Coven of Bones - Mein Verrat ist dein Schicksal (eBook)
368 Seiten
Blanvalet Taschenbuch Verlag
978-3-641-32124-6 (ISBN)
Willow Madizzas Rachepläne sind gescheitert. Der Hexenzirkel von Hollow's Grove ist angeschlagen, seine Mitglieder dezimiert, und Willow selbst hat, ohne es zu wollen, Lucifer Morningstar und seine Dämonenfürsten aus der Hölle befreit. Sie wurde ausgenutzt, manipuliert und betrogen - von dem Mann, den sie zu lieben glaubte. War sie für ihn lediglich ein Mittel zum Zweck? Willow weiß nicht, wem sie noch vertrauen kann, doch sie ist zum Handeln gezwungen. Sie muss den Rest ihres Zirkels vor dem Zorn desjenigen beschützen, an den sie nun gebunden ist. Koste es, was es wolle. Denn Willow ist die Einzige, die dem Teufel - ihrem Ehemann - die Stirn bieten kann ...
Enemies-to-Lovers, Forbidden Romance und herrlich undurchschaubare Charaktere - die spicy Romantasy von Harper L. Woods bei Blanvalet.
Harper L. Woods ist das Alter Ego der »USA Today«-Bestsellerautorin Adelaide Forrest. Ihre Liebe zum Lesen wurde in ihrer kleinen Heimatstadt in Vermont geboren, wo sie die langen Winternächte tief vergraben zwischen Buchseiten verbrachte. Als Zeitvertreib begann sie mit dem Schreiben. Mittlerweile erobern ihre knisternden Fantasyromane die Bestsellerlisten und die Herzen tausender Leser*innen: Beide Bände ihrer düsteren und romantischen »Coven-Dilogie« stiegen auf den Top-Plätzen der »New York Times«-Bestsellerliste ein. Wenn Harper einmal nicht schreibt, verbringt sie am liebsten Zeit mit ihren zwei kleinen Kindern und ihrem Hund, träumt vom Bereisen ferner Länder oder entwirft Buchcover.
1
Willow
Ich schnappte nach Luft, kaum dass diese seltsamen gold glühenden Augen sich auf mich richteten; Sein Blick durchbohrte mich, fixierte mich. Zitternd lag meine Hand an Seiner Brust und ich blinzelte die angsterfüllten Tränen zurück.
Was hatte ich getan?
Ich schluckte, riss den Blick von Ihm los und spähte zu den Erzdämonen, die unseren Austausch mit weitaus mehr Interesse beäugten, als mir lieb war. Ich versuchte meine Hand von Seiner Brust zu lösen, Seine Haut knisterte und schälte sich dort ab, wo sie gegen meine gebrannt hatte. Als ich erneut meine Hand wegreißen wollte und darunter rohes rotes Fleisch zum Vorschein kam, ließ der Geruch Übelkeit in meiner Kehle aufsteigen.
Der Handabdruck hob sich leuchtend rot von dem Gold Seiner Haut ab. Mein Atem ging zitternd, als ich mich zu befreien versuchte, mich aber nicht traute, es zu schnell zu tun. Er beobachtete mich, Sein unheimlicher, goldener Blick taxierte jede meiner Bewegungen, während ich versuchte, die Panik in meinem Körper zu unterdrücken.
Seine Hand schoss vor, gerade als ich meine fortzog und mehr von der verbrannten, verkohlten Haut von Ihm wegriss. Er packte mich am Handgelenk, Sein Griff unerbittlich, als ich versuchte, mich zu befreien. Langsam setzte Er sich auf, Seine geschmeidigen Bewegungen gaben nicht preis, wie lange Sein Körper unbesetzt und vernachlässigt gewesen war. Er ließ mir keine andere Wahl, als mich mit Ihm zu bewegen. Gemächlich schwang Er Seine Beine über die Seite der Trage; die Erzdämonen hatten sie auf die Armlehnen des Tethys-Throns gelegt, sodass er auf gleicher Höhe mit mir war, wenn ich vor ihm stand.
Die Trage rutschte nicht weg, trotz der unsicheren Position, und Seine Bewegungen waren so kontrolliert, dass sie schon beinah unnatürlich wirkten. Sein hitziger Blick verharrte auf meinem Gesicht. Er ignorierte die anderen im Raum, während Er seine andere Hand unter meinen freien Arm gleiten ließ und meine Taille umfasste. Er grub die Finger in den Stoff meines Oberteils und drückte ihn gegen meine Haut, während Er mich mit einem Ruck nach vorne zog und zwischen Seinen gespreizten Beinen platzierte.
Er fixierte mich und ignorierte das Zittern meiner Hand und meiner Unterlippe, dann beugte er sich nach vorn und presste seine Stirn an meine. Ein tiefer Seufzer entfuhr ihm, als sich unsere Haut berührte, und Seine Finger, die Er um mein Handgelenk gelegt hatte, zuckten, als Seine Augen schließlich zufielen.
Ich schluckte und lehnte mich zurück, um zu Ihm aufzublicken. Er knirschte mit den Backenzähnen, als Er die Hand von meiner Taille nahm und sie unter mein Haar schob und meinen Kiefer umfasste. Schweiß benetzte meine Haut, denn Sein Körper strahlte so viel Hitze ab, dass ich meinte, Er würde mich verbrennen. Es war ein eklatanter Unterschied dazu, wie sich Seine Hülle angefühlt hatte, zu der ausgeprägten Kälte, die dann immer die Luft um ihn herum durchdrungen hatte.
»Sieh mich nicht so an, kleine Hexe«, murmelte Er leise und Sein Griff um meinen Hinterkopf wurde fester, als ich versuchte, vor Seiner Berührung zurückzuzucken.
Ich nutzte den Moment der Ablenkung, um meine Hand von Seiner Brust zu reißen; der Blick in Seinen übernatürlichen Augen wurde hart und glitzerte wie geschmolzenes Gold. Ich bemühte mich, nicht auf den perfekten Handabdruck zu schauen, der Seine Haut brandmarkte, zu ignorieren, dass er nicht so zu heilen schien, wie ich gehofft hatte.
Er neigte den Kopf, um das Mal zu betrachten, und Seine Lippen verzogen sich zu einem grausamen Grinsen. »Du hast mich gezeichnet«, sagte Er und schaute mich an. Weiße Zähne blitzten hinter den geöffneten Lippen hervor. Es war ein Blick voll selbstgefälliger Zufriedenheit, voll Dominanz – ein Raubtier, das Seine Beute geschnappt hatte.
»Ich habe alles getan, was du verlangt hast«, sagte ich und schüttelte den Kopf, als ich versuchte, mich Seiner Berührung zu entziehen. Er ergriff meine Hand und starrte auf die verbrannten Fleischreste, die an meiner Haut klebten. Als Er sie mit einem Finger berührte, musste ich entsetzt zusehen, wie die Überreste zu Blut zerflossen, und von meiner Hand auf den Boden zu unseren Füßen tropften. Es war die gleiche Art und Weise, wie Er das neue Fleisch von den Knochen des Covenant geschmolzen hatte, um Charlotte zu formen. Die Erinnerung daran war noch viel zu frisch in meinem Kopf.
»Das hast du«, stimmte Er zu, fuhr mit einem Finger durch Sein Blut bis zu der Stelle, an der mein Handgelenk aus dem Ärmel meines Pullovers ragte.
»Dann lass mich gehen. Du hast keine Verwendung mehr für mich«, rechtfertigte ich mich mit leiser Stimme. Sein Finger stoppte den langsamen, verräterischen Weg über meine Haut, und mit der Wut, die plötzlich in Wellen von Ihm ausging, schien Sein Nagel länger zu werden.
Er durchbohrte meine Haut und Blut quoll hervor. Ich spürte, wie Sein warmes Blut in die Wunde floss und sich mit meinem eigenen verband. Es hätte sich nicht so anfühlen dürfen, es hätte meine Adern nicht mit einer kribbelnden Hitze durchfluten dürfen, die mich in Brand steckte.
Dennoch war es so.
»Du willst mich verlassen«, sagte Er und richtete Seinen Raubtierblick langsam wieder auf mein Gesicht. In der Härte Seines Zorns lag keine Wärme, da war nichts als Wut, über die ich nicht genauer nachdenken wollte, als ich vor Ihm zurückschreckte.
»Welchen Grund sollte ich haben zu bleiben?«, fragte ich. Seine Miene wurde ausdruckslos und die Wut von eben verschwand so schlagartig, dass ich beinah zurücktaumelte. Irgendwie waren die große Leere und das Fehlen jeglicher Emotion auf Seinen Zügen schlimmer als Sein Zorn.
Er ließ mich los und ich stolperte über meine eigenen Füße, weil ich plötzlich frei war. Ich wich noch einen Schritt zurück, als Er sich geschmeidig aufrichtete; diese Gestalt von Ihm war der Hülle so ähnlich, die Er jahrhundertelang bewohnt hatte. Aber das war nur eine oberflächliche Imitation jenes wirklichen Mannes vor mir gewesen, dieser dominanten, männlichen Schönheit, die sich mit gelassener Zuversicht auf mich zubewegte.
Zuvor war Er schön gewesen, schöner als jeder Mensch, den ich gesehen hatte. Aber jetzt, in dieser Gestalt, war Er irgendwie mehr. Sein Haar war dichter und dunkler, ein so tiefes Braun, dass es fast schwarz wirkte, und nur die Laternen über Ihm offenbarten den Unterschied. Sein Knochenbau war irgendwie ausgeprägter, schärfer und deutlich maskuliner. Die goldenen Augen schienen tiefer in der Struktur Seines Gesichts zu sitzen, was die Stirn noch markanter machte. Trotz der süßen Fülle Seiner Lippen wirkte die angespannte Mundpartie bedrohlich und unbarmherzig, während Er mich anstarrte. Er schien raumgreifender zu sein als zuvor, nicht nur in der Höhe, sondern auch in der Breite. Die Muskeln Seiner schlanken Gestalt waren wie gemeißelt, als wäre Er eine Skulptur, die in eine der Kirchen in Rom gehörte.
Denn sie waren nach seinem Bild geformt worden.
Sogar die Unterarme und Hände erzählten von Stärke, von der Fähigkeit, meine Wirbelsäule entzweizubrechen, wenn ich Ihn nur falsch ansah. Seine Essenz erfüllte den Raum und tauchte uns in Dunkelheit, während die Luft ekelhaft warm wurde und der Geschmack von Äpfeln meine Zunge überzog.
»Ich habe das erreicht, weswegen ich hierhergekommen bin, und obendrein Dinge getan, die ich nie gewollt hatte«, sagte ich, um Ihn daran zu erinnern, dass mich eine Aufgabe nach Crystal Hollow geführt hatte. In meinem Idealszenario war diese Stadt immer nur ein Zwischenstopp gewesen, falls ich sie überhaupt überleben würde.
Letzteres schien angesichts der unglückseligen Ereignisse unwahrscheinlich.
Zum Beispiel, dass ich von dem Mann erstochen wurde, in den ich mich – ganz das naive kleine Mädchen, für das Er mich auch hielt – hatte verlieben können.
Selbst ich wusste, dass ich keine Chance hatte, mir meinen Weg in die Freiheit zu erkämpfen. Meine Magie lag außer Reichweite, überstrapaziert durch die Öffnung des Siegels und ohne Erde in der Nähe, die ich anrufen konnte. Aus dem Augenwinkel warf ich einen Blick auf den Madizza-Thron, dessen schwarz gefärbte Rosenblätter sich in einer unsichtbaren Brise wiegten, als ob sie den schwachen Ruf meiner Magie spürten.
Ich trat noch einmal einen Schritt zurück, in der Hoffnung, ein wenig näher zu gelangen und dem Tod zu entgehen, den Lucifers Blick mir verhießen hatte. Mit dem Rücken stieß ich gegen etwas Massives und Hartes und hob den Kopf. Ich sah Beelzebub, der mich desinteressiert anstarrte – seine schwarzen, ledrigen Flügel zuckten, als sie sich um seine Schultern schlangen. Er griff um meinen Körper herum und hielt mit einer Hand mein Kinn fest, während er die andere gegen meinen Hinterkopf presste.
Mir stockte der Atem, und die Erkenntnis, was er vorhatte, durchzuckte mich schneller, als ich reagieren konnte. Gray würde mir nicht einmal die Höflichkeit erweisen, mich selbst zu töten, sondern es Seinem Lakaien überlassen, die Drecksarbeit zu erledigen.
Lucifer riss die Augen auf, Entsetzen schlich sich in Seinen Blick, Sein Mund klappte auf. »Nein!«, befahl Er in der Sekunde, in der Beelzebub meinen Kopf ruckartig zur Seite riss.
Ein Knacken schallte durch meinen Schädel, Gray stürmte nach vorn und fing mich auf, als ich fiel. Er verhinderte, dass ich zu Boden stürzte, während mein Kopf in einem unnatürlichen Winkel herabbaumelte, den ich nicht mehr korrigieren konnte. Meine Lungen verkrampften, als sie den letzten Atemzug ausstießen.
Mit der Hand schlug Er gegen meine Brust, die Wärme seiner...
Erscheint lt. Verlag | 20.11.2024 |
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Reihe/Serie | Die Coven-Dilogie |
Übersetzer | Ulrike Gerstner, Sebastian Otterbach |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | The Cursed (2 THE COVEN OF BONES) |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Fantasy |
Schlagworte | 2024 • Akademie • Booktok • Buchempfehlung • Buchgeschenk • Chilling Adventures of Sabrina • Coven • cursed • Dämonen • dark academia • dark Fantasy romance • Dark Romantasy • eBooks • enemies to lovers • Erotik • Fantasy • fantasybooktok • Forbidden Love • Gothic • Hexen • Hexenfantasy • Jennifer L. Armentrout • Kerri Maniscalco • kingdom of the wicked • kulturpass • Liebesromane • Marah Woolf • morally grey character • Neuerscheinung • Paranormal Romance • romancebooks • Romantasy • SPICE • spicy books • starke Heldin • TikTok • Touch her and die • Vampire • what lies beyond the veil • wicca creed |
ISBN-10 | 3-641-32124-7 / 3641321247 |
ISBN-13 | 978-3-641-32124-6 / 9783641321246 |
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