Such nach dem Namen des Windes

Gedichte

(Autor)

Buch | Hardcover
128 Seiten
2024 | 1. Auflage
S. Fischer (Verlag)
978-3-10-397520-8 (ISBN)
25,00 inkl. MwSt

»In ihren Gedichten ist Martynova eine wilde Anarchistin.« Ulrich Rüdenauer, Badische Zeitung

Gedichte sind Flaschenpost, das wissen wir seit Mandelstam und Celan. Diese Post ist Gesang und Gebet, Protokoll und Analyse. Im Idealfall spricht sie aus, was sonst ungesagt und ausgegrenzt bleibt. Olga Martynova arbeitet als Lyrikerin im Bewusstsein des reichen Erbes, das die avantgardistische Kunst des 20. Jahrhunderts hinterlassen hat. Zugleich gibt sie ältere Traditionen nicht preis und bezieht sich etwa mit Dantes »Commedia« auf eine der Hauptquellen der europäischen Poesie, die aus der Trauer um eine gestorbene Frau entstand.
Olga Martynovas Gedichte lassen Raum für Trauer und Krieg, für Befragung und Wut, aber auch für das Alltägliche und die Bewunderung der Welt. Vom Ende der neunziger Jahre an hat sie ihre Prosa auf Deutsch, ihre Gedichte auf Russisch geschrieben. Seit dem Tod ihres Mannes, des Dichters Oleg Jurjew, schreibt sie nicht mehr in russischer Sprache.

Olga Martynova, geboren 1962 in Sibirien, aufgewachsen in Leningrad, wo sie in den 1980er-Jahren die Dichtergruppe »Kamera Chranenia« mitbegründete. 1991 zog sie zusammen mit Oleg Jurjew (1959–2018) nach Deutschland. Von 1999 an schrieb sie literarische Texte auf Russisch und Deutsch. Seit 2018 schreibt sie nur noch in deutscher Sprache. Olga Martynova ist Vizepräsidentin der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, außerdem Mitglied des PEN und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur (Mainz). Sie erhielt u. a. den Ingeborg-Bachmann-Preis (2012) und den Berliner Literaturpreis (2015). Zuletzt erschienen von ihr bei S. FISCHER: »Der Engelherd« (Roman, 2016), »Über die Dummheit der Stunde« (Essays, 2018), »Gespräch über die Trauer« (2023) und »Such nach dem Namen des Windes« (Gedichte, 2024).

Olga Martynova ist eine überaus belesene Literatin [...] Die Erweiterung des eigenen Bewusstseins ist selten so günstig und gesund zu haben. Moritz Holler Westdeutscher Rundfunk, WDR 5 (Bücher) 20240713

Olga Martynova ist eine überaus belesene Literatin [...] Die Erweiterung des eigenen Bewusstseins ist selten so günstig und gesund zu haben.

herzzerreißend und anrührend [...]

[...] so tastet sich Martynovas eindrückliche Lyrik über den Rand des Lebendigen hinaus.

Es sind Gedichte so zart wie zärtlich [...].

[...] die Elster als heimliche Königin des Buches [...], eine absolut wirkmächtige Gestalt des Bandes, zu dem man Martynova nur gratulieren kann.

ein dichterisches Zeugnis [...] das Herz und Mark aufs Innigste berührt.

Mit der literarischen Tradition der Moderne hat Olga Martynova einen orphischen Gedichtband geschrieben, der weite Resonanzräume eröffnet.

Erscheinungsdatum
Sprache deutsch
Maße 130 x 209 mm
Gewicht 231 g
Themenwelt Literatur Lyrik / Dramatik Lyrik / Gedichte
Schlagworte Alltag • Anspruchsvolle Literatur • Dante Alighieri • Ein Buch von S. Fischer • Italien • Krieg • Lesen • Liebe • Moderne Klassiker • Poesie • Russland • Schönheit • Sprachlosigkeit • Tod • Trauer • Trost
ISBN-10 3-10-397520-1 / 3103975201
ISBN-13 978-3-10-397520-8 / 9783103975208
Zustand Neuware
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