Sieben Juni-Morde 2023: Krimi Paket -  Alfred Bekker

Sieben Juni-Morde 2023: Krimi Paket (eBook)

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2023 | 1. Auflage
1000 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-7791-2 (ISBN)
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Dieser Band enthält folgende Krimis von ALFRED BEKKER: Kommissar Jörgensen und die menschliche Bombe Kubinke und die Memoiren Commissaire Marquanteur und die toten Mademoieselles Blumen auf das Grab Kubinke und die Selbstmörder Burmester und der Mörder in Uniform Der infrarote Tod Eine Reihe von erzwungenen Selbstmorden unter Mitgliedern von kriminellen Banden lässt den Verdacht aufkommen, dass jemand aufräumen will. Die Art des Vorgehens ist die des Masterminds. Doch wer ist dieser Mastermind? Niemand scheint ihn zu kennen. Die beiden Kriminalinspektoren Harry Kubinke und Rudi Meier machen sich auf die Suche nach dem unbekannten Killer ...

​Kubinke und die Memoiren



Ein Harry Kubinke Kriminalroman
von Alfred Bekker

Der Umfang dieses Buchs entspricht 71 Taschenbuchseiten.

Ein Mann wollte ein brisantes Buch veröffentlichen und war vorher umgelegt worden. Jetzt mussten die Kommissare Harry Kubinke und Rudi Meier seinen Mörder finden. Und der Mann, auf dessen brisanter Lebensgeschichte das Buch beruhen sollte, war ebenfalls umgebracht worden.
Zwei Morde, ein Buch und viele offene Fragen...


Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden, Sidney Gardner, Jonas Herlin, Adrian Leschek, Jack Raymond, John Devlin, Brian Carisi, Robert Gruber und Janet Farell.
Copyright
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker
© by Author
© dieser Ausgabe 2018 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen.
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Alle Rechte vorbehalten.
www.AlfredBekker.de
postmaster@alfredbekker.de



1
Ein Mann wollte ein brisantes Buch veröffentlichen und war vorher umgelegt worden. Jetzt hatten mein Kollege Kommissar Rudi Meier und ich das Problem, dass wir seinen Mörder finden mussten.
Und der Mann, auf dessen brisanter Lebensgeschichte das Buch beruhen sollte, war ebenfalls umgebracht worden.
Zwei Morde, ein Buch und viele offene Fragen.
Und dabei war der Mörder in beiden Fällen ein alter Bekannter.
Ein alter Bekannter mit einer eindeutigen Handschrift.
Wir nannten ihn, den ‘Killer mit der Delle’.
Nicht deswegen, weil er selbst eine Delle gehabt hätte. Da war unseres Wissens keine körperliche Deformation, die man so hätte bezeichnen können, obwohl wir eigentlich über sein Aussehen gar nichts wussten.
Aber mit dem Namen, unter dem dieser Killer bekannt war, hatte sein Aussehen nichts zu tun.
Der bezog sich auf etwas anderes.
Alles, was wir nämlich von ihm hatten, waren die Projektile, die er benutzt hatte. Projektile, die an Tatorten gefunden worden waren und in Leichen gesteckt hatten.
Und diese Projektile wiesen eine ganz spezielle, charakteristische ‘Delle’ auf, die durch irgendeine Besonderheit der Tatwaffe verursacht wurde. Unsere Ballistiker hatten den Unbekannten also daher den ‘Killer mit der Delle’ genannt und da wir bis heute seinen Namen nicht kannten, benutzten wir eben diesen.
Der Killer mit der Delle war höchstwahrscheinlich ein Lohnkiller, der mutmaßlich für diverse Auftraggeber aus dem kriminellen Milieu Auftragsmorde verübt hatte.
Und jetzt standen eben zwei weitere Namen auf seiner Opferliste.
Es wurde Zeit, dass er aus dem Verkehr gezogen wurde.
Aber dazu mussten wir ihn erstmal kriegen.
Die andere Sache, die uns beschäftigte, war die Frage, wer den Killer mit der Delle wohl beauftragt haben mochte.


2
Der Killer mit der Delle hatte zuvor zwei Kiez-Größen umgebracht: Jimmy Talabani und Rasul Abu-Khalil, Anführer zweier Libanesen-Gangs. Jimmy hatte seinen Vornamen übrigens von seiner urdeutschen Mutter, die auf diese Weise ihre Spur in der Familien-Saga der Talabanis hinterlassen hatte.
Jetzt suchten wir natürlich nach Zusammenhängen.
Hingen die Morde mit diesen kriminellen Bandenchefs mit denen an Felmy und vielleicht zwei anderen Fällen zusammen, die wir im Moment zu untersuchen hatten? Mit den Morden an dem zwielichtigen Privatdetektiv Amadeo Felmy und dem Sensations-Reporter Arthur Malkowski nämlich?
Dass es derselbe Killer war, stand fest.
Ob es derselbe Auftraggeber war, wussten wir nicht.
Es lag durchaus nahe, aber wir wussten es eben nicht.
Im Moment sprach einiges für einen gewissen Alex Jermakov als Auftraggeber der Morde. Jermakov war Mitglied der Berliner Russen-Mafia und Leute wie die Abu-Khalis oder die Talabanis waren für ihn Konkurrenten und Feinde im Schattenbusiness der Bundeshauptstadt.
Verwunderlich war dabei nur, dass der Killer mit der Delle offenbar keinerlei Skrupel hatte, mit Talabani und Abu-Khalil seine ehemaligen Auftraggeber umzubringen.
Eigentlich machte man so etwas nicht.
Selbst diese Schweinehunde hatten noch sowas wie einen Ehrenkodex.
Aber diesen beurteilten offenbar nicht alle Angehörigen der Lohnkiller-Zunft gleich.
Okay dachte ich.

3
Es gab da wohl einige, die ganz froh waren, dass die Memoiren des Privatdetektivs Amadeo Felmy, aufgepeppt in Buchform gebracht vom Profi-Schreiber und Sensationsreporter Arthur Malkowski wohl niemals erscheinen würden, denn die Manuskriptdatei war unauffindbar.
Verschwunden.
Rudi und ich waren mit einer Mitarbeiterin der Agentur verabredet, die Malkowskis Buch an einen Verlag bringen wollte.
“Malkowski hat so tief in allen möglichen Sumpflöchern herumgewühlt, dass man sich nicht wundern muss, dass das jemandem nicht gepasst hatte”, meinte mein Kollege Rudi während der Autofahrt. “Und mit der brisanten Lebensgeschichte dieses Schnüfflers Amadeo Felmy hatte er sich genau das Richtige ausgesucht, um in tausend Fettnäpfchen zu treten.”
“Amadeo Felmy dürfte eine der schillerndsten Figuren sein, die es in Berlin in den letzten dreißig Jahren gegeben hat”, meinte ich.
Und das war nicht untertrieben. Ein Privatermittler mit dubiosen Kontakten in die Berliner Unterwelt, zu Prominenten und zur Politik. Er hatte für die Verhaftung eines libanesischen Clan-Führers gesorgt, aber man war sich nicht sicher, ob er nicht in Wahrheit auf der Lohnliste seines ärgsten Konkurrenten stand. Dubiose Waffendeals, Wiederbeschaffung von geraubten Kunstgegenständen mit gesetzwidrigen Mitteln und ein totgeprügelter Erpresser von Prominenten - all das und noch viel mehr stand in einem losen Zusammenhang mit Felmy.
Zuletzt war er eitel geworden und hatte sich überlegt, dass es doch schade war, wenn von diesem aufregenden, schillernden Leben nichts weiter blieb als ein volles Bankkonto. Also hatte er Malkowski bereitwillig Auskunft gegeben, damit der ein Buch über ihn schrieb.
Über wen ein Buch geschrieben wurde, der hatte es geschafft.
Wer schreibt, der bleibt, hieß es. Aber noch mehr galt das für diejenigen, über die geschrieben wurde.


4
Angesichts des Staus in Berlin Mitte war Autofahrt vielleicht nicht der richtige Ausdruck. Strenggenommen standen wir nämlich die meiste Zeit.
Aber wir wollen mal nicht spitzfindig sein.
Jedenfalls nicht in diesem Punkt.
Wir fuhren zu unserer Verabredung.
Lydia Jaspersen wartete dort bereits auf uns. Sie trank einen Cappuccino und sah fragend in unsere Richtung, nachdem wir eingetreten waren.
Wir zeigten ihr unsere Ausweise und Rudi stellte uns kurz vor, bevor wir uns zu ihr an den Tisch setzten.
Lydia Jaspersen nahm daraufhin das Exemplar des Börsenblattes des deutschen Buchhandels, das verabredungsgemäß auf dem Tisch gelegen hatte, an sich und rollte es zusammen. „Sie sind spät dran!“
„Tut mir leid, aber der Verkehr...“, begann Rudi, aber sie schnitt ihm gleich das Wort ab.
„Sagen Sie bloß, Sie arbeiten den ersten Tag in Berlin, Herr...“
„Kommissar Meier.“
„Kommen wir zur Sache“, schaltete ich mich ein. „Sie haben sich an unsere Dienststelle gewandt.“
“Sie sah mich an.
“Kubinke war Ihr Name, nicht wahr?”
“Ja.”
“Haben Sie auch einen Vornamen?”
“Kommissar wäre mir Recht.”
“Ich verstehe. Distanzierter Typ.”
“Sagen Sie am Besten einfach, was Sie uns erzählen wollten.”
“Sicher.”
“Wir sind gespannt.”
“Sie kommen gerne schnell zur Sache!”
“Das ist richtig.”
Lydia Jaspersen nickte, trank ihren Cappuccino aus und beugte sich dann etwas vor. Ihre Stimme klang gedämpft. „Arthur Malkowski wollte aus den pikanten Erinnerungen von Amadeo Felmy ein Buch machen“, begann sie.
„Sie sagen das so, als wäre dieses Buch noch gar nicht geschrieben worden!“, wandte ich ein.
„Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, wie weit Arthur mit seine Arbeit bereits vorangekommen war. Ich war seine Ansprechpartnerin innerhalb der Agentur und er hatte mir versichert, dass die Arbeit in wenigen Tagen abgeschlossen ist. Arthur wollte vorher keine Zeile davon aus der Hand geben, was ich auch verstehen kann. Es gibt immer undichte Stellen, auch in Agenturen und Verlagen. Und natürlich wollte Arthur verhindern, dass sich schon im Vorfeld jemand juristisch auf ihn einschießen kann, um das ganze Projekt zu verhindern.“
„Aber es gab schon einen Verlag?“, fragte...

Erscheint lt. Verlag 30.5.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-7791-0 / 3738977910
ISBN-13 978-3-7389-7791-2 / 9783738977912
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