Romana Extra Band 138 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1751-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Romana Extra Band 138 - Melody Summer, Alison Roberts, Jessica Gilmore
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BERAUSCHENDE KÜSSE AUF ISCHIA von MELODY SUMMER
Myrna liebt ihr Leben auf Ischia. Nur ihr Nachbar Adriano, dieser Party-Playboy, stört die Idylle. Doch die größte Herausforderung erwartet Myrna, als sie Weinkönigin wird. Denn ihr Weinkönig ist ausgerechnet Adriano! Bringt der Sommer Streit - oder berauschende Küsse?
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Melody Summer hat bereits als Zwölfjährige davon geträumt, Bücher zu schreiben. Vorher wurde sie jedoch erst noch Schauspielerin, eröffnete ein freies Theater, arbeitete dort als Dramaturgin und schrieb über zwanzig Theaterstücke. Inzwischen hat sie auch zahlreiche Romane veröffentlicht, in denen es um Geheimnisse, Liebe, Schicksal und Intrigen geht. Sie liebt es, mit ihren fünf Hunden und ihrem Mann durchs Exmoor zu streifen, am Bristol Chanel zu sitzen und von der Terrasse aufs Meer hinauszusehen. Wenn sie nicht gerade schreibt oder wandert, liest sie alles, was sie in die Finger bekommen kann. Normal 0 21 false false false DE X-NONE X-NONE

2. KAPITEL


Adriano war fassungslos. Er konnte nichts mehr erkennen. Wütend tastete er in seiner Hose nach einem Taschentuch. Als er sich endlich das Ei vom Gesicht gewischt hatte, sah er nur noch, wie die Frau, deren Namen er sich nicht merken konnte, in ihrem Restaurant verschwand. Was für eine Frechheit! Das würde ernsthafte Konsequenzen haben. Er würde sofort mit seinem Anwalt sprechen und … Adriano hielt inne. Wenn er sich so aufregte, erinnerte er sich selbst an seinen unbeherrschten Vater, und das wollte er auf keinen Fall.

Also zuckte er nur mit den Schultern und säuberte sich mit den Feuchttüchern aus dem Handschuhfach, so gut es ging, das Gesicht und sein Hemd. Dann startete er den Mercedes und fuhr weiter die schmale Straße entlang, die in die Küstenstraße mündete. Unvermittelt lief ihm eine Frau vors Auto. Adriano bremste stark ab und schüttelte verständnislos den Kopf. Diese Touristen!

Die Frau machte keinerlei Anstalten, zur Seite zu treten, sondern winkte ihm zu, sodass er anhalten musste.

„Guten Morgen“, rief sie ihm auf Englisch zu. „Ich habe eben zufällig Ihre Unterhaltung mit meiner verrückten Stiefschwester mitbekommen.“

Adriano betrachtete sie skeptisch. Diese Frau und seine zwar definitiv durchgeknallte, aber ausgesprochen hübsche Nachbarin sollten Schwestern sein? „Und?“

Sie strich sich durch ihr platinblond gefärbtes Haar. „Sie macht nicht nur Ihnen eine Menge Ärger.“ Noch immer stand sie mitten auf der Straße, sodass Adriano nicht an ihr vorbeifahren konnte. „Die haben ziemliche Hygieneprobleme, und es kann gut sein, dass denen der Schuppen in Kürze geschlossen wird.“

„Und?“ Adriano hatte keine allzu große Lust, sich über das Restaurant Gedanken zu machen.

„Ich möchte Ihnen einen Deal anbieten“, fuhr die Frau fort.

„Danke.“ Abwehrend hob Adriano eine Hand. „Aber ich bin nicht interessiert. Außerdem muss ich weiter, ich habe einen dringenden Termin.“

„Das heißt, Sie sind nicht daran interessiert, das Grundstück zu erwerben, auf dem sich jetzt noch das Restaurant befindet?“, fragte sie, ohne sich von der Stelle zu rühren.

„Wieso, soll es denn verkauft werden?“ Adriano überlegte, dass es vielleicht gar keine schlechte Idee wäre, diese anstrengenden Nachbarn einfach aufzukaufen. Was konnte das kleine Grundstück mitsamt dem windschiefen Haus schon kosten?

„Es wird in Kürze auf den Markt kommen.“ Die Blonde zog eine Karte aus der Tasche und reichte sie ihm. „Ich bin Norma Park. Rufen Sie mich an, dann sprechen wir darüber.“

„Und was haben Sie für ein Interesse daran, dass ich das Grundstück kaufe?“ Adriano musterte die junge Frau skeptisch.

Sie setzte die Sonnenbrille auf. „Rein privat.“

„Und inwieweit haben Sie Einfluss auf das Geschäft hier?“ Adriano hatte die Rolle der Engländerin noch nicht ganz verstanden.

Sie wedelte mit der Visitenkarte, die sie noch immer in der Hand hielt, vor seiner Nase herum. „Ich bin einfach ein verantwortungsvoller Mensch. Nicht, dass noch jemand ernsthaft krank wird, nachdem er im Fabios gegessen hat.“

Die Frau übertrieb vermutlich ein wenig. Adriano hatte noch nie davon gehört, dass die Küche im Fabios fragwürdig war, allerdings lebte er auch noch nicht allzu lange auf Ischia. Und die Idee, das Grundstück zu kaufen und sich so der nervigen Nachbarn zu entledigen, gefiel ihm. Also nahm er die Karte und warf sie ins Handschuhfach. „Ich denke darüber nach.“

Ein paar Minuten später stellte er sein Cabrio an der Via Boccaccio ab, um zu Fuß über die Brücke zum Castello Aragonese zu laufen, wo die Pressekonferenz zur Präsentation des Weinkönigspaars der diesjährigen Saison stattfinden würde.

Er streckte sich und hielt sein Gesicht genüsslich in die Sonne. Es war erst halb zehn, und schon zeigte das Thermometer achtundzwanzig Grad. Adriano liebte die Wärme und jetzt, Ende August, kam er voll auf seine Kosten. Noch war es ruhig, die Touristen saßen vermutlich gerade in den Hotels und Pensionen am Frühstückstisch. Er sog den Duft nach Fisch und Algen ein, lauschte dem leisen Plätschern der Wellen, die gegen die Steine schlugen, und spürte die Hitze, die von den Steinplatten aufstieg, über die er lief. Der Himmel wetteiferte mit dem Meer um das tiefste Blau, und die Sonne glitzerte auf dem Wasser. Die roten Blüten des Oleanders, der zwischen den Felsen am Ufer des Meeres wuchs, leuchteten in den blauen Himmel. Als er in den Tunnel trat, in dem der Weg über die Brücke endete, und der den einzigen Zugang zum Schloss hinauf darstellte, fröstelte er. Die dicken Steine hielten die Hitze ab. 

„Adriano!“

Er trat gerade wieder in die Sonne hinaus, als er seinen Namen hörte. Antonella Bianco eilte auf ihn zu. Sie trug so hohe High Heels, dass Adriano sich fragte, wie sie es geschafft hatte, über das Kopfsteinpflaster der Brücke zu laufen, ohne sich sämtliche Knochen zu brechen. Ihr enger Rock bedeckte nur das Nötigste und betonte ihre langen, schlanken Beine. Sie war geschickt geschminkt, sodass sie jünger wirkte, als sie mit ihren vierzig Jahren tatsächlich war. Sie saß in der Jury und auch im Organisationskomitee der Winzervereinigung, und Adriano hatte den Weinberg, der zu seinem Anwesen gehörte, an sie verpachtet. Vor einiger Zeit, kurz nach seinem Einzug, hatte er eine kurze Affäre mit ihr gehabt.

„Ich bin ja so aufgeregt“, rief Antonella und küsste gekünstelt seine Wangen. „Wir müssen hier entlang, die Presse und die übrigen Gäste kommen in zwei Stunden. Bis dahin müssen wir euch tipptopp fertig haben.“

„Wo findet die Krönungsfeier denn statt?“, fragte Adriano, während er Antonella die Stufen hinauf folgte. Er wusste, dass sie bei seiner Ernennung zum Winzerkönig ihre Finger mit im Spiel gehabt hatte, und war ihr dankbar dafür. Denn das verschaffte ihm endlich die Möglichkeit, es seinem Vater heimzuzahlen.

„Auf der Terrasse der Oliven.“ Antonella warf ihr langes rotes Haar kokett zurück. „Wir haben Räumlichkeiten für dich und deine Königin zum Umziehen und Schminken vorbereitet.“

Adriano nickte zufrieden und folgte ihr. Er hatte eine beträchtliche Geldsumme gespendet, um die anderen Jurymitglieder zu überzeugen. Seine Wahl zum Weinkönig würde ihn sicher in der Gunst der Einheimischen steigen lassen, was auch nötig war, denn in letzter Zeit hatte er ziemlich Ärger mit Anwohnern, die sich über den Lärm seiner Partys beschwerten. Zumindest hoffte er auf diesen Effekt, außer bei seiner besonders verrückten Nachbarin, die ihn gerade mit einem Ei beworfen hatte, bei der wollte er gar nicht in der Gunst steigen. In dem speziellen Fall wäre es wohl tatsächlich am besten, wenn er sie und ihren Vater über kurz oder lang loswürde. Vielleicht war der Gedanke gar nicht so falsch, das Grundstück mitsamt des kleinen Häuschens darauf zu kaufen. Adriano nahm sich vor, diese Norma Park heute Abend anzurufen.

Er blieb stehen. Adriano kannte das Castello Aragonese aus seiner Kindheit, damals hatte er bei den Urlauben mit seinen Eltern diesen Ort mehrmals besucht. Aber seit er auf die Insel gezogen war, hatte er noch keine Zeit gehabt, hierherzukommen. Die Woche über war er meist in seiner Stadtvilla in Rom. Dort war er aufgewachsen, und dort befand sich auch der Hauptsitz seiner Firma. Die Wochenenden verbrachte er zwar meist auf Ischia, war dann aber mit seinen Partys und Freunden beschäftigt. Jetzt trat er an die niedrige Mauer aus hellem Stein und ließ seinen Blick über die Insel gleiten, die sich unter ihm ausbreitete. Die bunten Häuser an der Küste hoben sich von dem tiefen Blau des Himmels ab, das mit dem Türkisblau der See zu verschmelzen schien. Kleine Boote dümpelten im niedrigen Wasser, ein paar frühe Badegäste waren über die Steine ins Meer gewatet und plantschten in den lauen Wellen.

Antonella führte ihn durch die kleinen Ruinen und Innenhöfe des Castellos, die mit Palmen, Agaven und anderen exotischen Pflanzen geschmückt waren. Durch runde Torbögen und steile Treppen gelangten sie immer weiter hinauf. Adriano nahm sich die Zeit, die Aussicht zu genießen und in die offenen Räume zu schauen, in denen alte Statuen und archäologische Funde zu bestaunen waren, aber auch moderne Kunstwerke ausgestellt wurden.

Irgendwann öffnete Antonella eine der alten Holztüren und ließ ihm den Vortritt in einen langen, weiß gestrichenen Flur. Der Gang war schmucklos, doch die Aussicht aus den Fenstern, die sich an der linken Seite befanden, wirklich grandios. Er konnte einen Teil der Insel sehen, aber auch weit hinaus aufs Meer blicken, wo gerade ein atemberaubend schnelles Motorboot das Wasser aufwühlte. Es roch sakral, nach Kerzenwachs und einer Spur von Weihrauch.

„Hier haben wir dir deine Garderobe eingerichtet.“ Antonella deutete auf eine Tür an der rechten Seite.

Adriano betrat einen kleinen Raum, in dem ein Schminktisch aufgebaut worden war. Der Schneider, der seinen Anzug angefertigt hatte, lächelte ihm zu. Auf dem Stuhl vor dem Tisch saß eine Kosmetikerin, die aufstand, als sie Adriano eintreten sah.

„Dann überlasse ich dich jetzt mal den Experten.“ Antonella strich Adriano leicht über die Oberarme, die nur von einem T-Shirt bedeckt wurden, und zwinkerte ihm zu. „Obwohl sie nichts an deinem Aussehen verbessern können, du bist sowieso der attraktivste Mann der Insel.“ Sie fuhr sich lasziv mit der Zunge über die Lippen. Dann trat sie in den Flur hinaus und drehte sich noch einmal um. „Wenn du fertig bist, komm bitte in den Raum geradeaus am Kopf des Ganges. Dort lernst du...

Erscheint lt. Verlag 30.9.2023
Reihe/Serie Romana Extra
Übersetzer Sabine Horst, Eva Westphal
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romana • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Fernweh • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Reiselust • Romana Extra • Romantische Bücher • Urlaubsbücher • Urlaubslektüre
ISBN-10 3-7515-1751-0 / 3751517510
ISBN-13 978-3-7515-1751-5 / 9783751517515
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