Bianca Exklusiv Band 339 (eBook)

Liebe auf den 2. Blick
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
512 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-0117-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bianca Exklusiv Band 339 - Lisa Ruff, Lilian Darcy, Lynda Sandoval
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ÜBERRASCHEND KAM DAS GLÜCK von LILIAN DARCY
Gerade hat Libby den Unternehmer Brady kennengelernt, schon zieht sie zu ihm nach Ohio! Denn ihre kleinen Adoptivtöchter sollen gemeinsam aufwachsen. Weder Libby noch Brady haben damit gerechnet, dass Leidenschaft ins Spiel kommen könnte ...
VERZAUBERT - AUF DEN ERSTEN BLICK von LYNDA SANDOVAL
Sam hätte die umwerfende Erin besser nie als Kindermädchen für seine süße Tochter eingestellt. Zu sehr drängt sie ihn, endlich seine Geschwister kennenzulernen - und ist dabei so verdammt verführerisch ...
SEGELTÖRN INS GLÜCK von LISA RUFF
Wie ein Orkan fegt der Skipper Patrick in Kates Leben - und verschwindet jäh wieder. Als er drei Monate später zurückkehrt, braucht Kate ihn nicht mehr als Liebhaber - sondern als Vater für ihr ungeborenes Baby! Ob der Abenteurer sich dafür eignet?



Lisa Ruff wurde in Montana geboren und ist in Idaho aufgewachsen. Als Tochter eines Försters lebten sie und ihre Familie in einer kleinen Stadt aus Holzhütten. Einige von ihnen waren so in die Berge eingebaut, dass sie das Sonnenlicht niemals erreichte. Lisa Ruff besuchte die Universität von Idaho und machte einen Abschluss als Innenarchitektin. Dieser Beruf brachte sie nach Seattle, wo sie Restaurants ausstattete, bevor sie ihr eigenes Design - Geschäft eröffnete. Dort traf Lisa Ruff auch den Mann ihres Lebens. Sie heiratete Kirk kurz darauf. Er brachte sie auch dazu, sich dem 'Handwerk' Schreiben zu widmen. Als langjährige Leserin von Liebesromanen entschied sie sich dazu selber einen zu schreiben. Die erste Version brauchte 3 Monate bis zur Fertigstellung aber ihre Firma war ihr im Weg und so konnte sie das Manuskript nicht überarbeiten. Es verschwand für viele Jahre in einer Ecke ihres Hauses. Der Wunsch, die Welt zu entdecken und gleichzeitig zu schreiben, ließ Lisa und Kirk später fünf Jahre durch Zentral - Amerika und die Karibik segeln. Lisa Ruff schrieb dabei viele ihrer Liebesromane. Als sie in das Leben auf dem Festland zurück gekehrt waren, entschied sie sich dazu, ihren ersten Roman zu suchen, zu überarbeiten und zu veröffentlichen. Sie bekam einen Vertrag mit Harlequin American Romance. Ab diesem Monat schrieb sie in Vollzeit. Sie und ihr Ehemann segeln immer noch irgendwo durch den Atlantischen Ozean. Wenn sie nicht in einem Hafen anlegen und das Festland unter den Füßen haben, schreibt Lisa Ruff ihren nächsten Liebesroman für Harlequin...

1. KAPITEL

Zwanzig Minuten noch, vielleicht weniger – dann würde Brady Buchanan mit seiner kleinen Tochter ankommen. Vor vier Tagen hatte Libby McGraw noch nicht einmal gewusst, dass es diesen Mann überhaupt gab, jetzt hatte sie auf einmal das untrügliche Gefühl, dass er noch eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielen sollte.

Wenn sie Colleen doch bloß nicht an diesem Wettbewerb hätte teilnehmen lassen: Wer hat das niedlichste Baby …

Inzwischen bereute Libby diese Entscheidung schon wieder, so stolz sie auch gewesen war, als Colleen gewonnen hatte und für die Titelseite der Elternzeitschrift abgelichtet wurde: … mit ihrer stolzen Mutter Lisa-Belle McGraw aus Minnesota.

Libby versuchte, ihre Gedanken zu sammeln, sich zumindest auf irgendetwas zu konzentrieren – vergeblich. Zum dritten Mal lief sie nun schon ins Badezimmer, um dort ebenfalls zum dritten Mal im Spiegel ihr Aussehen zu überprüfen. Sie zog sich die Spange aus dem Haar und bürstete es durch, um es anschließend wieder hochzustecken.

Nein, dachte sie. Ich lasse es doch lieber offen.

Erneut zog sie die Spange heraus. Ja, so war es heute besser. Sie wirkte lieblicher, wenn das Haar ihr Gesicht sanft umspielte. Nun sah sie schon nicht mehr so müde und abgekämpft aus, wie sie sich fühlte. Sicherheitshalber legte sie noch etwas Lipgloss auf.

Da – ein Geräusch. Libby lauschte, ob es Colleen war, und schaute dann im Kinderzimmer nach. Doch ihre Tochter hielt immer noch Mittagsschlaf. Colleens dunkles, seidiges Haar war an den Schläfen ein wenig feucht, als würde sie schwitzen. Libby schwitzte auch. Und zwar am ganzen Körper.

Es war kurz nach vier an einem Freitagnachmittag. Dieser Mann – Brady Buchanan – hatte ihr gesagt, sein Flug würde um Viertel vor drei landen. Dann müsste er sich erst mal einen Mietwagen organisieren und bei dem Motel vorbeischauen, das er gebucht hatte. Danach würde er gleich zu Libby weiterfahren.

Und dann wäre er da. Mit einem kleinen Mädchen namens Scarlett.

Libby klammerte sich immer noch an der Hoffnung fest, dass sich das Ganze als großer Irrtum herausstellen würde. Sie hatte mit ihrer Tochter Colleen an diesem Baby-Wettbewerb teilgenommen, und Colleen hatte gewonnen. Dann hatte Brady ihr Bild auf der Titelseite der Elternzeitschrift entdeckt, die den Wettbewerb organisiert hatte. Auf dem Foto sah sie seiner eigenen Tochter Scarlett zum Verwechseln ähnlich, fand er. Als wären sie … Zwillinge?

Nun denn, so abwegig war der Gedanke gar nicht. Schließlich hatten Libby und er die Kinder beide aus demselben Waisenhaus in Vietnam adoptiert.

Als Brady Buchanan vor vier Tagen anrief, hatte Libby zunächst keine Ahnung gehabt, wovon der fremde Mann am anderen Ende der Leitung da eigentlich sprach. Sie hatte das erst für einen Telefonstreich gehalten.

Doch dann änderte sich Mr. Buchanans Tonfall plötzlich, und seine tiefe, raue Stimme wurde sanfter. „Entschuldigen Sie, Sie wissen gar nicht, wovon ich rede, stimmt’s?“, sagte er vorsichtig. „Vielleicht glauben Sie mir auch nicht. Okay, das kann ich verstehen. Aber es stimmt, was ich sage. Jedenfalls muss es einfach so sein.“

„Was stimmt?“

„Dass das Kind aus einem Waisenhaus kommt.“

„Woher wissen Sie …“ Plötzlich hielt sie inne, aus Angst, zu viel zu verraten. Wenn es um die Herkunft ihrer geliebten Tochter ging, war Libby sehr vorsichtig – obwohl die Adoption in Übereinstimmung mit dem internationalen Adoptionsrecht über die Bühne gegangen war.

Doch als Brady Buchanan weitersprach, musste sie ihm einfach zuhören und sich auf seine Fragen einlassen, die so viele Erinnerungen in ihr wachriefen. Offenbar war er selbst sehr bewegt und hatte Mühe, die richtigen Worte zu finden. Seine Sätze klangen ein wenig ungelenk.

„Erinnern Sie sich noch an den Sand am Strand von My Khe, der so weiß war?“, fuhr er fort. „Oder an das tolle Essen, die Fische und Meeresfrüchte? Dort haben Sie doch Ihre Tochter her, oder? Aus dem Waisenhaus außerhalb von Da Nang?“

„Ja. Ja, das stimmt“, erwiderte Libby mit bebender Stimme.

„Meine Tochter stammt auch von dort.“

„Das … das kann doch nicht wahr sein!“

„Das ist es aber, Mrs. McGraw.“

Sie hatten dann noch fast zwanzig Minuten telefoniert und schließlich entschieden, sich zu treffen – sobald Brady Buchanan seine Arbeit ruhen lassen konnte, um zu Libby nach Minnesota zu kommen.

Was er wohl für ein Mann war? Und was er wohl unternehmen wollte, wenn sich herausstellen sollte, dass die Mädchen tatsächlich Zwillinge waren? Vier Tage und vier schlaflose Nächte lang hatte sich Libby schon das Gehirn darüber zermartert.

Nun hatte sie eine Heidenangst vor dem Zusammentreffen!

In diesem Moment meldete sich Colleen, die gerade aus dem Mittagsschlaf erwacht war – weinend, wie so oft. Als Libby die Treppe zum Kinderzimmer hinauflaufen wollte, klingelte es, und sie wusste, dass er nun angekommen war.

Brady Buchanan.

Der Mann mit der tiefen, rauen Stimme, in der so viel Gefühl lag.

Der Adoptivvater des Mädchens, das vielleicht – ganz vielleicht – der Zwilling ihrer Tochter Colleen war.

„Ich komme gleich“, rief sie zur Haustür hinüber und eilte zu Colleen. Das Mädchen stand im Kinderbett, hatte das Gesicht schmerzlich verzogen und den Mund weit aufgerissen. Tränen kullerten ihr über die Wangen. Libby nahm Colleen in den Arm, streichelte sie und redete ihr sanft zu, während sie mit ihr die Treppe hinablief. Als sie unten ankamen, hatte Colleen sich schon wieder beruhigt.

Libby atmete einmal tief durch und öffnete dann die Tür. Vielleicht lag Brady Buchanan ja falsch mit seiner Vermutung?

Doch Brady Buchanan lag haargenau richtig. Das war Libby sofort klar, als sie ihre eigene Tochter erblickte – in den Armen eines fremden Mannes.

Nein, das ist nicht meine Tochter, rief sich Libby ins Gedächtnis, als ein Gefühl der Panik sie überkam. Das ist Colleens Schwester.

Während des Telefonats hatte Brady Bluttests vorgeschlagen, und Libby hatte eingewilligt. Jetzt sah sie, dass diese Tests überflüssig waren. Colleen und Scarlett waren eineiige Zwillinge, daran gab es nichts zu rütteln. Beide hatten seidiges dunkles Haar, große, neugierige Augen und einen fein geschwungenen Mund.

Sie waren wirklich nicht zu unterscheiden – nur durch ihre Kleidung. Während Colleen ein fliederfarbenes T-Shirt mit Spitzenkragen und passendem Höschen trug, steckte Scarlett Buchanan in einem rot-grauen Spielanzug aus Sweatshirtstoff, auf dem in großen Lettern der Name des Footballteams vom Ohio State College prangte, den Buckeyes. Wahrscheinlich hatte ihr Vater dort seinen Abschluss gemacht. Jedenfalls trug er ebenfalls ein graues Sweatshirt mit roter Buckeye-Aufschrift und dazu Jeans.

Libby musterte den Mann aufmerksam. Bisher hatte noch keiner von ihnen ein einziges Wort gesagt. Sie zumindest war auch gar nicht in der Lage zu sprechen, denn ihre Kehle war wie zugeschnürt. Stattdessen sah Libby den Fremden einfach nur an, wie er dastand, mit der Zwillingsschwester ihrer Tochter im Arm. Er wirkte ein wenig unbeholfen – vielleicht machte ihm das alles genauso viel Angst wie ihr.

Brady Buchanan war kein Riese, bloß ein wenig größer als der Durchschnitt, etwa ein Meter achtzig vielleicht. Aber er war breitschultrig und hatte einen beachtlichen Oberkörper, wahrscheinlich verbarg er dazu einen Waschbrettbauch unter dem Footballsweater.

Einige wenige graue Strähnen zogen sich durch das hellbraune Haar, das er in einem praktischen Kurzhaarschnitt trug, und auf seinem Unterkiefer zeichnete sich der rötlichbraune Schatten eines Bartes ab. Die Bräune seiner Haut stammte ganz offensichtlich nicht aus einem Sonnenstudio, sondern rührte daher, dass er sich viel an der frischen Luft aufhielt. Libby erinnerte sich, dass er ihr am Telefon von seinem Beruf erzählt hatte: Er war Inhaber und Leiter eines Bauunternehmens, daher vermutlich sein robustes, wettergegerbtes Äußeres.

„Hallo“, begrüßte er sie und lächelte vorsichtig.

Seine Augen schimmerten in einem unergründlichen Blau, in das noch mehrere andere Farben hineinspielten. Je nach Lichteinfall wirkten sie wahrscheinlich mal grau und auch mal grün. Sein zögerndes Lächeln war mittlerweile einem Stirnrunzeln gewichen, und der Blick aus seinen chamäleonartigen Augen schien sich verdunkelt zu haben. Libby fragte sich, wie sie wohl aussehen würden, wenn er ins helle Sonnenlicht lachte. Zum Beispiel, wenn sein Footballteam gerade ein wichtiges Spiel gewann.

Na ja, wahrscheinlich würde sie das nie herausfinden. Was mache ich, wenn sich innerhalb der nächsten fünf Minuten herausstellt, dass wir nicht miteinander klarkommen? fragte sie sich. Wenn er ganz andere Vorstellungen als ich davon hat, wie wir mit dieser Situation umgehen sollen? Und was macht er dann?

Männer, die es gewohnt waren, immer ihre Entscheidungen durchzusetzen, gaben diese Gewohnheit nur schwer auf. Auf einmal kam es Libby verdächtig vor, wie selbstverständlich Brady Buchanan auf ihrer Veranda stand, das Kinn entschlossen vorgereckt, die Lippen aufeinander gepresst. Er wirkte wie jemand, der an einfache Lösungen glaubte. Seine Lösungen nämlich. Und einen Mann von dieser Sorte brauchte sie nicht noch einmal in ihrem Leben.

Hör auf damit, ermahnte sie sich. Keine voreiligen...

Erscheint lt. Verlag 13.8.2021
Reihe/Serie Bianca Exklusiv
Bianca Exklusiv
Bianca Exklusiv
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bianca Exklusiv • bücher für frauen • Cora • cora bianca • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Familienglück • Familienroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband • Second Chance • second chance for love • Wintersale24_2
ISBN-10 3-7515-0117-7 / 3751501177
ISBN-13 978-3-7515-0117-0 / 9783751501170
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