Das Tribunal
Seiten
2024
|
2. Auflage
epubli (Verlag)
978-3-7584-9075-0 (ISBN)
epubli (Verlag)
978-3-7584-9075-0 (ISBN)
Eine Gerichtssitzung auf der Bühne. Was so harmlos beginnt, scheint plötzlich bitterer Ernst zu werden, als ein Zuschauer zum Angeklagten wird. Absurdes Theater?
Das Stück „Das Tribunal“ entstand in den Umbruchjahren nach der Auflösung der Sowjetunion. Das Sowjetsystem hatte viele Jahrzehnte das Leben von Generationen seiner Bürger bestimmt. Nach den Jahren des Terrors unter Stalin, der Zeit des „Tauwetters“ unter Chruschtschow konnte man sich unter den greisen Parteiführern der letzten Jahre ein einigermaßen normales Leben einrichten, wenn man man den Mund hielt und unkritisch blieb. Aber auch da gab es Möglichkeiten, mit den Herrschenden in Konflikt zu geraten. „Das Tribunal“ ist eine satirische Parabel auf diese Zeit: Der Ingenieur Podopljokow besucht mit seiner Frau ein Schauspiel. Aus dem harmlosen Theaterabend wird ein Albtraum, weil Podopljokows harmlos dahergeplapperten Anmerkungen dazu führen, dass er vom Zuschauer plötzlich zum „Angeklagten“ in diesem Tribunal wird. Eine absurde Situation. Alle Beteiligten wissen, dass die Anschuldigungen aus der Luft gegriffen sind, aber das Tribunal nimmt Fahrt auf und es nimmt für den Betroffenen bedrohliche Formen an, als kurz hintereinander der Staatsanwalt und der Vorsitzende des Gerichts ausfallen und die Sache jetzt glimpflich enden könnte. Der „Angeklagte“ aber weigert sich, das Angebot der Nachfolger im Gericht, nämlich seine „Verfehlungen“ zu bereuen, anzunehmen. Die Metapher ist klar: Mit Gorbatschows „Perestroika“ versuchten Teile der Gesellschaft alte Fesseln abzuwerfen. So ruft Podopljokow mit nunmehr gestärktem Selbstbewusstsein: „Ich werde den Kampf bis zum Ende führen! Es ist besser stehend zu sterben, als auf den Knien zu leben!
Das Stück „Das Tribunal“ entstand in den Umbruchjahren nach der Auflösung der Sowjetunion. Das Sowjetsystem hatte viele Jahrzehnte das Leben von Generationen seiner Bürger bestimmt. Nach den Jahren des Terrors unter Stalin, der Zeit des „Tauwetters“ unter Chruschtschow konnte man sich unter den greisen Parteiführern der letzten Jahre ein einigermaßen normales Leben einrichten, wenn man man den Mund hielt und unkritisch blieb. Aber auch da gab es Möglichkeiten, mit den Herrschenden in Konflikt zu geraten. „Das Tribunal“ ist eine satirische Parabel auf diese Zeit: Der Ingenieur Podopljokow besucht mit seiner Frau ein Schauspiel. Aus dem harmlosen Theaterabend wird ein Albtraum, weil Podopljokows harmlos dahergeplapperten Anmerkungen dazu führen, dass er vom Zuschauer plötzlich zum „Angeklagten“ in diesem Tribunal wird. Eine absurde Situation. Alle Beteiligten wissen, dass die Anschuldigungen aus der Luft gegriffen sind, aber das Tribunal nimmt Fahrt auf und es nimmt für den Betroffenen bedrohliche Formen an, als kurz hintereinander der Staatsanwalt und der Vorsitzende des Gerichts ausfallen und die Sache jetzt glimpflich enden könnte. Der „Angeklagte“ aber weigert sich, das Angebot der Nachfolger im Gericht, nämlich seine „Verfehlungen“ zu bereuen, anzunehmen. Die Metapher ist klar: Mit Gorbatschows „Perestroika“ versuchten Teile der Gesellschaft alte Fesseln abzuwerfen. So ruft Podopljokow mit nunmehr gestärktem Selbstbewusstsein: „Ich werde den Kampf bis zum Ende führen! Es ist besser stehend zu sterben, als auf den Knien zu leben!
Russischer Schriftsteller
Erscheinungsdatum | 28.03.2024 |
---|---|
Übersetzer | Bernd Poßner |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 359 g |
Themenwelt | Literatur ► Lyrik / Dramatik ► Dramatik / Theater |
Schlagworte | Perestroika • Russland • Sowjetunion • Tribunal |
ISBN-10 | 3-7584-9075-8 / 3758490758 |
ISBN-13 | 978-3-7584-9075-0 / 9783758490750 |
Zustand | Neuware |
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