ihr freudiges Staunen zeigte ihm, dass sie genauso begeistert von seiner Ranch war wie er selbst.
Er brachte sein Pferd zum Stehen und stieg ab. Brittany tat es ihm gleich, und zwar so gekonnt, dass er es unterließ, ihr seine Hilfe anzubieten.
Nachdem sie die Pferde an einen Baum gebunden hatten, blieben sie eine Weile nebeneinander stehen und betrachteten die Landschaft.
„Es ist wirklich wunderschön hier. Und dieses ganze riesige Gelände gehört Ihnen?“
„Ja.“
Als sie sich zur anderen Seite drehte, um auch diesen Teil des Terrains zu betrachten, fiel sein Blick unwillkürlich auf ihren festen, runden Po, und wieder ging seine Fantasie auf Abwege.
„Mich hat die Ranch damals auch sofort beeindruckt. Es war ein wirklicher Glücksgriff. Die Scheunen und Ställe waren bereits vorhanden, die musste ich nur renovieren. Ein Haus gab es nicht, aber ich habe, glaube ich, den besten Platz für mein neues Haus gefunden.“
Sie drehte sich wieder zu ihm um. „Definitiv, soweit ich das beurteilen kann. Haben Sie das Haus selbst entworfen?“
„Ja, natürlich mithilfe eines Architekten.“
Sie lächelte ihn an, und einen Moment lang hefteten sich ihre Blicke ineinander. „Nett von Ihnen, mir die Ranch zu zeigen.“
„Es war ein spontaner Einfall. Schön, dass es Ihnen gefällt.“
„Es ist fantastisch.“
Wie sie dastand und ihn anlächelte! Er fand diese Frau atemberaubend. Aber er durfte sich nicht von ihrem Aussehen ablenken lassen. Sie sollte einen Auftrag für ihn ausführen, nur darum ging es. Er hatte schon genug am Hals und konnte sich absolut keine amourösen Abenteuer erlauben.
„Hier draußen können Sie alles hautnah erleben – die frische Luft, die verschiedenen Düfte, das ganze Panorama … Anders als vom Fenster aus.“
Sie sah ihn lange an, als ob sie sich fragte, ob er jetzt nicht etwas dick auftrug. Und er wunderte sich über sich selbst, denn normalerweise machte er sich herzlich wenig Gedanken darüber, was seine Mitmenschen von ihm hielten. Bei dieser Frau war alles anders, und das fand er irgendwie bedrohlich.
„Die vielen Eindrücke werde ich auf jeden Fall nutzen, um die Party mit Leben zu füllen“, sagte sie.
„Sehr gut.“
„Sie können mir vertrauen. Ich werde alles zu Ihrer Zufriedenheit organisieren.“
„Das hoffe ich.“ Er stieß den Atem aus. „Wie gesagt, ich wohne noch nicht lange hier und bin mit den Leuten noch nicht so richtig warm geworden. Viele betrachten mich sicher skeptisch, denn immerhin habe ich eines der größten Anwesen hier in der Gegend gekauft. Wahrscheinlich hatte mancher Alteingesessene schon damit geliebäugelt, es für eins seiner Kinder zu erwerben. Hinzu kommt, dass ich mitten in einem Rinderzuchtgebiet eine Pferderanch betreibe. Wie Sie sehen, ist es nötig, dass ich etwas für mein Image tue.“
Brittany lächelte schief. „Ganz so einig sind sich Ihre Nachbarn auch untereinander nicht. Es gibt in der Stadt seit Längerem ein Kräftemessen zwischen altem und neuem Geld, und auch zwischen den Reichen in Bronco Heights und dem Mittelstand in Bronco Valley. In den Stadtratssitzungen soll es immer ziemlich turbulent zugehen.“
„Das war mir bisher neu.“
„Zwei Dinge will ich damit sagen: Erstens, erwarten Sie nicht zu viel von einer guten Nachbarschaft, manche von den Gästen sollte man beim Essen lieber nicht nebeneinandersetzen. Zweitens, Sie sind nicht der Einzige, gegen den es Ressentiments gibt.“
Daniel lachte. „Ist das ein Vorteil oder ein Nachteil?“
Sie stimmte in sein Lachen ein und machte eine theatralische Geste. „Jedenfalls sind Sie mit einer Expertin wie mir, die mit den lokalen Gegebenheiten bestens vertraut ist, genau auf der richtigen Seite.“
Daniel musterte sie lächelnd. Er fand sie so bezaubernd, dass er sie am liebsten in den Arm genommen hätte. Ob sie die Anziehung ebenso spürte?
Über ihnen stieß ein Raubvogel seinen spitzen Schrei aus und lenkte Daniel von seinen abwegigen Gedanken ab. Was war bloß mit ihm los? Hier ging es doch nur um einen Auftrag, und da behielt er normalerweise einen kühlen Kopf.
Er deutete auf eine Gruppe von Findlingen im Schatten einer großen Eiche. „Wollen wir uns einen Moment setzen?“
„Ja, gut, dann können wir noch ein paar Dinge besprechen.“
Sie gingen zu der Steingruppe, und Brittany setzte sich ihm gegenüber. „Ich weiß jetzt, was Sie von dem Dinner erwarten. Aber wie soll das Ganze ablaufen? Beschreiben Sie doch kurz, wie Sie sich den Abend vorstellen.“
Für Dinge, die im weitesten Sinn mit Kreativität zu tun hatten, war er noch nie empfänglich gewesen. Bildende Kunst, Musik und Literatur lagen außerhalb seines Interessenspektrums. Fakten, Mathematik, Wissenschaft – in dieser Welt war er zu Hause. Nach seinem Abschluss in Ingenieurswissenschaften hatte er zusammen mit seinem besten Freund eine Biotechnologie-Firma gegründet und sich auf Gentests spezialisiert. Die Firma war so erfolgreich, dass sie damit vor ein paar Jahren an die Börse gehen konnten und Gewinne machten, die sie sich niemals erträumt hätten.
Vor einem Jahr war Daniel dann als CEO aus der Firma ausgetreten, weil er sich endlich seinen wirklichen Traum erfüllen wollte. Er zog von Texas nach Montana, um eine Pferderanch zu betreiben. Seine Kenntnisse in Genetik waren ihm bei der Pferdezucht sehr hilfreich.
Sein früherer Partner Stephanos Dimitry war enttäuscht gewesen, als Daniel die Firma verließ, hatte ihm als guter Freund aber viel Glück gewünscht und versprochen, sein erster Kunde zu werden, sobald es mit dem Ferienbetrieb losging.
„Nun?“, fragte Brittany und riss ihn aus seinen Überlegungen.
„Ich möchte meinen Gästen die Vorteile meines Projekts aufzeigen, den positiven Effekt für die gesamte Stadt, indem der Tourismus gefördert wird. Die Leute sollen das Gefühl bekommen, dass sie alle vom Erfolg des Unternehmens profitieren.“
„Das liegt eigentlich auf der Hand, und ich bin sicher, dass ich wesentlich dazu beitragen kann, dass es auch bei allen ankommt.“
Sein Telefon klingelte, und er sah auf das Display. „Da muss ich mal eben rangehen“, entschuldigte er sich.
Sie nickte.
„Mr. Dubois?“ Die Stimme der Frau am Telefon zitterte, und in Daniel breitete sich Panik aus.
„Ja? Was gibt es denn?“
„Ein Notfall in meiner Familie. Ich muss sofort weg.“
„Okay, ich bin in zwanzig Minuten bei Ihnen“, rief er ins Telefon und sprang auf. „Ich muss sofort nach Hause“, erklärte er Brittany und lief zu seinem Pferd.
„Alles klar.“ Brittany folgte ihm, und gemeinsam galoppierten sie zum Haus zurück.
Nachdem sie die Pferde an Jerry übergeben hatten, eilte Daniel zum Haus und stürmte hinein. Brittany folgte ihm in einigem Abstand.
Ein großer karierter Koffer stand im Flur, und Emma blickte ihm traurig entgegen.
„Sie können mich doch nicht so hängen lassen, Emma. Wir haben einen Vertrag, das wissen Sie.“
„Es tut mir so leid, Mr. Dubois, aber mein Vater hat einen Herzinfarkt und womöglich nicht mehr lange zu leben. Und er hat meine Mutter gepflegt, das muss ich jetzt übernehmen.“
Daniel rieb sich verzweifelt übers Gesicht. Es wäre herzlos, seine Hausangestellte unter diesen Umständen zum Bleiben zu überreden. Er wusste, wie es war, die Eltern zu verlieren. Seine Eltern waren vor drei Jahren im Abstand von nur fünf Monaten gestorben. Sie hatten geheiratet, als sie beide einundzwanzig waren, und Daniels Vater hatte ohne seine geliebte Frau nicht weiterleben können. Ein paar Monate nach ihrem Krebstod starb er an einem Herzschlag.
„Es tut mir wirklich leid“, wiederholte Emma, „aber es geht nicht anders.“
„Ja, gehen Sie ruhig, Emma“, sagte Daniel mit tonloser Stimme.
Im Augenwinkel bemerkte er Brittanys verblüfftes Gesicht. Ihm war klar, dass die vorangegangene Unterredung für einen Außenstehenden vollkommen unverständlich sein musste.
Emma griff nach ihrem Koffer und lief hinaus, ohne sich noch einmal umzublicken.
Er stieß einen Fluch aus und hastete die Treppe hoch. Oben saß Hailey in ihrem Bettchen und knabberte an einem Beißring. Als sie ihn sah, hopste sie vergnügt und grinste ihn mit ihren vier Vorderzähnchen an. Sofort verflog...
Erscheint lt. Verlag | 24.8.2024 |
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Reihe/Serie | Bianca Extra |
Übersetzer | Rita Hummel, Stephanie Thoma-Kellner, Julia Kerber, Rainer Nolden |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Bianca Extra • bücher für frauen • Cora • cora bianca • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Familienglück • Familienroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Second Chance • second chance for love |
ISBN-10 | 3-7515-2352-9 / 3751523529 |
ISBN-13 | 978-3-7515-2352-3 / 9783751523523 |
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