Julia Ärzte zum Verlieben Band 153 (eBook)

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2021 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-0160-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Ärzte zum Verlieben Band 153 - Fiona McArthur, Traci Douglass, Allie Kincheloe
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NOTÄRZTIN IM PARADIES von TRACI DOUGLASS
Auf Hawaii ist für Notärztin Leilani Kim ihr Traum wahr geworden: Tag und Nacht rettet sie Leben. Für die Liebe bleibt da keine Zeit! Auch nicht, wenn bei jeder Begegnung mit dem atemberaubenden Dr. Holden Ross die Funken sprühen. Doch plötzlich geraten sie zusammen in Lebensgefahr ...
WARUM HAST DU GESCHWIEGEN, FAITH? von FIONA MCARTHUR
Faith ist schockiert: Dr. Raimondo Salvanelli ist zurück. Eigentlich sollte sie den italienischen Pharmamilliardär, der sie vor Jahren verlassen hat, hassen! Aber er ist noch immer so verboten attraktiv. Allerdings muss Faith ihm noch ein Geständnis machen ...

HERZ GERETTET, HERZ VERSCHENKT von ALLIE KINCHELOE

Nur einer kann ihren herzkranken Sohn retten: Rhiann muss ihren einstigen Freund, den Chirurgen Dr. Patrick Scott, um Hilfe bitten. Seit Jahren herrscht eisiges Schweigen zwischen ihnen. Und beim Wiedersehen wirft er Rhiann auch noch etwas Unglaubliches vor!



Fiona MacArthur ist Hebamme und Lehrerin. Sie ist Mutter von fünf Söhnen und ist mit ihrem persönlichen Helden, einem pensionierten Rettungssanitäter, verheiratet. Die australische Schriftstellerin schreibt medizinische Liebesromane, meistens über Geburt und Geburtshilfe.

1. KAPITEL

„Sir, können Sie mir Ihren Namen sagen?“, fragte Dr. Leilani Kim, als sie ihrem neuesten Patienten mit einer Stiftlampe in die Augen leuchtete. „Pupillen sind gleich groß und reagieren. Sir, erinnern Sie sich an das, was passiert ist? Können Sie mir sagen, wo Sie sind?“

„Mach das Ding aus meinem Gesicht“, knurrte der Mann mit zusammengekniffenen Augen. Durch die Droge, die er offenbar gerade im Blut hatte, klangen seine Worte leicht verwaschen. „Ich sag euch meinen Namen nicht. Ich kenn meine Rechte.“

„Wie viele Finger halte ich hoch?“, fragte sie weiter.

„Vier.“ Erbost verzog er das Gesicht. „Wie viele halte ich hoch?“

Sie ignorierte seine unanständige Geste und kontrollierte mit dem Stethoskop seine Vitalfunktionen. „Puls 110, Atmung normal. Blutdruck?“

„130 zu 96, Doc“, antwortete eine Krankenschwester von der anderen Seite der Liege.

„Haben Sie irgendeinen Ausweis am Unfallort gefunden?“ Leilani blickte über die Schulter zu den Rettungssanitätern, die an der Tür des Schockraums standen. „Und haben Sie eine Ahnung, was er genommen hat?“

„Die Polizisten haben seinen Führerschein“, sagte eine Rettungsassistentin namens Janet. „Er heißt Greg Chambers. Laut Polizei wurde er schon öfters wegen Drogeneinfluss am Steuer verurteilt und auch zweimal wegen Crystal Meth verhaftet.“

„Na toll.“ Der Fall weckte Erinnerungen in Leilani, die sie lieber vergessen wollte. Aber sie musste professionell bleiben. Mit dem Chefarztposten der Notfallaufnahme in greifbarer Nähe war es notwendig, möglichst immer perfekt zu sein.

Eine schnelle Untersuchung von Atemwegen, Atmung und Kreislauf des Mannes zeigte, dass alles normal zu sein schien. Danach tastete Leilani den Rumpf sowie die Gliedmaßen des Patienten ab. „Haben Sie noch woanders Schmerzen außer am Kopf? Spüren Sie Ihre Arme und Beine?“

„Ich merke, wo Sie mich quetschen und pieken, wenn Sie das meinen.“ Stöhnend fasste sich der Mann an seinen bandagierten Schädel. „Mein Kopf tut weh.“

„Wenn man damit gegen die Windschutzscheibe knallt, kein Wunder.“ Leilani fand keinerlei Anzeichen für Brüche oder innere Blutungen. Der Patient hatte Glück gehabt. Wenn die Menschen, die sie am meisten auf der ganzen Welt geliebt hatte, doch nur auch so viel Glück gehabt hätten.

Sie blinzelte gegen die aufsteigenden Tränen an. Das musste die Erschöpfung sein, anders konnte sie es sich nicht erklären. Denn sie ließ es niemals zu, dass ihre persönlichen Gefühle ihre Arbeit beeinträchtigten.

„Alles okay, Doc?“, fragte Pam, die Krankenschwester, die den Herzmonitor einstellte.

„Ja, danke.“ Leilani nickte ihr kurz zu, ehe sie sich wieder an die Sanitäter wandte. „Gab es bei diesem Unfall noch irgendwelche anderen Verletzten?“

„Abgesehen von der Palme, in die er mit über sechzig Stundenkilometern reingekracht ist?“, meinte Peter, der zweite Sanitäter. „Nein. Keine weiteren Insassen oder andere Fahrzeuge waren daran beteiligt. Gott sei Dank. Als wir ankamen, stand der Patient neben seinem Fahrzeug und schrieb Nachrichten auf seinem Smartphone. Er hat uns gesehen, über Kopfschmerzen geklagt und ist dann zusammengebrochen. Er behauptete, er könne nicht stehen.“

„Wo ist mein Pick-up?“, knurrte Mr. Chambers.

„Ihr Fahrzeug hat einen Totalschaden, Sir.“ Leilani wurde allmählich zornig. Menschen starben, weil Idioten wie dieser Kerl mit Drogen und Alkohol im Blut Auto fuhren. Sie betrachtete seine Kopfwunde.

„Nein!“ Heftig riss er seinen Arm von einer MTA los, die ihm Blut abnehmen wollte. „Ohne meine Zustimmung dürft ihr mir kein Blut abnehmen. Ich kenne meine Rechte!“

Leilani, deren Energie und Geduld merklich nachließen, fixierte den Mann mit einem durchdringenden Blick. „Sie beschweren sich die ganze Zeit wegen Ihrer Rechte, Mr. Chambers. Aber was ist mit den Rechten der anderen Leute auf der Straße, die einfach bloß nach Hause zu ihrer Familie oder zu ihren Freunden wollen? Sie setzen das Leben unschuldiger Menschen aufs Spiel, indem Sie sich betrunken oder berauscht ans Steuer setzen. Was ist mit deren Rechten?“

Er reckte das Kinn vor. „Nicht mein Problem.“

Das wird es aber, falls die Testergebnisse positiv sind, dachte sie, ohne es jedoch laut auszusprechen.

Im Laufe der letzten zehn Jahre, in denen sie im Honolulu Ohana Medical Center arbeitete, hatte Leilani schon oft genug mit angriffslustigen Patienten zu tun gehabt. Aber dieser Kerl hier war der Übelste bisher. Sie wandte sich an Pam. „Bitte rufen Sie in der Radiologie an und fragen nach, ob sie ihn für ein Schädelröntgen dazwischenschieben können. Außerdem brauchen wir seine Laborwerte, einen Drogentest und einen Blutalkohol-Test.“ Zu dem Pfleger sagte sie: „Wenn nötig, schnallen Sie seinen Arm fest.“

„Ich bin nicht drogensüchtig!“, schrie Chambers. Er richtete sich auf, woraufhin alle Alarmsignale an den Monitoren ausgelöst wurden. „Lasst mich hier raus.“

Mehrere Pflegekräfte kamen herbei, um ihn festzuhalten, während Leilani die Untersuchungsergebnisse in die Patientendatei auf ihrem Tablet eintrug.

Dann schaute sie auf. „Wie viel haben Sie heute Abend getrunken?“

„Ein paar Bier“, antwortete der Patient achselzuckend.

Da sein Atem stark nach Alkohol roch, zog sie skeptisch die Brauen hoch. „Und?“

„Ein paar Whiskys.“

„Und?“

Er presste die Lippen zusammen.

Ihr schwelender Zorn verstärkte sich weiter. Dass jemand so rücksichtslos war, sich in einem solchen Zustand ans Steuer zu setzen, löste eine ungeheure Wut in ihr aus.

Steif vor lauter Anspannung legte sie das Tablet ab und entfernte die Kopfbandage des Mannes. Darunter waren eine starke Prellung und mehrere Schnittwunden zu sehen. „Keine offensichtlichen Schädelbrüche“, stellte sie fest. „Ein paar kleinere Schnittwunden an der Stirn sowie ein golfballgroßes Hämatom über dem linken Auge. Nähen ist nicht notwendig. Aber, Pam, würden Sie das hier bitte säubern und wieder neu verbinden?“ Erneut blickte sie zu den Sanitätern hinüber. „Er ist gegen die Windschutzscheibe geprallt?“

„Ja, das Glas ist gesplittert.“

„Okay, dann werden wir als Nächstes Ihre Wirbelsäule untersuchen, Mr. Chambers.“

„Nein.“ Er versuchte, von der Liege aufzustehen. „Ich will nach Hause.“

„Sie gehen nirgendwohin, bis ich die Entlassungspapiere unterschreibe und die Polizei Sie aus ihrem Gewahrsam entlässt“, erklärte Leilani, die ihr gesamtes Körpergewicht einsetzte, um den widerspenstigen Patienten hinunterzudrücken.

Bloß weil sie zierlich war, dachten die Leute immer, sie könnte mit schwierigen Situationen nicht umgehen. Was diese Leute aber nicht wussten, war, dass sie eine ausgezeichnete Kickboxerin war und schon mehr tragische Schicksalsschläge überlebt hatte, als die meisten Leute in ihrem ganzen Leben durchmachen mussten. Sie war daher durchaus imstande, ihre Kämpfe selbst auszufechten.

„Polizei? Verdammt. Nein.“ Der Mann musterte Leilani kurz. „Wie alt bist du, zehn?“

„Vierunddreißig.“ Mit einer Hand öffnete sie seine Halskrause und tastete mit der anderen vorsichtig den Nacken ab, ehe sie seinen Kopf langsam hin und her drehte. „Keine Wirbelverschiebungen. Pam, bitte bestellen Sie auch Aufnahmen von der Wirbelsäule, da der Patient am Unfallort über Probleme beim Gehen klagte. Mr. Chambers, waren Sie zur Unfallzeit angeschnallt?“

„Nee, ich mag keine Gurte. Die sind zu eng.“

Die MTA nahm die letzte Blutprobe ab, ehe sie dem Patienten ein Pflaster auf den Arm drückte. „Ich bring das schnell ins Labor, Dr. Kim.“

„Danke.“ Leilani griff wieder nach ihrem Tablet. „Der Patient hat möglicherweise eine Gehirnerschütterung und muss die nächsten vierundzwanzig Stunden beobachtet werden. Pam, stellen Sie sicher, dass diese Anordnung im Gefängnis befolgt wird.“

„Mach ich, Doc“, sagte Pam.

„Ich geh nicht in den Knast“, knurrte Mr. Chambers.

„Könnte sein, dass die Polizei das anders sieht. Soviel ich weiß, haben Sie einen ziemlich großen Schaden verursacht, und außerdem ist es nicht Ihr erster Verstoß.“ Leilani rieb sich über den Nacken, wobei ihre Finger die Narbe dort streiften. Zwanzig Jahre war der Unfall her, der ihr Leben für immer verändert hatte. Doch die Erinnerungen lösten noch immer einen tiefen Schmerz in ihr aus.

„Die Polizeibeamten sind bereit, den Patienten zu befragen, sobald Sie fertig sind, Dr. Kim.“ Mit einer Kopfbewegung wies Pam auf die beiden uniformierten Beamten, die vor der offenen Tür standen.

„Gut.“ Leilani wandte sich erneut ihrem Patienten zu. „Fast geschafft, Mr. Chambers. Jetzt nur noch ein paar Fragen.“

„Ich sag nix mehr“, entgegnete der Mann mit finsterer Miene. „Sie wissen doch, ich kenn meine Rechte.“

„Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein, Dr. Kim?“, hörte sie da eine andere Stimme. Tief und unglaublich sinnlich.

Als Leilani sich umdrehte, sah sie Dr. Holden Ross, der sich zwischen den Beamten hindurch in den Raum drängte, als Pam gerade hinausging. Nun mischte sich auch noch der neue Vertretungsarzt ungefragt in den Fall ein. Vielleicht wusste er es nicht besser, da er erst seit einem Monat hier war, aber es ärgerte Leilani trotzdem. Sie konnte es nicht leiden, wenn andere Menschen ihre Grenzen überschritten.

Sie hatte hart daran gearbeitet, diese...

Erscheint lt. Verlag 25.6.2021
Reihe/Serie Julia Ärzte zum Verlieben
Julia Ärzte zum Verlieben
Übersetzer Michaela Rabe, Susanne Albrecht, Karin Klas
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Arztroman • Arztsale • bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Ärzte zum Verlieben • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-0160-6 / 3751501606
ISBN-13 978-3-7515-0160-6 / 9783751501606
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