Spellbound - Nie wieder untot (eBook)
258 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-5552-8 (ISBN)
Für Emma hat sich einiges verändert, seit ihr Geheimnis gelüftet wurde und ihr Liebesleben eine dramatische Wendung nahm. Doch noch immer hat Emma nicht alle Geheimnisse ihrer Vergangenheit aufgedeckt.
Und eine weitere Veränderung steht an: In Spellbound soll der nächste Bürgermeister gewählt werden. Emmas Freundin Lucy kandidiert, und Emma hilft ihr fleißig bei der Kampagne. Die Stimmung während des Wahlkampfes ist aufgeheizt. Und dann wird auch noch einer der Gegenkandidaten ausgerechnet mit dem Pfahl von Lucys Wahlplakat gepfählt. Wollte da jemand die Konkurrenz aus dem Weg räumen? Mitten im magischen Wettstreit um das Bürgermeisteramt stürzt sich Emma in die Ermittlungen ...
Die Serie: Willkommen in Spellbound - einer Kleinstadt wie jeder anderen. Es gibt Tratsch, heimliche Affären und Verbrechen. Der einzige Unterschied? Hier leben keine Menschen ...
Emma Hart landet durch eine Reihe misslicher Umstände in dieser zauberhaften Stadt voller übernatürlicher Wesen. Doch es gibt ein Problem: Wegen eines Fluches können die magischen Bewohner die Stadt nicht mehr verlassen. Nicht der beste Zeitpunkt für Emma, um zu erfahren, dass sie eine Hexe ist! Die Anwältin macht das Beste aus der Situation und übernimmt den Job des Pflichtverteidigers, der kürzlich ermordet wurde. Denn auch in Spellbound gibt es Ganoven und Mörder. Doch Achtung: Nicht jeder Vampir oder Werwolf ist so böse, wie er aussieht - und nicht jede Elfe ist harmlos!
eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!
<p>Annabel Chase ist Autorin zahlreicher erfolgreicher Cosy-Mystery-Reihen. Sie ist ehemalige Anwältin und hat zwei Kinder sowie einen Hund. Liebend gerne würde sie in einer magischen Stadt wohnen, in der sie mit heißen Engeln und Vampiren flirten kann! Und wo ginge das besser als in Spellbound?<br />Mehr Infos unter <a href="https://annabelchase.com/">https://annabelchase.com/</a></p> <p></p>
Kapitel 1
»Heute werdet ihr erfreut sein zu erfahren, dass ich mit dem traditionellen Lehrplan breche«, verkündete Lady Weatherby.
Das kollektive scharfe Einatmen war deutlich hörbar.
»Für immer?«, platzte Millie heraus.
Ihr Ausbruch wurde mit einem strengen Blick vom Oberhaupt des Hexenzirkels belohnt. »Nein, Millie. Natürlich nicht für immer. Für die nächsten zwei Wochen. In Anbetracht der jüngsten Ereignisse habe ich den Eindruck gewonnen, dass du zu fortgeschritteneren Aufgaben fähig sein könntest, als sie dir derzeit aufgetragen werden. Vielleicht hält das deine außerschulischen Aktivitäten im Zaum.«
Ich wusste, dass sie darauf anspielte, dass die Förderklasse-Hexen an meinem Plan beteiligt gewesen waren, unsichtbar zu werden. Es war jedoch alles für einen guten Zweck gewesen – ich hatte Elsa Knightsbridges unangemessenen Einsatz von Magie bei Daniel Starr, dem in Spellbound ansässigen gefallenen Engel und meiner einzig wahren Liebe, aufdecken wollen.
Laurel hob die Hand, um sprechen zu dürfen. »Entschuldigen Sie, Ma’am, aber von welcher Art von Fortgeschrittenenarbeit sprechen wir hier?« Während Millie die leistungsstärkste der Förderklasse-Hexen war, war die dreizehnjährige Laurel definitiv die wissenschaftlich versierteste.
»Ich habe beschlossen, ein Bonusprojekt auszurufen«, antwortete Lady Weatherby. »Ihr habt zwei Wochen Zeit, um einen Zauberspruch zu entwerfen und ihn erfolgreich vor der Klasse zu präsentieren.«
»Unseren eigenen Zauberspruch entwickeln?«, erwiderte Laurel und ihre braunen Augen leuchteten. »Das klingt fantastisch.«
»Ich habe bereits vermutet, dass ihr euch freuen würdet«, sagte Lady Weatherby und ihre Lippen zuckten. Das war das, was bei ihr einem Lächeln am nächsten kam. Sie war das genaue Gegenteil ihrer Mutter Agnes, die beim geringsten Anflug von Belustigung zu gackern anfing, und wenn es nichts zur Belustigung gab, sorgte sie selbst dafür.
»Ihr habt den Rest der Stunde Zeit, um mögliche Zaubersprüche zu besprechen«, teilte Lady Weatherby mit. »Ich werde mich in mein Büro zurückziehen, falls jemand Fragen hat.«
Kaum hatte sie den Raum verlassen, ihr schwarzer Umhang über den Boden fegend, setzten wir uns zusammen, um Ideen zu sammeln.
»Ich weiß, was ich machen werde«, sagte Sophie.
»Einen Zauberspruch erschaffen, der dich davor bewahrt, tollpatschig zu sein?«, fragte Millie.
Sophie starrte sie an. »In dem Baum vor meinem Fenster sitzt ein Vogelbaby und ich bin mir nicht sicher, ob es verwaist ist.«
»Ist das wichtig zu wissen?«, hakte ich nach. »Kannst du nicht trotzdem helfen?«
»Wenn sie es anfasst und es nicht allein gelassen wurde«, sagte Laurel, »dann wird die Mutter nicht zu ihm zurückkehren. Dann verurteilt Sophie es zum Tode.«
Das klang ja furchtbar.
»Ich habe den Baum beobachtet, ob eine Vogelmama mit Futter kommt, aber ich habe keine bemerkt. Sogar mein Bruder hält Ausschau, und der tut mir sonst nie einen Gefallen.«
»Und was soll dein Zauber dann bewirken?«, fragte Begonia.
»Ich möchte die Gedanken des Vogelbabys hören und entscheiden, ob ich es retten muss«, sagte Sophie. »Wenn das Vogelbaby zum Beispiel denkt: ›Ich bin am Verhungern und niemand hat mir seit Tagen etwas zu essen gegeben‹, dann weiß ich, dass ich eingreifen muss.«
»Das klingt nach einem guten Plan«, sagte Laurel.
»Außer, dass das Vogelbaby wahrscheinlich schon tot sein wird, bis du den Zauberspruch perfektioniert hast«, warf Millie ein.
»Wie wahnsinnig konstruktiv, Mills«, sagte Begonia.
»Ich bin nur praktisch veranlagt«, entgegnete Millie. »Wenn das Vogelbaby zwei Wochen lang nichts gegessen hat, bezweifle ich, dass Sophie es retten kann.«
Sophie verschränkte die Arme und funkelte Millie an. »Dann werde ich meinen Zauberspruch so schnell wie möglich fertigstellen.«
»Ich möchte einen Zauberspruch erfinden, der meine Feder für mich bewegt, damit ich sie beim Schreiben nicht halten muss«, sagte ich. »Ich habe das Gefühl, dass ich auf diese Weise viel schneller arbeiten kann.«
»Und man könnte mit mehreren Federkielen gleichzeitig schreiben«, fügte Laurel hinzu. »Man könnte auf einen Schlag viel mehr schaffen.«
Meine Augen leuchteten auf. »Das ist eine tolle Idee, Laurel. Die werde ich auf jeden Fall stibitzen.«
»Was ist mit dir, Laurel?«, fragte Sophie. »Irgendwelche Ideen für einen Zauberspruch?«
»Noch nicht«, antwortete sie, »aber ich denke darüber nach. Es gibt so viele Möglichkeiten. Es ist schwer, sich zu entscheiden.«
»Alles, was ich weiß, ist, dass ich einen überragenden Zauberspruch erschaffen werde«, sagte Millie. »Was ist mit dir, Begonia?«
Begonias Wangen überzogen sich mit Röte. »Ich würde gerne einen Zauber erfinden, der Claude sexyer macht als Demetrius …«
»Es gibt nicht genug Magie auf der Welt, um das zu schaffen«, warf Millie ein.
»Läuft da etwas zwischen dir und Demetrius?«, erkundigte ich mich. Begonia und er hatten vor ein paar Wochen im Olympus zusammen getanzt, aber mir war nicht bewusst, dass sie sich seitdem gesehen hatten. Soweit ich im Bilde war, war Begonia immer noch mit Claude zusammen.
»Nein, nein«, sagte Begonia abwinkend. »Obwohl ich ihn in der Stadt getroffen habe und er mir diesen Blick zuwirft.« Sie drehte sich zu mir um. »Du kennst diesen Blick.«
Ich kannte ihn gut. »Der laszive Komm-rüber-Blick?«
Sie nickte und seufzte. »Wie kann der herzensgute Claude da mithalten?«
»Du solltest mit Claude Schluss machen«, sagte Millie. »Es ist ihm gegenüber nicht fair, wenn du dich nach Demetrius verzehrst.«
»Ich verzehre mich nicht«, entgegnete Begonia. »Es ist nicht wie bei Emma und Daniel. Ich bin nur sehr interessiert.«
»Du solltest es deinem Freund schon sagen, wenn du an einem anderen Mann sehr interessiert bist«, hielt Millie dagegen.
»Das geht dich nichts an«, schnappte Sophie. »Warum suchst du dir nicht selbst einen Freund, um den du dich kümmern kannst?«
»Ich konzentriere mich lieber auf die Hexerei«, sagte Millie. »Ich will nicht ewig eine Förderhexe sein, und das solltest du auch nicht.«
Ach ja, dieselbe alte Millie.
»Millie hat allerdings recht«, sagte Begonia. »Ich fühle mich schuldig, wenn ich mit Claude zusammen bin, weil ich ständig an Demetrius denken muss.«
»Wegen eines Tanzes?«, fragte Laurel und holte tief Luft. »Erinnere mich daran, nie erwachsen zu werden. Das klingt alles zu kompliziert.«
Begonias Gesichtsausdruck wurde verträumt. »Es war ein sehr guter Tanz.«
»Weil er Hunderte von Jahren Tanzerfahrung hat«, schob Millie nach. »Das ist kein fairer Vergleich. Claude kann da nicht mithalten.«
»Nein«, stimmte Begonia zu. »Das kann er wirklich nicht.«
»Du hast also keine Pläne hinsichtlich Demetrius?«, fragte Millie.
»Nein, aber ich glaube, er fragt mich vielleicht bald, ob ich mit ihm ausgehe«, sagte Begonia.
»Was hindert ihn daran?«, hakte Millie nach. »Er ist nicht gerade schüchtern, und ich bezweifle, dass es ihm etwas ausmacht, Claude auf die Zehen zu treten, falls er überhaupt von Claude weiß.«
Begonia nickte. »Das tut er. Als er versucht hat, mich im Olympus zu küssen, habe ich ihm gesagt, dass ich Claude das nicht antun kann.«
Millie schien überrascht. »Und das hat er respektiert?«
»Demetrius respektiert Grenzen«, wandte ich ein, denn ich hatte das Bedürfnis, ihn zu verteidigen. »Er hat meine Gefühle für Daniel immer respektiert.«
»Das hat ihn aber nicht davon abgehalten, seine eigenen Gefühle zu haben«, sagte Sophie und merkte schnell, wie es klang. »Nicht, dass ich Unruhe stiften will.«
»Wir reden nicht über Demetrius und Emma«, sagte Begonia, und ich hörte den Ton der Frustration in ihrer Stimme. »Wir reden über Demetrius und mich.«
»Und Claude«, fügte Laurel hinzu. »Vergiss Claude nicht.«
»Vielleicht ist das der Zauber, den ich erfinden sollte«, überlegte Begonia. »Einen Vergiss-mich-Zauber, damit Claude mich vergisst.«
»Das ist die beste Art zum Herauswieseln, die ich je gehört habe«, kommentierte Millie. »Mach einfach Schluss mit ihm und gib ihn frei. Ermögliche ihm die Chance, jemanden zu treffen, dem mehr an ihm liegt.«
Ich gab es nur äußerst ungern zu, aber ich stimmte Millie zu. Begonia schien viel zu sehr in Demetrius verknallt zu sein, als dass sie ihrer Beziehung mit Claude die Aufmerksamkeit schenken konnte, die sie verdiente.
Die Tür am hinteren Ende des Klassenzimmers schwang auf und Vorsitzender Maunz, Lady Weatherbys Vertrauter, schlenderte in den Raum. Obwohl sein winziger Geweihkopfschmuck abzurutschen drohte, hielt er sich mit der gleichen königlichen Haltung wie sein menschliches Pendant aufrecht.
»Hallo«, begrüßte ich die gebieterische Katze. »Bist du wegen einer Nachricht hier?« Nicht, dass wir seine Gedanken lesen konnten, wie Lady Weatherby es tat.
Er setzte sich an den Fuß meines Stuhls und miaute.
»Ich glaube, er will uns sagen, dass der Unterricht vorbei ist«, sagte Laurel und zeigte auf die Uhr.
Sie hatte recht. Es war bereits zehn Minuten nach Unterrichtsende. »Mist am Stiel! Ich muss los«, sagte ich eilig. »Ich habe Lucy versprochen, sie bei ihrer Kampagne zu unterstützen.«
»Oooh, wir würden gerne helfen«, rief Sophie. »Wir tun alles, um zu verhindern, dass Sheriff Hugo der neue Bürgermeister wird.«
»Er ist nicht mehr der Sheriff«, sagte ich. »Du musst ihn nicht mehr so...
Erscheint lt. Verlag | 1.6.2024 |
---|---|
Reihe/Serie | Zauberhaftes Cosy Crime |
Übersetzer | Ulrike Gerstner |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | A Touch of Magic |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Krimi / Thriller |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | Ben Aaronovitch • Besen • Buch • Bürgermeisterin • Bürgermeisterwahl • Cosy Fantasy • eBook • Egel • Ermittlung • Fantasy • Fee • Fluch • Flüsse von London • Helen Harper • Hexe • Hex Files • Kindle • Kleinstadt • Kobold • Krimis • Magie • Mord • Pfahl • Vampir • Wahl • Zauberspruch |
ISBN-10 | 3-7517-5552-7 / 3751755527 |
ISBN-13 | 978-3-7517-5552-8 / 9783751755528 |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Größe: 3,7 MB
Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopierschutz. Eine Weitergabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persönlichen Nutzung erwerben.
Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belletristik und Sachbüchern. Der Fließtext wird dynamisch an die Display- und Schriftgröße angepasst. Auch für mobile Lesegeräte ist EPUB daher gut geeignet.
Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise
Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.
aus dem Bereich