Raumschiff RUBIKON 1 Boreguirs Vermächtnis -  Manfred Weinland,  Peter Haberl

Raumschiff RUBIKON 1 Boreguirs Vermächtnis (eBook)

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2018 | 1. Auflage
240 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-2427-5 (ISBN)
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Am Morgen einer neuen Zeit. Der Krieg zwischen den organischen und anorganischen raumfahrenden Völkern konnte im letzten Moment abgewendet werden. Die Menschen jedoch sind nach wie vor fremdbestimmt und als die Erinjij gefürchtet, die sich in ihren Expansionsbestrebungen von nichts und niemandem aufhalten lassen. Abseits aller schwelenden Konflikte kommt es im Zentrum der Milchstraße zu einer von niemand vorhergesehenen, folgenschweren Begegnung. Eine unbekannte Macht hat sich dort etabliert. Schnell zeichnet sich ab, dass es sich um keinen 'normalen' Gegner handelt. Die Bedrohung richtet sich nicht nur gegen die heimatliche Galaxie, sondern könnte das Ende allen Lebens bedeuten. Die Geschichte des Kosmos, so scheint es, muss neu geschrieben werden ...

1. Kapitel



Sobald er mit seinem Steuersitz verschmolz ... sobald alle Sinne seines biologischen Körpers fast unmerklich in die Sinne des kybernetischen Komplexes – des Schiffes – überglitten und er mit vielfach gesteigerter Potenz ins All hinaus sah , hinaus lauschte , hinaus fühlte ... wusste er, dass es sich gelohnt hatte, die Zeit zu betrügen. Sie zu überlisten im traumlosen Schlaf.

Ohne die Stase wäre er längst zu Staub zerfallen und vergessen.

Nach so vielen Jahrtausenden.

Aber er lebte. Und atmete – nicht nur mit seiner immer noch geschätzten lebendigen Hülle, sondern auch mit den mikroskopischen Poren des HAKARs, die kosmische Strahlung, Licht, dunkle Materie und Energie, Gravitation und Vakuumkälte in sich einsogen, abschätzten und teilweise verdauten , dem Schiff als wertvollen Rohstoff verfügbar machten ...

Aaaaaaah!

Der Seufzer fand nur in seinen Gedanken statt, und niemand war da, der darauf einging.

Mecchit genoss das Alleinsein. Die Abgeschiedenheit des rundum geschlossenen Kommandositzes – einem von sieben. Die anderen sechs waren offen und verwaist, Relikte aus einer Zeit, da er und die anderen sechs Hohen noch das Septemvirat der Foronen gebildet hatten.

Die Herrscher-Elite.

Inzwischen war einer von ihnen – Mont – tot. Er hatte die Stase nicht überlebt. Und zwei weitere – Sobek und Siroona – galten als verschollen, seit sie mit dem originalen SESHA-Raumschiff, aus dem sämtliche HAKARs hervorgegangen waren, den Sprung zur Alten Heimat, nach Samragh, gewagt hatten.

Bis heute fehlte jedes Lebenszeichen, jede Nachricht von ihnen. Und Mecchit gehörte zu den Skeptikern, die glaubten, dass sie sich auch nie mehr melden, nie mehr wiederkehren würden. Weil sie dem Urfeind in die Hände gefallen waren, den Virgh! Jenen grausamen Titanen, die die Foronenheimat einst überrannt und auch für alle anderen ansässigen raumfahrenden Spezies unbewohnbar gemacht hatten.

Ortung!

Die Stimme der KI brach in seine Gedanken- und Sinneswelt ein – bei aller Vehemenz mit der gebührenden Behutsamkeit, fast zärtlich, wie Mecchit ihr zugestehen musste.

Details!, verlangte er auf gleicher Ebene. Die Kommunikation mit der Schiffsseele bedurfte keiner Lautsprache. Zwischen Foronen war die Verständigung auf beiden Ebenen möglich: Für intimeren oder dringlicheren Austausch bevorzugten sie den nonverbalen Austausch, für den alltäglichen Umgang oder die Weitergabe von Weisungen, die nicht aus der Norm fielen, den verbalen.

Doppelsternsystem ... (es folgten Zahlenkolonnen, die eine exakte Positionsbestimmung innerhalb des Gefüges dieser Galaxis erlaubten) Zweiter von insgesamt achtzehn Planetenumläufern weist sämtliche Charakteristika auf, die den geforderten Kriterien entsprechen. Empfehle Kursänderung und Orbitalanalyse.

Mecchit brauchte nicht lange zu überlegen. Einverstanden. Kursänderung. Ankunftszeit?

Die daraufhin von der KI übermittelte Angabe zeigte, dass ihm gerade genug Zeit blieb, um den Rest der Zentrale-Besatzung über das neue Ziel in Kenntnis zu setzen – und um Moaree einen Besuch abzustatten.


*


Mecchit verließ die Zentrale des HAKARs – SESHA-Kopie-47 – und ignorierte die Türtransmitter, die ihn bedeutend schneller an sein Ziel gebracht hätten, zu Moaree. Stattdessen stapfte er den Korridor entlang und strafte die ihm entgegen eilenden Foronen mit Nichtbeachtung. Erst an einer Kreuzung blieb er abrupt stehen. Das Innere eines HAKARs entsprach in seinen Ausmaßen einer Stadt, wobei, wie bei der Original-SESHA, der größte Teil hinter Dimensionswällen verborgen lag. Von außen betrachtet wirkte das Gebilde dementsprechend fast unspektakulär. Menschen hätten in ihm etwas gesehen, das einem Manta-Rochen aus der irdischen Fauna ähnelte, bei einer ungefähren Länge von gut 250 Metern und einer Breite – von einer Schwinge zur anderen gerechnet – von rund dreihundert Metern. Die dickste Stelle maß fünfzig Meter. All dies, wie gesagt, war der äußere Anschein. Die Dimensionswälle ließen sich bei Bedarf jedoch abschalten, und dann explodierte der HAKAR buchstäblich zu seiner wahren Größe, die das Zehnfache der »unterdrückten« betrug.

Gründe, die Dimensionsschranken zu deaktivieren, gab es jedoch selten. Und berücksichtigte man den zuschaltbaren »Schweif« des Rochens, an dessen Spitze sich der Projektor befand, mit dem die Kontinuumswaffe zum Einsatz gebracht wurde, dann potenzierte sich auch die eingedämmte Länge auf das Doppelte, auf einen halben Kilometer.

Ein simpler Gedankenimpuls genügte, um Mecchits Rüstung – nur die Hohen des Septemvirats verfügten über diese Fabeltechnik – wachsen zu lassen. Hatte sie zuvor nur Rumpf, Arme und Beine bedeckt, so glitt sie nun auch über den knöchernen Schädel des Foronen, seine Hände und jede andere vorher bloß gelegene Stelle. Im nächsten Moment hieb die Faust des Hohen gegen einen mit Gefahrenfarbe markierten Sensor in der Korridorwand. Mit einem fauchenden Geräusch bildete sich eine siebeneckige Öffnung in der fugenlosen Wandverkleidung. Hinter einem Energieschirm, der dafür sorgte, dass der Korridor oder darin befindliche Foronen keinen Schaden nahmen, gloste es unheilvoll.

Mecchit zögerte keinen Moment, sondern machte einen Schritt nach vorn und passte das Energieniveau seiner Rüstung dem des Schutzfeldes an, das die entstandene Öffnung versiegelte. Er glitt hindurch, ohne dass ihm spürbarer Widerstand geboten wurde.

Und im nächsten Moment stand er im Innern einer Sonne.


*


Natürlich war es keine echte Sonne, die er durchschritt, erhaben wie ein Gott. Aber die Temperaturen, die ihn umflossen, hätten mühelos mit einer solchen ...

Erscheint lt. Verlag 6.12.2018
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
ISBN-10 3-7389-2427-2 / 3738924272
ISBN-13 978-3-7389-2427-5 / 9783738924275
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