Gefährliche Rocker entführen keine braven Mädchen -  Bärbel Muschiol

Gefährliche Rocker entführen keine braven Mädchen (eBook)

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2021 | 1. Auflage
120 Seiten
Klarant (Verlag)
978-3-96586-462-7 (ISBN)
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Maya Summers ist auf der Flucht vor dem Death Reapers Motorcycle Club. Durch Zufall hat sie entdeckt, wo sich die mächtigsten Feinde der Reapers verstecken, und ist somit ungewollt in einen Krieg geraten, von dem sie eigentlich gar nichts wissen wollte. Sie taucht unter. Doch das ganze Verstecken ist sinnlos – sie wird von Alex, dem Vizepräsidenten der Rocker, entdeckt, einkassiert und zum Club gebracht. Und das, obwohl böse Rocker eigentlich keine braven Mädchen entführen? Richtig? Seltsamerweise fühlt sie sich nicht so verängstigt, wie sie es eigentlich sein sollte. Woran das wohl liegt? An den harten Muskeln oder vielleicht den beeindruckenden Tattoos? Dieser Outlaw ist der attraktivste und heißeste Kerl, dem sie je begegnet ist. Und auch wenn sie es nicht sollte, muss sie in seiner Nähe sofort an wilde Küsse und zerwühlte Bettlaken denken. Das Problem? Hier geht es um viel mehr als postkoitale Bartstoppelküsse. Es geht um Rache, Hass und einen erbitterten Kampf um das Revier der Death Reapers, und Maya ist ungewollt zwischen die Fronten geraten ... Schafft es der Rocker, sie zu beschützen, oder ist er vielleicht doch nicht der Prinz Charming, für den sie ihn heimlich hält?
Die neue Rockerserie von Bärbel Muschiol enthält:
1. Echte Rocker lieben kurvige Mädchen
2. Gefährliche Rocker entführen keine braven Mädchen
3. Wütende Rocker küssen keine kleinen Mädchen
4. Gnadenlose Rocker verführen keine süßen Mädchen
5. Böse Rocker fangen keine guten Mädchen
6. Zornige Rocker sind verrückt nach sinnlichen Mädchen. Ab 13.11
7. Gereizte Rocker vergöttern eigensinnige Mädchen. Ab 20.11
Es sind in sich geschlossene, einzelne Rocker-Romane!



Bärbel Muschiol wurde 1986 in Weilheim, Oberbayern, geboren. Glücklich verheiratet lebt und arbeitet sie mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern heute noch immer im tiefsten Bayern. Im Genre Erotik und in der Belletristik hat sich die Autorin mittlerweile einen festen Platz in den Bestsellerlisten geschaffen.

Prolog


 

Maya

 

„Verdammt! Verdammt! Scheiße verdammte!“

Wütend auf mich selbst kauere ich mich auf dem Beifahrersitz zusammen und versuche, mich möglichst gut zu verstecken.

Keiner darf mich sehen. Niemand. Nicht einer dieser Männer – eigentlich sollte ich nicht mal hier sein. Ich sollte nicht in diesem Ford sitzen und dabei zusehen, wie eine Kiste weißes Koks gegen eine Reisetasche voll grüner Dollars getauscht wird.

Das kann mein Todesurteil sein.

Mein Herz rast, das Fenster auf der Fahrerseite ist offen, sodass ich jedes Wort, das gesprochen wird, hören kann. Der zähe Rauch des nur schwach brennenden Lagerfeuers dringt zu mir herein, bringt mich zum Husten.

Entsetzt halte ich mir die Hände vor den Mund, versuche, keinen Mucks von mir zu geben.

Es klappt nicht.

Kennt ihr das? Wenn ihr versucht, besonders leise zu sein, kommt einem jedes noch so kleine Geräusch megalaut vor. Unnatürlich laut.

Meine viel zu schnell gehende Atmung dröhnt mir in den Ohren, dennoch kann ich hören, was da draußen gesprochen wird.

Es geht um Waffen, einen Anschlag und Sprengstoff. Es geht darum, den Death Reapers Motorcycle Club anzugreifen, der hier in Seattle das Sagen hat und mit dem man sich eigentlich besser nicht anlegen sollte.

Zumindest dann nicht, wenn man keinen äußerst grausamen Tod sterben will.

Aber das scheint diese Skulls nicht zu interessieren. Sie lachen, jeder der vier Männer, darunter auch der Typ, mit dem ich jetzt gerade eigentlich ein Date habe, steckt sich ein Bündel Geldscheine ein und dann stoßen sie mit den Bierflaschen an. Es klirrt, ein eher harmloses Geräusch, dennoch zucke ich dank meinen blank liegenden Nerven zum hundertsten Mal zusammen.

Der Kerl, der mich in dem Coffeeshop, in dem ich arbeite, angebaggert hat, sah bei Tageslicht irgendwie netter und vertrauenswürdiger aus als jetzt, mitten in der Nacht.

Als er mit dem Spruch: „Yeah Baby, Bock auf Pizza und ’ne Flasche Wein?“ angekommen ist, fand ich ihn irgendwie noch ganz süß. Blöd, ich weiß. Sehr blöd sogar.

Aber hey ... Ich bin seit einer Ewigkeit Single und na ja ... Mit der Zeit sinken die Ansprüche, sie schrumpfen einfach zusammen, wie eine alte Karotte, die im Gemüsefach des Kühlschranks vergessen wurde, und werden unwichtig. Und irgendwann ist jede Frau an dem Punkt, an dem sie sich die Frage stellt, ob sie weiterhin auf ihren Prinz Charming warten will, oder ob sie es vielleicht nicht doch mit dem Kerl versucht, der gerade vor ihr steht.

Ich habe mich für den vor mir stehenden Kerl entschieden und bereue es zutiefst.

Auf Prinz Charming zu warten, wäre definitiv die bessere Wahl gewesen.

Aber nun gut ...

Meine Menschenkenntnis war noch nie die beste. Nie!

Erst letzte Woche wurde eine landesweite Fahndung nach einem Serienkiller ausgerufen, der in New York elf Frauen entführt, verstümmelt und ermordet hat, und wisst ihr, was mein erster Gedanke war, als ich sein Foto in den Nachrichten gesehen habe:

Oh, der sieht doch eigentlich ganz süß aus.

Es gibt Menschen, die haben keinen Orientierungssinn und verlaufen sich ständig, und es gibt Menschen wie mich, denen die Orientierung bei zwischenmenschlichen Aktivitäten fehlt, wir verlaufen uns auch, nur eben emotional.

Benjamin, also der Typ, der sich gerade für den Pokal für das beschissenste Date ever qualifiziert hat, wollte sich wohl einen Tisch in einem netten, kleinen italienischen Restaurant sparen. Er hat mir kurzerhand einen Pizzakarton auf den Schoß gelegt und mir eine Flasche lauwarmen Chardonnay in die Hand gedrückt.

Heftig, oder?

Besonders für einen Mann mit seinem Namen.

Benjamin klingt nett, vertrauenerweckend und brav.

Woher hätte ich also wissen sollen, dass unser Date im Wagen stattfindet, dass wir die Käsepizza, die wir uns teilen, direkt aus dem Pappkarton essen und den Wein aus der Flasche trinken, während wir zu dem verdammten Versteck der Skulls fahren und ich dann Zeugin eines Drogendeals werde?

Woher bei der heiligen Scheiße aller Götter hätte ich das wissen sollen?

Benjamin hat, als er mich angeflirtet hat, keine Skulls-Kutte getragen, ich konnte also nicht wissen, dass er einer dieser kriminellen Kerle ist, die mit den Death Reapers einen Krieg angefangen haben. Einen Krieg, der schuld daran ist, dass sich Nacht für Nacht die Straßen unserer schönen Stadt rot färben und dass die Sirenen der Einsatzkräfte so gut wie nie ausgehen. Das Tatütata der Polizeiautos, das Heulen der Sirenen der Notärzte und sogar das Jaulen der FBI-Einsatzfahrzeuge verstummt nie.

Es herrscht eine Ausnahmesituation und die wird erst enden, wenn die Reapers die Skulls ein für alle Mal ausgelöscht haben.

Wenn die Gerüchte stimmen, dann sind die Rocker seit einer Ewigkeit auf der Suche nach dem Versteck der Skulls, nach genau dem Ort, an dem ich mich gerade befinde.

Heilige Scheiße!

Ich wollte einfach nur nett in einem italienischen Restaurant zum Essen eingeladen werden, Wein trinken und danach vielleicht gevögelt werden.

Und jetzt?

Jetzt stecke ich bis zum Hals in Schwierigkeiten und das nur wegen meines defekten Menschenkenntnisnavis.

Also, wenn das kein geeigneter Moment für ein lautes „Fuck!“ ist, welcher dann?

Aber da ich schweigen und mich versteckt halten muss, um nicht bemerkt zu werden, müsst ihr es für mich aussprechen.

Also kommt schon Mädels – schenkt mir ein lautes und von Herzen kommendes „Fuck!“

Und jetzt kommt mir nicht mit irgendwelchen lahmen Ausreden.

Es ist mir egal, ob ihr gerade im Bus oder in der Bahn seid, bei eurer Schwiegermutter am Kaffeetisch sitzt oder mit eurem Lover im Bett liegt, mit dem Lover, der nicht wissen darf, dass ihr heimlich erotische Romane lest und nachts von starken Rockern träumt.

Haut es raus. Glaubt mir. Es tut so gut!

Nichts ist befreiender als ein lautes Fuck! im richtigen Augenblick.

Es hat schon seinen Grund, warum das Wort international anerkannt ist.

Ehrlich. J

Aber zurück zu der verzwickten Situation, in die ich mich so zielsicher manövriert habe.

Klar, mittlerweile ist uns allen bewusst, dass ich im Arsch bin.

Aber gut.

Wie gesagt, Benjamin trug keine Kutte, im Nachhinein logisch. Wenn er am helllichten Tag mit einem Skull-Leder durch das Revier der Death Reapers stolziert wäre, hätte er eine Kugel im Kopf gehabt, noch bevor ich die Chance gehabt hätte, mich auf dieses beschissene Date einzulassen.

Für mich wäre das gut gewesen. Aber für Benjamin natürlich nicht: Ergo keine Kutte.

Klar so weit?

Bevor er ausgestiegen ist und mich in seinem Wagen allein gelassen hat, hat er mir kurz und knapp befohlen, dass ich mich unsichtbar machen und auf ihn warten soll.

Nett, oder?

Was denkt sich dieser Typ eigentlich?

Dass ich Lust habe, seine kleine Schoßkatze zu sein, die hier brav darauf wartet, dass er zurückkommt, damit ich ihm dann als Nachspeisenersatz auf dem Rückweg einen blasen kann?

Von wegen.

Ich mag ja gerade eine sexuelle Durststrecke haben, aber so durstig bin ich nun auch wieder nicht.

Kein Schwanz der Welt kann ein original italienisches Tiramisu ersetzen.

Für mich ist diese Verabredung vorbei.

Das Problem ist nur, das diese Skulls echt miese Kerle sind, Kerle, die kein Problem damit haben, Frauen zu töten. Frauen wie mich. Frauen, die wissen, wo ihr geheimes Versteck ist und die sehr gut als Zeugen der Staatsanwaltschaft auftreten könnten, sollte sich die Schlinge um die Skulls jemals vor Gericht zuziehen und nicht vor den Waffen der Death Reapers.

Wenn mich einer von den Männern sieht, wenn sie bemerken, dass ich sie beobachtet habe, dann werde ich die Sonne morgen nicht mehr aufgehen sehen.

Ich muss also hier weg. Sofort. Schnell. Unbemerkt.

Aber wie soll das gehen?

Ich sitze in der Falle.

In der einen Sekunde ist noch alles still, in der nächsten dröhnen laute Bässe über den verlassenen Güterbahnhof, der sich knapp sechs Meilen außerhalb von Seattle befindet.

Mein Herz zuckt panisch, beginnt dann wie irre zu rasen und schmerzhaft gegen meine Rippen zu schlagen.

Gott! Bin ich gerade erschrocken.

Die Musik spielt mir in die Hände, die Wahrscheinlichkeit, dass mich jetzt noch jemand hört, ist gleich null.

Trotzdem stehen da gut vier Dutzend bewaffnete Killer, die nicht scharf darauf sind, bei einer Gegenüberstellung wiedererkannt zu werden.

Himmel!

Allein dass ich hier bin, dass ich mich auf diesen Benjamin eingelassen und seine Pizza gegessen habe, könnte mich unter Umständen schon zu einer Feindin der Death Reapers machen. Wenn die Sensenmänner denken, dass ich mit den Skulls unter einer Decke stecke ... Huiuiuiuiui ... Das würde kein gutes Ende für mich nehmen.

Sie dürfen es also nie erfahren. Nie!

Mit zitternden Händen greife ich nach...

Erscheint lt. Verlag 16.10.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Comic / Humor / Manga
Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-96586-462-9 / 3965864629
ISBN-13 978-3-96586-462-7 / 9783965864627
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