World of Warcraft: Dragonflight - Krieg der Schuppengeborenen - Roman zum Game (eBook)

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2024 | 1. Auflage
453 Seiten
Panini (Verlag)
978-3-7569-9975-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

World of Warcraft: Dragonflight - Krieg der Schuppengeborenen - Roman zum Game -  Courtney Alameda
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Der offizielle Roman zu World of Warcraft - Dragonflight Als die Welt noch jung war erzitterte alles Leben vor der Macht von Galakrond, einem gewaltigen Protodrachen, dessen Hunger unstillbar war. An der Seite des titanengeschmiedeten Hüters Tyr erhoben sich daraufhin fünf tapfere Urdrachen, um sich dieser Bedrohung entgegenzustellen. Obwohl der Kampf nahezu aussichtslos war, fiel Galakrond schließlich, und die fünf wurden dazu auserwählt, künftig über Azeroth zu wachen. Die Titanen beschenkten Nozdormu, Ysera, Alexstrasza, Malygos und Neltharion mit Ordnungsmagie und verwandelten sie in die Aspekte - mächtige Drachen, welche die Zeit, die Natur, das Leben, die Magie und sogar die Erde selbst beherrschen. Andere Protodrachen schlossen sich ihnen an, und so erhoben sich die Drachenschwärme, um die Welt zu gestalten und den Aspekten zu dienen. Das ist zumindest die Geschichte, wie sie die Drachenschwärme immer erzählt haben ... aber es ist nicht die ganze Geschichte. Denn während die Drachenkönigin und ihre Schwärme sich daran machten, Azeroth neu zu gestalten, sahen nicht alle Drachen die Ordnungsmagie als Geschenk. Eine Schar rebellischer Urdrachen, die die Einmischung der Titanen ablehnte, wurde von den elementaren Kräften des Planeten durchdrungen und als die Inkarnationen wiedergeboren. Angeführt von Iridikron, sind diese Abtrünnigen der Ansicht, die Drachen sollten niemandem untertan sein. Und so schüren sie eine Rebellion gegen die Aspekte und alles, wofür sie stehen.

Courtney Alameda schreibt Romane und Comics. Außerdem ist sie leidenschaftliche Gamerin. Es gibt kaum ein Genre, in dem sie sich noch nicht versucht hat. 2015 entdeckte sie ihre Leidenschaft für World of Warcraft und ist seither eine aktive Bewohnerin Azeroths. Geboren und aufgewachsen in der San Francisco Bay Area, lebt sie heute mit ihrem Ehemann, einem walisischen Corgi, zwei Katzen, unzähligen Bücherstapeln und all den Monstern, die rund um ihr Haus herumlungern, im Nordwesten der Vereinigten Staaten.

Courtney Alameda schreibt Romane und Comics. Außerdem ist sie leidenschaftliche Gamerin. Es gibt kaum ein Genre, in dem sie sich noch nicht versucht hat. 2015 entdeckte sie ihre Leidenschaft für World of Warcraft und ist seither eine aktive Bewohnerin Azeroths. Geboren und aufgewachsen in der San Francisco Bay Area, lebt sie heute mit ihrem Ehemann, einem walisischen Corgi, zwei Katzen, unzähligen Bücherstapeln und all den Monstern, die rund um ihr Haus herumlungern, im Nordwesten der Vereinigten Staaten.

1. KAPITEL

Was hast du getan, Alexstrasza?, fragte sich Vyranoth, während sie über den hoch emporragenden Türmen von Valdrakken dahinglitt. Was ist dies für ein Ort?

In ihrem ganzen langen Leben hatte sie noch nie erlebt, dass Drachen einen so kuriosen Nistplatz errichtet hatten. Alexstrasza – Vyranoths älteste Freundin und die neugekrönte Drachenkönigin – hatte Valdrakken als Stadt bezeichnet. Vyranoth sprach das Wort probeweise aus; soweit es sie betraf, klang das nach Titanenmagie. Stadt. Ein seltsames Wort, passend für einen seltsamen Ort.

Nichts von dem, was Vyranoth sah, ergab Sinn: Von Hand erschaffene Felstürme ragten über den Bergen von Thaldraszus auf. Flüsse schlängelten sich durch den Himmel, getragen von goldenen Säulen. Schwebende Inseln schmiegten sich an die Wolken, und Wasserfälle stürzten in leere Luft hinab. Junge Drachen jagten einander verspielt nach und schnappten lachend nach den Schwänzen der anderen, während Erwachsene auf großen Plattformen nisteten, sich unterhielten und den schönen Tag genossen.

Valdrakken. Eine Stadt. Ein Ort, der so friedlich wirkte … und Vyranoths Herz doch mit dunklen Zweifeln erfüllte. Jeder Drache weit und breit war von der Ordnungsmagie der Hüter gezeichnet. Die Magie hatte sie völlig verändert, in Geist, Körper und Seele. Vyranoth erkannte die Geordneten nicht länger als Drachen wieder, auch wenn sie zweifellos drachenähnlich waren.

Am Boden legten die Geordneten ihre Flügel wie Vögel eng an ihren Rücken an, wohingegen urtümliche Drachen wie Vyranoth ihre Schwingen sowohl am Boden als auch in der Luft nutzten. Auch sonst sahen die Geordneten nicht aus wie richtige Drachen − nicht mehr. Als sie sich dieser seltsamen Macht öffneten, hatten Alexstrasza und ihr Gefolge sich von der Welt abgewandt, die ihnen das Leben geschenkt hatte.

Als wahrer Drache in Valdrakken war Vyranoth eine Außenseiterin unter ihresgleichen.

So viele von euch haben sich gegen ihre eigene Art und für die Hüter entschieden, dachte sie. Mit einem mächtigen Schlag ihrer Schwingen glitt sie über eine der Turmspitzen hinweg. Während sie am Stadtrand entlangflog, zählte sie Hunderte von geordneten Drachen, deren Haut wie Juwelen schimmerte, manche blau, schwarz oder bronzefarbenen, andere grün oder rot. Jede Farbe repräsentierte einen der fünf Drachenschwärme, welche von den einzelnen Drachenaspekten angeführt wurden.

Diese fünf Aspekte waren als Erste von der Ordnungsmagie der Hüter erfüllt worden. Indem sie der natürlichen Ordnung der Dinge den Rücken kehrten, hatten sie einen gefährlichen Pfad beschritten, und nun hatten sie zahllose andere überzeugt, ihnen auf diesem törichten Weg zu folgen.

Vyranoth wurde langsamer, dann tauchte sie nach unten und flog unter einem Bogen aus verziertem Stein hinweg. Der Schatten ihrer Schwingen huschte über die gezackten Winkel und harten, goldenen Kanten der Stadt hinweg. In der Tiefe schwärmten die Titanengeschmiedeten über die Berge wie Fliegen auf einem Kadaver, während sie Gesteinsbrocken aus den Felshängen schlugen, um ihre Türme und Bögen zu errichten.

Valdrakken mochte den Träumen der Aspekte entsprungen sein, dennoch war die Stadt von der Macht ihrer Meister erfüllt. Wohin man auch blickte, der Einfluss der Hüter war allgegenwärtig, unübersehbar. Die Ordnungsmagie schwängerte sogar den Wind, der Vyranoths Schwingen trug und ihre Nase und Lungen füllte. Ein Schauder rann über ihre Schuppen. Hätte sie Alexstrasza nicht ihr Wort gegeben, hätte sie kehrtgemacht und wäre nie wieder hierher zurückgekehrt. Aber Vyranoth war niemand, der leere Versprechungen machte.

Heute wollten die Drachenkönigin und der rote Drachenschwarm sich durch einen Eid zum Schutz ihrer Welt verpflichten – Azeroth, so nannte Alexstrasza sie, doch selbst das klang nur nach einem weiteren Titanenwort. Und sie hatte Vyranoth persönlich eingeladen, um an der Zeremonie teilzunehmen. Vielleicht hoffte sie ja, ihre alte Freundin könnte sich von der Rechtschaffenheit der Aspekte und ihrer Sache überzeugen lassen. Und ja, Vyranoth wusste, dass Alexstrasza ehrenhaft und aufrichtig war; sie hätte diesen Pfad nicht ohne triftigen Grund beschritten. Doch das änderte nichts an Vyranoths Zweifeln. Warum sollten die Drachen sich verändern, um die Wünsche der Titanen zu erfüllen? In ihren Augen ergab das keinen Sinn.

Ein lautes, dröhnendes Echo hallte von den Türmen der Stadt wider. Instinktiv neigte Vyranoth sich in Richtung des Geräusches, vorbei an den hohlen Knochen eines halb fertiggestellten Turms. Schuppen blitzten in der Sonne, als zahlreiche weitere Drachen in die Luft emporstiegen, und der Wind, der von ihren Schwingen aufgepeitscht wurde, verwirbelte die Wolken. Wäre der Anblick Vyranoth nicht so befremdlich erschienen, hätte sie die Szene vermutlich aufregend gefunden. Mühelos stieg sie höher, emporgetragen von den Luftströmungen Tausender schlagender Schwingen.

»Vyranoth, meine Freundin!« Ein roter Drache glitt in ihren Fahrtwind. Wie alle Geordneten hatte er einen schlanken, langen Hals und längere Vorderbeine, sodass er am Boden auf vier Beinen stand und nicht nur auf zweien. Zudem besaßen Geordnete einen schmalen Kopf, ohne die dicke, undurchdringliche Panzerung, die Schädel und Nacken eines Urdrachen schützten. Dafür hatte dieser Rote zwei schwere, gekrümmte Hörner an der Oberseite seines Kopfes und einen Kamm über den Augen.

Begleitet wurde er von einem kleinen Kontingent weiterer Roter – vier, um genau zu sein. In der Drachenwildnis hätte niemand es gewagt, sich Vyranoth einfach so zu nähern, vor allem nicht in einer Gruppe. Hatte die Magie der Hüter ihnen etwa auch die Sitten ihres Volkes ausgetrieben?

»Ich bin Saristrasz«, sagte der erste Rote, wobei er wie zur Begrüßung eine elegante Rolle in der Luft vollführte. »Majordomus der Drachenkönigin. Alexstrasza hat mich gebeten, Euch während Eures Aufenthalts in Thaldraszus zu begleiten.«

»Danke, aber das wird nicht nötig sein«, erwiderte Vyranoth, um nicht unhöflich zu sein. »Ich habe nicht vor, lange in Valdrakken zu bleiben.«

»Alexstrasza dachte sich bereits, dass Ihr das sagen würdet«, erklärte Saristrasz mit einem Lachen. »Und sie hatte recht! Für eine Eurer Art könnt Ihr sehr gut sprechen.«

Eine Eurer Art? Vyranoths Augen wurden schmal, aber sie blieb stumm.

»Lasst mich Euch zumindest zeigen, wo die heutige Zeremonie stattfindet«, schlug Saristrasz vor. »Ihr seid schließlich unser Ehrengast.«

»Nun gut«, sagte Vyranoth, und sie folgte dem Majordomus, als er nach rechts abdrehte. Die anderen Roten flogen dicht hinter ihnen her.

Als sie die nächste Ecke umrundeten, breitete sich vor ihnen ganz Valdrakken aus. In der Ferne erhob sich ein weißer Turm, der an den Wolken hoch über ihnen kratzte. Um seine Basis strömten Flüsse herum, ihre Ufer gesäumt von üppigen Bäumen mit violetten Blättern, und an seiner Spitze befand sich etwas, das wie eine Landeplattform aussah.

»Das ist der Sitz der Aspekte«, verkündete Saristrasz, seine Stimme beschwingt vor Stolz. »Der Turm ist die Seele von Valdrakken, wo unsere verehrten Aspekte im Namen der fünf Schwärme ihren Geschäften nachgehen. Aber heute liegt unser Ziel anderswo. Kommt, Vyranoth. Lasst mich Euch Tyrhold zeigen!«

»Tyrhold?«, fragte Vyranoth, wobei sie einen scharfen Unterton aus ihrer Stimme verbannen musste. Sie kannte diesen Namen – Alexstrasza hatte ihr oft von Hüter Tyr und seiner Einmischung in die Angelegenheiten der Drachenheit erzählt. Falls sie sich recht erinnerte, war Tyr derjenige gewesen, der vorgeschlagen hatte, dass sich die Aspekte einer Ordnung unterziehen sollten.

»Ja, ein großes Bauwerk im Osten«, antwortete Saristrasz mit einem Nicken in Richtung des steinernen Flusses. »Von dort stammt das lebensspendende Wasser, das durch die Aquädukte in die Stadt geleitet wird.«

»Aquädukte …« Vyranoth testete das Wort vorsichtig, während sie auf das schimmernde Wasser unter ihr hinabblickte. »Sagt, warum ist es wichtig, das Wasser von einem Ort zum anderen zu leiten? Warum muss man es von seinem Ursprung umlenken, vor allem, wo doch so viel Wasser durch die Brustlande strömt?«

»Das Wasser erfüllt in Valdrakken viele Aufgaben«, ließ der Majordomus sie wissen, als sie einen weiteren Hügel überflogen. »Und es durch Aquädukte zu leiten, ist immer noch die einfachste Methode.«

Vyranoth musterte Saristrasz aus dem Augenwinkel und zog die Braue hoch.

Er lachte. »Ich gebe zu, Valdrakken war anfangs auch für mich verwirrend; die Gebäude, die Aquädukte, die Tempel, die Gärten. Aber ich versichere Euch, schon bald wird alles Sinn ergeben.«

Gebäude?, dachte Vyranoth. Tempel? Was für eine Verwendung haben Drachen für solche Dinge?

»Vielleicht«, sagte sie voller Unbehagen. Alles an Valdrakken wirkte auf Vyranoth bizarr, und sie war nicht sicher, ob sie wollte, dass sich daran etwas änderte.

Ihre Eskorte führte sie an einem Wasserfall vorbei, der an der Seite eines Berges entlang in die Tiefe stürzte, und kühler Dampf benetzte ihre Schwingen. Weiter flogen sie, erst über sorgsam gepflegte smaragdgrüne Gärten hinweg, die die Luft mit dem Geruch süßen Honigs erfüllten, dann an den Schmieden des schwarzen Drachenschwarms und ihrer kochenden Hitze vorbei.

Eigentlich hätte es ihr ein gewisses Vergnügen bereiten sollen, hinter Saristrasz her durch die Stadt zu sausen, unter Bögen...

Erscheint lt. Verlag 31.1.2024
Reihe/Serie World of Warcraft
World of Warcraft
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Arthas • Cataclysm • Fantasy • Legion • orc • Ork • Videogame-Roman • Videospiel-Roman • World of Warcraft • World of Warcraft Classic • Wrath of The Lich King
ISBN-10 3-7569-9975-0 / 3756999750
ISBN-13 978-3-7569-9975-0 / 9783756999750
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