Bridge Kingdom - Der Schwur der Spionin (eBook)

Roman
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2023 | 1. Auflage
512 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-60521-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bridge Kingdom - Der Schwur der Spionin -  Danielle L. Jensen
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Episch, atemberaubend und herzzerreißend: der mitreißende Auftakt zur »Bridge Kingdom«-Reihe Danielle L. Jensen begeistert Fans von Sarah J. Maas & Jennifer Estep mit ihrer Enemies-to-Lovers Romantasy und stürmischem Karibik-Setting. Die Tik-Tok-Sensation könnt ihr nun endlich auch auf Deutsch lesen. Seid gespannt auf ein Königreich und ein Volk, das dafür lebt, ein Geheimnis zu schützen. Ihr ganzes Leben lang wurde Lara darauf vorbereitet, Aren, den König des mysteriösen Bridge Kingdom, zu heiraten und auszuspionieren, um ihrem Vater die Geheimnisse des bisher uneinnehmbaren Reiches zu offenbaren. Doch als Lara Aren näher kennenlernt, beginnt sie, alles infrage zu stellen, was man sie gelehrt hat.  Und je näher sie ihrem Ziel, dem Untergang des mächtigen Bridge Kingdom, kommt, desto mehr verliebt sie sich in dessen mysteriösen König. Nun muss sie sich entscheiden: Welches Königreich wird sie zerstören und welches Volk retten? »Lauf nicht, sondern renn in die Buchhandlung, um dieses Buch zu kaufen!« Jennifer L. Armentrout  »Eine epische und actionreiche Geschichte um Liebe, Rache und Verrat.« Jennifer Estep  »Exzellent geplottet, bewegend und einfach unmöglich aus der Hand zu legen ... Ich habe jedes Wort geliebt.« Sarah J. Maas #TikTok made me buy it Band 1: Bridge Kingdom - Der Schwur der Spionin Band 2: Bridge Kingdom - Der Verrat der Königin

Danielle L. Jensen ist USA Today-Bestsellerautorin diverser Romantasy-Romane. Zusammen mit ihrer Familie und mehreren Meerschweinchen lebt die Autorin in Calgary, Kanada. Die »Bridge Kingdom«-Reihe ist ihr neuestes Fantasyprojekt.

Danielle L. Jensen ist USA Today Bestsellerautorin diverser Romantasy-Romane. Zusammen mit ihrer Familie und mehreren Meerschweinchen lebt die Autorin in Calgary, Kanada. Die »Bridge Kingdom«-Reihe ist ihr neuestes Fantasyprojekt.

1
Lara


Lara stützte die Ellbogen auf die niedrige Sandsteinmauer, den Blick starr auf die glühende Sonne gerichtet, die sich auf die fernen Berggipfel herabsenkte. Dazwischen gab es nichts als brennend heiße Sanddünen, Skorpione und gelegentlich eine Eidechse. Die Wüste war für niemanden passierbar, der nicht über ein gutes Kamel, die richtigen Vorräte und eine gehörige Portion Glück verfügte.

Nicht, dass sie nicht mehr als einmal in Versuchung gewesen wäre, ihr Glück dort auf die Probe zu stellen.

Ein Gong ertönte, und die Echos hallten über das Gelände. Dieser Gong hatte sie während der vergangenen fünfzehn Jahre jeden Abend zum Essen gerufen, doch heute hallte er in ihr nach wie eine Kriegstrommel. Lara holte tief Luft, dann drehte sie sich um und stolzierte über den Trainingsplatz auf die turmhohen Palmen zu. Ihr roséfarbener Rock umspielte ihre Beine. Ihre elf Halbschwestern sammelten sich ebenfalls auf dem Platz, eine jede in einem anderen Gewand, die Farbe sorgfältig von ihrer Lehrmeisterin für Ästhetik ausgewählt, um die Gesichtszüge der Mädchen vorteilhaft zur Geltung zu bringen.

Lara verabscheute die Farbe Rosa, aber niemand hatte sie nach ihrer Meinung gefragt.

Nach fünfzehn Jahren Gefangenschaft auf dem Gelände würden die Schwestern heute den letzten gemeinsamen Abend hier verbringen. Ihr Lehrmeister für Meditation hatte ihnen befohlen, die Stunde vor dem Abendessen an einem Lieblingsort zu verbringen und über all das nachzusinnen, das sie gelernt hatten, und auch über alles, das sie mit den ihnen gegebenen Mitteln erreichen würden.

Oder zumindest, was eine von ihnen erreichen würde.

Der Duft der Oase wehte als schwache Brise zu Lara herüber. Der Geruch von Früchten und grünen Blättern, vom Holzkohlenfeuer, über dem Fleisch garte, und vor allem von Wasser. Kostbarem, kostbarem Wasser. Das Gelände befand sich über einer der wenigen Quellen mitten in der Roten Wüste, aber fernab von allen Karawanen-Routen. Isoliert. Verborgen.

Genau so, wie ihr Vater, der König von Maridrina, es wollte. Und nach dem, was man Lara über ihn erzählt hatte, war er ein Mann, der immer bekam, was er wollte, auf die eine oder andere Weise.

Am Rand des Trainingsplatzes hielt Lara inne, strich sich mit den Fußsohlen über die Waden und wischte den Sand ab, bevor sie in zierliche, hochhackige Sandalen schlüpfte, ihr Gleichgewicht blieb so unerschütterlich, als trüge sie Kampfstiefel.

Klack, klack, klack. Ihre Absätze ahmten den hektischen Schlag ihres Herzens nach, als sie den mit Mosaiksteinchen bedeckten Weg entlangschritt und eine kleine Brücke überquerte. Der sanfte Klang der Saiteninstrumente erhob sich über das Gurgeln eines Wasserlaufs. Die Musikanten waren mit dem Gefolge ihres Vaters eingetroffen, um bei den Festlichkeiten des heutigen Abends für Unterhaltung zu sorgen. Lara zweifelte daran, dass für sie auch die Rückreise eingeplant war.

Eine Schweißperle rann ihr die Wirbelsäule hinunter, und der Riemen, in dem an der Innenseite ihres Oberschenkels ein Messer steckte, war bereits feucht. Du wirst heute Nacht nicht sterben, sang sie lautlos vor sich hin. Nicht heute Nacht.

Lara und ihre Schwestern trafen sich in der Mitte der Oase, einem von der Quelle eingerahmten Innenhof, der durch das Wasser ringsum einer grünen Insel glich. Sie gingen zu dem riesigen, mit Seide verhüllten Tisch, der schwer mit Tafelsilber beladen war, das für das hinter den Vorhängen bereits bereitstehende Dinner aus mehreren Gängen von Nöten war. Diener, die allesamt stumm waren, warteten hinter den dreizehn Stühlen und schauten starr auf ihre Füße. Als die Frauen sich näherten, zogen die Diener die Stühle zurück, und Lara setzte sich, ohne hinzusehen, denn sie wusste, dass das roséfarbene Kissen unter ihr liegen würde.

Keine der Schwestern sagte etwas.

Eine Hand griff unter dem Tisch nach ihrer. Lara gestattete ihrem Blick, nach links abzuirren, und sah flüchtig in Sarhinas Augen, bevor sie sich wieder ihrem Teller zuwandte. Alle zwölf Mädchen waren Töchter des Königs, jetzt zwanzig Jahre alt, und eine jede von ihnen geboren von einer anderen seiner Ehefrauen. Lara und ihre Halbschwestern waren an diesen geheimen Ort gebracht worden, um ein Training zu absolvieren, das noch keinem maridrinischen Mädchen je zuvor zuteilgeworden war. Ein Training, das jetzt seinen Abschluss fand.

Laras Magen revoltierte, und sie ließ Sarhinas Hand los, denn als sie die Haut der Schwester spürte, die ihr am nächsten war, kühl und trocken im Gegensatz zu ihrer eigenen, hätte sie sich am liebsten übergeben.

Wieder ertönte der Gong, und die Musikanten verstummten, als die Mädchen sich erhoben. Einen Herzschlag später erschien ihr Vater, dessen silbernes Haar im Lampenlicht glänzte, als er über den Pfad auf sie zukam. Seine azurfarbenen Augen waren identisch mit denen eines jeden anwesenden Mädchens. Obwohl Schweiß in kleinen Bächen an Laras Beinen hinabrann, war sie gut genug ausgebildet, um jedes Detail in sich aufzunehmen. Das Indigoblau seines Mantels. Das abgetretene Leder seiner Stiefel. Das um seine Taille gegürtete Schwert. Und als er sich umdrehte und um den Tisch herumging, sah sie ganz schwach die Umrisse einer Klinge, die an seiner Wirbelsäule versteckt war.

Sobald er Platz genommen hatte, folgten Lara und ihre Schwestern seinem Beispiel, und keine von ihnen gab auch nur den geringsten Laut von sich.

»Meine Töchter.« Silas Veliant, der König von Maridrina, lehnte sich lächelnd auf seinem Stuhl zurück, wartete darauf, dass sein Vorkoster ihm zunickte, und nahm dann einen großen Schluck Wein. Sie alle ahmten die Bewegung nach, aber Lara schmeckte die dunkelrote Flüssigkeit kaum, als sie ihr über die Zunge glitt.

»Ihr seid mein kostbarster Besitz«, begann er und schwenkte leicht das Glas, um sie alle einzuschließen. »Von meinen zwanzig Abkömmlingen, die hierhergebracht worden sind, habt nur ihr überlebt. Dass ihr das geschafft habt, dass ihr aufgeblüht seid, ist eine beachtliche Leistung, denn das Training, das ihr absolviert habt, hätte selbst die besten Männer auf eine harte Probe gestellt. Und ihr seid keine Männer.«

Nur dieses Training hielt Lara davon ab, die Augen zusammenzukneifen. Hielt sie davon ab, überhaupt irgendeine Regung preiszugeben.

»Man hat euch alle hergebracht, damit ich entscheiden kann, welche von euch die Beste ist. Welche von euch mein Messer in der Dunkelheit sein wird. Welche von euch Königin von Ithicana werden wird.« Seine Augen verströmten das ganze Mitgefühl eines Skorpions in der Wüste. »Welche von euch Ithicanas Verteidigung wirkungslos machen und es Maridrina auf diese Weise ermöglichen wird, zu seiner früheren Pracht zurückzufinden.«

Lara nickte knapp, und all ihre Schwestern taten das Gleiche. Niemand war besonders gespannt. Zumindest nicht, was die Wahl ihres Vaters betraf. Die Entscheidung war schon vor Tagen gefallen. Marylyn saß am gegenüberliegenden Ende des Tisches, ihr goldenes Haar lag wie eine geflochtene Krone um ihren Kopf, ihr Kleid dazu passend aus mit Goldfäden durchwirkter Seide. Marylyn war die naheliegende Wahl gewesen, brillant, anmutig, schön wie der Sonnenaufgang – und auch so verlockend wie der Sonnenuntergang.

Nein, sie warteten darauf, was als Nächstes kommen würde. Die Wahl, welche von ihnen dem Kronprinzen – inzwischen König – von Ithicana als Braut angeboten werden sollte, war getroffen. Bisher unbekannt war, was aus dem Rest von ihnen werden würde. Sie waren alle von königlichem Geblüt, was bedeutete, dass sie einigen Wert hatten.

Alle Schwestern, Marylyn eingeschlossen, hatten sich in den beiden letzten Nächten auf einem Stapel Kissen zusammengefunden, und eine jede von ihnen hatte Spekulationen über ihr aller Schicksal angestellt. Welchen der Wesire des Königs sie vielleicht ehelichen würden. Welchen anderen reichen Männern sie vielleicht als Bräute angeboten würden. Weder der Mann noch das Königreich spielten dabei eine Rolle. Das Einzige, das jedes Mädchen interessierte, war das Ende ihrer Gefangenschaft an diesem Ort.

Aber in all diesen langen Nächten hatte Lara am Rand der Gruppe gelegen, selbst nichts beigesteuert und die Zeit genutzt, um ihre Schwestern zu beobachten. Um sie zu lieben. Sich daran zu erinnern, wie sie gegen jede...

Erscheint lt. Verlag 27.7.2023
Reihe/Serie Bridge Kingdom
Bridge Kingdom
Bridge Kingdom
Übersetzer Michaela Link
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Bridge Kingdom
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Brücke • enemies to lovers • epische Fantasy • High Fanatsy • High Fantasy Reiche • high fantasy romance • karibisches Flair • Kriegerin • New Adult • Prinzessin • Romantasy • Spionin • stürmische See
ISBN-10 3-492-60521-4 / 3492605214
ISBN-13 978-3-492-60521-2 / 9783492605212
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