Star Trek - Zeit des Wandels 3: Aussaat (eBook)

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2024 | 1. Auflage
336 Seiten
Cross Cult (Verlag)
978-3-98666-167-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Star Trek - Zeit des Wandels 3: Aussaat -  Dayton Ward
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Kurz nach der epischen Schlacht des Raumschiffs Enterprise gegen Shinzon nahmen viele langjährige Besatzungsmitglieder von Captain Jean-Luc Picard neue Posten und neue Herausforderungen an. Unter den vielen Veränderungen war auch William Rikers Beförderung zum Captain und sein neues Kommando, Rikers Hochzeit mit Counselor Deanna Troi und Dr. Beverly Crushers neue Karriere beim Medizinischen Korps der Sternenflotte. Doch die Geschichte, wie es dazu kam, wurde nie erzählt ... BIS JETZT. Vor mehr als zwei Jahrhunderten schickten die Dokaalan eine unbemannte Sonde in die Leere des Alls, mit einem Hilferuf an jeden, der den Untergang ihrer Welt verhindern könnte. Doch die Nachricht erreichte den Föderationsraum zu spät, um den Planeten oder seine Bewohner zu retten. Zumindest schien es so ... Viele Generationen später entdecken Jean-Luc Picard und die Besatzung des Raumschiffs Enterprise-E erstaunt die letzten der Dokaalan - eine kleine Kolonie, die in einer verlassenen Asteroiden-Abbauanlage um ihr Überleben kämpft. Auch wenn ihre Heimat vor langer Zeit zerstört wurde, hoffen sie, eines Tages einen nahegelegenen Planeten in eine neue Heimat für ihr Volk zu verwandeln. Doch es existieren erbitterte Spaltungen innerhalb der Gruppe, die zu Sabotage und Terrorismus führen. Schnell finden sich Picard und die Enterprise inmitten eines eskalierenden Konflikts wieder!

Manchmal konnte Admiral Forrest zwischen den verschiedenen Arten von Kopfschmerzen unterscheiden, die ihn oft plagten. Es gab beispielsweise jene, die auf Stress oder Muskelverspannungen zurückzuführen waren, und andere, die von zu wenig Schlaf herrührten. Und dann gab es da noch eine neue Art von Unwohlsein, die er zunehmend verspürte, wann immer Jonathan Archer seine äußerst blumigen Statusberichte von der Enterprise übermittelte.

Aktuell unterschied Forrest allerdings nur zwischen zwei Kategorien von Kopfschmerzen: die, die von Botschafter Soval verursacht wurden, und alle anderen. Sovals Anteil nahm dabei jedoch exponentiell zu. Und obwohl er an diesem Tag nicht unter Kopfschmerzen litt, fügte er im Geiste dennoch der Soval-Liste einen Strich hinzu, als er sein Büro betrat und den dort wartenden Vulkanier erblickte.

Der Anfang eines weiteren, wundervollen Tages.

»Guten Morgen, Botschafter«, versuchte es Forrest mit einem – wie ihm bewusst war – vollkommen überflüssigen Versuch von Freundlichkeit. »Wie kann ich Ihnen heute behilflich sein?«

Soval stand mit verschränkten Händen vor dem Schreibtisch des Admirals und trug seine übliche Robe in Erdtönen. Forrest war sich nicht sicher, hatte aber den Eindruck, der Vulkanier würde mit den Kiefern mahlen. Irgendetwas hatte den Botschafter an diesem Morgen ganz offensichtlich verärgert.

»Meinen Informationen zufolge ist es Captain Archer erneut gelungen, sich in Schwierigkeiten zu bringen«, sagte Soval, »nur dass er diesmal sogar die Hilfe eines unserer Schiffe benötigte, um aus seiner Zwickmühle zu entkommen.«

Forrest nahm eine Bewegung vor seinem Fenster wahr. Ein Shuttle der Sternenflotte flog vorbei. Es war offenbar auf dem Weg zu einer der Raumstationen oder Konstruktionseinrichtungen im Erdorbit. Der Rahmen eines neuen Langstreckenraumschiffs wurde dort derzeit gefertigt. Hundertschaften von Ingenieuren und anderen Spezialisten waren damit beschäftigt, die verschiedenen Komponenten herzustellen, die für das nächste Schiff der NX-Klasse benötigt wurden. Der Gedanke befeuerte seine Vorfreude auf den nächsten Tag, an dem ihm sein sonst so voller Kalender einen kurzen Abstecher erlauben würde, um dort oben die Fortschritte dieses herausragenden Projekts mit eigenen Augen zu sehen. Das würde sicher deutlich mehr Spaß machen als alles, was heute auf seinem Plan stand.

Ob es schon zu spät ist, dass die Jungs umkehren und mich abholen?

Natürlich würde er vor seinem aktuellen Gast nicht die Flucht ergreifen. Forrest ließ sich nicht leicht einschüchtern. Er hatte gelernt, mit Persönlichkeiten umzugehen, die oftmals sogar noch hochnäsiger als Soval waren. »Dafür ist die Sternenflotte unendlich dankbar, Botschafter. Bitte richten Sie Captain Vanik und seiner Besatzung meinen herzlichsten Dank aus. Ich werde mich zu einem späteren Zeitpunkt noch direkt an das Oberkommando wenden und die Besatzung lobend erwähnen.« Mit einem Schulterzucken ergänzte er: »Vermutlich war es pures Glück, dass die Ti’Mur in der Nähe war.« Als Soval hörbar ausatmete, musste er ein Lächeln unterdrücken. Für einen Vulkanier war seine Reaktion vergleichbar mit der eines Menschen, der einen frustrierten Seufzer ausstieß.

Natürlich wusste Forrest, dass es keineswegs ein Zufall war, dass sich das vulkanische Schiff in der Nähe befunden hatte, als zwei Offiziere der Enterprise auf dem von ihnen entdeckten Kometen in Not geraten waren. Archers Berichten nach zu urteilen, standen sie bereits seit Wochen unter ständiger Bewachung der Vulkanier. Auch wenn es keine offizielle Bestätigung dafür gab, nahm Forrest an, dass Archers Handlungen in P’Jem dafür verantwortlich waren.

Das Oberkommando war alles andere als begeistert davon gewesen, dass er die geheime Überwachungsstation unterhalb des Klosters offenbart hatte. Vom ersten Tag an war das Oberkommando gegen den Start der Enterprise und die Mission zur Erkundung des Weltalls gewesen. Ihrer Einschätzung nach war die Menschheit noch nicht bereit, auf sich allein gestellt zu den Sternen zu reisen. Da verwunderte es nicht, dass die diversen Fehltritte von Archer und seiner Besatzung ihren Unmut nur noch befeuert hatten. Sie ergriffen fraglos eigene Maßnahmen, um sicherzustellen, dass Archer sich nicht noch einmal in ihre internen Angelegenheiten einmischen konnte.

»Ich war lange genug von Menschen umgeben, Admiral. Ich erkenne Sarkasmus«, sagte Soval. »Er gehört zu den Qualitäten Ihrer Spezies, die ich noch nicht zu schätzen gelernt habe.«

Obwohl er sich redlich um Zurückhaltung bemühte, konnte Forrest nicht widerstehen. Lächelnd fragte er: »Also besitzen wir Qualitäten, die Sie schätzen

Soval wirkte einen Moment lang, als würde er nach den richtigen Worten suchen. Erneut schien er sich zu verspannen. Archer hat vermutlich recht und Soval hat viel zu viel Zeit unter uns niederen Menschen verbracht.

Schließlich sagte der Vulkanier: »Ich schätze Ihre Beharrlichkeit und Ihren Wunsch, sich weiterzuentwickeln, Admiral. Das sind lobenswerte Ziele. Jedoch sorge ich mich ein wenig über Ihre Ungeduld. Und damit bin ich in meinem Volk nicht allein. Sie werden sicher zugeben, dass Ihre Ignoranz gegenüber der Galaxis, in der Sie leben, schon zu einigen größeren Problemen geführt hat.«

Das Kompliment, geschickt verpackt in eine offene Kritik, fühlte sich dennoch nach einem großen Lob an. Forrest wusste, dass der Botschafter in den Jahren nach dem ersten Kontakt viel Zeit auf der Erde verbracht hatte. Auch hatte er zu den vielen mahnenden Stimmen gehört, als Zefram Cochrane und Henry Archer damit begonnen hatten, an ihrem Warp-5-Projekt zu arbeiten. Forrest selbst war damals noch ein naiver Teenager gewesen, der sich mit einer vierjährigen Dienstzeit bei der Navy Geld fürs College verdienen wollte. Während Cochrane, Archer und viele andere immer weiter daran gearbeitet hatten, die eingeschränkte Warpkapazität der Phoenix zu verbessern, und dabei erste Erfolge verbuchen konnten, hatte Soval stets zu jenen gehört, die die Menschen ermahnten, dass sie unvernünftig und viel zu schnell vorgingen.

Und nun das? Ein widerwilliger Ritterschlag von einem ihrer größten Kritiker?

Soval würde auf seine alten Tage doch nicht etwa weich werden?

Pures Wunschdenken, Admiral.

Forrest bot sein ganzes diplomatisches Geschick auf und sagte: »Botschafter, uns ist bewusst, dass Jonathan Archer vielleicht nicht der erfahrenste Kommandant ist, den man sich für die Enterprise gewünscht hätte. Es gibt jedoch keinen Menschen, der derartige Erfahrungen aufweist. Wir können nur lernen und uns weiterentwickeln, indem wir uns ins All hinauswagen. Werden wir Fehler machen? Zweifellos. Aber ich vertraue Archers Urteilsvermögen.«

»Dann hoffe ich, dass Ihr Vertrauen nicht fehlgeleitet ist, Admiral«, antwortete Soval. »Wünschen wir uns einfach gemeinsam, dass Captain Archer die notwendigen Erfahrungen sammelt, bevor er sich irgendwann einen Fehltritt leistet, der langfristige Schäden verursacht.«

Da ist er ja wieder, der Soval, den ich kenne und schätze, dachte Forrest.

In einem Versuch, das Thema zu wechseln, hielt der Admiral ein Padd in die Höhe, das sein Gehilfe ihm übergeben hatte. »Wo wir gerade beisammensitzen, würde ich gern ein weiteres Thema ansprechen. Die Sternenflotte wurde gestern informiert, dass das Wissenschaftsdirektorat der Vulkanier seine Datenbanken aktualisiert hat. Eine Sache ist mir dabei besonders ins Auge gefallen.«

Auch wenn die Vulkanier äußerst reserviert gewesen waren, wenn es um das Teilen von Technologien ging, konnte man das bei anderweitigen Informationen nicht behaupten. Dazu gehörten auch Sternkarten und Navigationsdaten. Die Vorbehalte gegen den Start der Enterprise waren zwar groß, dennoch hatte sich der Austausch von Informationen seit dem Beginn der Mission deutlich erhöht.

»Diese Sonde, die die Ti’Mur entdeckt hat«, fuhr Forrest fort. »Haben Sie schon entschieden, was Sie in dieser Sache unternehmen werden?«

Soval zog eine Augenbraue hoch. Diese Frage hatte er ganz offenbar nicht erwartet. »Das Direktorat untersucht noch die Daten der Sonde. Warum fragen Sie?«

Forrest hielt kurz inne und blickte über die Bucht von San Francisco auf die Golden Gate Bridge. Sie war fast vollständig in Nebel gehüllt. Man konnte jedoch genug erkennen, um ein kleines, einsames Segelboot auszumachen, das sich aus der Bucht in Richtung offenes Meer bewegte. Ein Lächeln umspielte die Lippen des Admirals. Nicht zum ersten Mal wünschte er sich, selbst am Steuer eines solchen Boots zu stehen.

»Es ist eine faszinierende...

Erscheint lt. Verlag 8.1.2024
Co-Autor Kevin Dilmore
Übersetzer Björn Sülter
Verlagsort Ludwigsburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Abenteuer • action • A Time To... • Enterprise • Science-fiction • space • Spannung • Star Trek • The Next Generation • Weltraum
ISBN-10 3-98666-167-0 / 3986661670
ISBN-13 978-3-98666-167-0 / 9783986661670
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