Strand der Sehnsucht (eBook)

3 Urlaubsromane in einem Band (ebundle)
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
297 Seiten
tolino media (Verlag)
978-3-7521-3545-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Strand der Sehnsucht -  Stefanie Müller,  Holly Stevens
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Drei Frauen am Scheideweg begegnen an den schönsten Orten der Welt ihren Traummännern. Für sie alle wird es ein Sommer der Veränderungen - am Strand der Sehnsucht.

Heiße Küsse auf hoher See
Kurz vor der Hochzeit wird Svenja von ihrem Verlobten sitzengelassen. Aus Trotz tritt sie die Hochzeitsreise dennoch an und sucht im Internet nach einer Frau, mit der sie sich auf der Karibik-Kreuzfahrt ihre Doppelkabine teilen kann. Erst vor Ort stellt sie fest, dass Val ein Mann ist. Und was für einer ...

Liebesnächte auf Ibiza
Endlich Urlaub! Zwei Wochen sonnen, ausspannen, feiern. Einfach nichts machen, was mit Arbeit zu tun hat. Denkt Nina! Da erhält sie von ihrer Chefin den Auftrag, ein Interview mit dem Popsänger Callum zu führen, der auf Ibiza sein neues Musikvideo dreht. Auf der Insel angekommen, verliebt sie sich natürlich prompt in den sexy Sänger. Doch kann das gutgehen?

Liebesträume unter Palmen
Worauf hat sie sich da bloß eingelassen? Unter Vorspiegelung falscher Tatsachen hat sich Carrie beim einflussreichen Unternehmer Matteo Falchetti als Sekretärin eingeschlichen, um Beweise dafür zu finden, dass ihr Bruder Jake unschuldig im Gefängnis sitzt. Doch schon bald droht ihre Tarnung aufzufliegen - nicht zuletzt, weil sie Matteos Anziehungskraft nur schwer widerstehen kann ...

Stefanie Müller liebt es, Geschichten zu schreiben, die vor exotischen Kulissen spielen.

Stefanie Müller liebt es, Geschichten zu schreiben, die vor exotischen Kulissen spielen.

„Wirst du jetzt endlich zugehen, verflixtes Ding?“

Genervt pustete sich Nina Wegmann eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht und warf sich mit ihrem ganzen Körpergewicht auf den hoffnungslos überfüllten Koffer. Es war ihr beinahe gelungen, den Schnappverschluss endlich zum Einrasten zu bewegen, als es an der Wohnungstür läutete.

„Hat man denn hier nie seine Ruhe?“ Die 26-jährige Frau ächzte verdrießlich und hetzte zur Tür.

„Du?“, entfuhr es ihr, als sie öffnete und in das Gesicht ihrer Chefin blickte.

„Da bist du überrascht, was?“, stellte Kerstin Peters nüchtern fest und quetschte sich, ohne eine Aufforderung abzuwarten, an der jungen Frau vorbei ins Wohnzimmer. Mit einem schweren Seufzen ließ sie sich auf Ninas taubenblaues Ledersofa fallen.

Nina musterte Kerstin argwöhnisch. Ihr Besuch konnte nichts Gutes verheißen! Immerhin wusste sie genau, dass Nina schon am nächsten Morgen im Flieger nach Ibiza sitzen würde. Und dass Kerstin lediglich bei ihr hereinschneite, um ihr einen schönen Urlaub zu wünschen, konnte sie sich beim besten Willen nicht vorstellen. Zwar waren die Frauen auch miteinander befreundet, aber sie hatten sich erst vor wenigen Stunden in der Redaktion ausgiebig verabschiedet.

„Wenn dein Besuch irgendwie mit Arbeit verbunden ist, kannst du es gleich vergessen, Kerstin!“, platzte sie sogleich mit ihrem Verdacht heraus. „Zu deiner Information: Ich habe seit knapp drei Stunden Urlaub!“

„Ich kann dir wohl nichts vormachen, was?“ Kerstin lächelte. „Ja, du hast Recht, ich habe tatsächlich eine kleine Bitte an dich …“

„Was für eine Bitte?“

„Nun, du hast doch bestimmt schon mal von diesem Sänger aus England gehört, Callum McIntyre.“

Nina dachte kurz nach und schüttelte dann den Kopf. „Sagt mir nichts.“

„Der war jahrelang Mitglied einer Band. Vor kurzem haben die sich getrennt, und jetzt startet Callum eine Solokarriere.“

„Und was habe ich damit zu tun?“

„Also, es ist so: Ich habe vor einer Stunde die brandheiße Info bekommen, dass er morgen den Videoclip zu seiner ersten Solosingle dreht. Und jetzt rate mal, wo dieser Dreh stattfindet!“

„Keine Ahnung! In Sibirien vielleicht? Oder in Nepal?“

„Auf Ibiza!“, platzte es aus Kerstin heraus. „Na, was sagst du jetzt? Ist das nicht ein Zufall?“

„Ibiza also.“ Nina stieß ein unwilliges Schnauben hervor. „Und da hast du natürlich sofort an mich gedacht, hm?“

Also wirklich, das konnte Kerstin doch unmöglich ernst meinen! Nina kannte sie jetzt seit drei Jahren. Kerstin Peters war Chefredakteurin des Frauenmagazins Modern Woman, und Nina gehörte zu dem Team, das ihr unterstand. Die Zeitschrift erschien in einem recht kleinen Verlag. Alle Mitarbeiter waren mit Herzblut bei der Sache, obwohl die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel eher gering waren. Nina konnte verstehen, dass sich Kerstin eine solche Chance auf einen Knüller für die nächste Ausgabe nicht entgehen lassen wollte. Und dass es undenkbar war, ein Team extra für diesen Bericht nach Ibiza zu schicken, war ihr auch klar.

Aber dass Nina dafür einen Teil ihres heiß ersehnten Jahresurlaubs opfern sollte, ging ihr dann doch zu weit. Und das sagte sie Kerstin auch.

„Komm schon, sei kein Frosch, Nina“, bettelte diese daraufhin herzerweichend. „Dass sich die alte Seifert mir gegenüber verplappert hat, ist doch geradezu ein Wink des Schicksals! Immerhin ist sie Chefredakteurin bei unserer schärfsten Konkurrenz! Und es ist doch auch nur ein Tag.“

„Und wann findet der Dreh genau statt?“ Lauernd sah Nina sie an.

„Morgen Mittag. Zumindest an der Location, die mir genannt wurde. Der Rest ist schon im Studio gedreht worden.“

„Morgen?“ Nina riss die Augen auf. „Ist dir eigentlich klar, dass ich morgen Früh erst anreise? Meinst du nicht, da habe ich schon genug Stress?“

„Sicher … Aber ein paar Fotos von Callum McIntyre und vielleicht noch ein kurzes Interview, das ist doch wirklich nicht die Welt, oder? Komm schon, Nina: Gib dir einen Ruck. Ich rechne dir das auch hoch an, versprochen.“

Nina seufzte schwer. Eine Weile dachte sie nach. „Also gut“, willigte sie schließlich ein. „Dann hoffe ich aber auch, dass du hochrechnest, wenn es um meine nächste Gehaltserhöhung geht …“

 

*

 

Nach einer unruhigen Nacht und zweieinhalb Stunden Flug trat Nina Wegmann am Vormittag aus dem Flughafengebäude von Ibiza.

Empfangen wurde die junge Frau von strahlendem Sonnenschein. Sie blinzelte und atmete tief durch. Mit einem Mal fiel der ganze Stress der letzten Monate von ihr ab. Endlich Urlaub! Zwei Wochen Sommer, Sonne, Strand und Meer.

Sie lächelte glücklich. Jetzt würde sie erst einmal ins Hotel fahren und sich ein wenig frisch machen, um anschließend Kerstins „Spezialauftrag“ auszuführen. Sie hoffte, dass sie die Angelegenheit rasch über die Bühne bringen konnte. Und danach … Ja, danach konnte ihr Urlaub beginnen!

Während sie nach einem Taxi Ausschau hielt, sah sie die unzähligen Touristen, die in Bussen zusammengequetscht zu ihren Unterkünften verfrachtet wurden. Insgeheim beglückwünschte sich die junge Frau, keine dieser Pauschalreisen gebucht zu haben. Diese Massenabfertigung war doch Stress pur!

Zum Glück hatte sie im Internet ein hübsches kleines Hotel entdeckt, das zudem noch wirklich preisgünstig war. Das war allemal besser als eine teure Pauschalreise aus dem Reisebüro.

Rasch hatte sie ein freies Taxi gefunden. Der Fahrer musterte Nina anerkennend, während er ihr Gepäck in den Kofferraum hievte. Amüsiert beobachtete die junge Frau, wie er dabei mühsam versuchte, seinen mächtigen Bierbauch einzuziehen.

„Hotel Esposito“, sagte sie, nachdem sie ihre langen Beine im Fond des Wagens verstaut hatte.

Sofort begann der Taxifahrer, munter auf Spanisch drauflos zu plappern.

Nina schüttelte den Kopf. „Ich kann Sie leider nicht verstehen …“

„Ach, Sie sind Deutsche? Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?“, fragte der Mann daraufhin zu ihrer völligen Überraschung in absolut akzentfreiem Deutsch. Er lachte über ihren erstaunten Gesichtsausdruck. „Tja, ich lebe zwar schon seit über zwanzig Jahren hier auf Ibiza, aber meine Muttersprache habe ich noch nicht verlernt!“ Dann runzelte er die Stirn. „Aber mit dem Hotel Esposito haben Sie kein Glück, schöne Frau.“

Nina horchte auf. „Wieso? Ist etwas nicht in Ordnung?“

„Das kann man wohl sagen! Der Laden ist gestern Nacht bis auf die Grundmauern abgebrannt!“

„Was sagen Sie da?“ Die junge Frau zuckte wie unter einem Stromschlag zusammen. „Sind … sind Sie sicher?“

„Aber natürlich bin ich sicher. Das war vielleicht ein Feuerchen!“

Nina war geschockt. „Aber das kann doch nicht sein! Wo soll ich denn jetzt bloß wohnen?“

Wie schnell sich das Blatt doch wenden konnte! Eben noch hatte sie die Pauschaltouristen bedauert, und jetzt wünschte sie fast, einer von ihnen zu sein! Ihre Gedanken rasten. Sicher, sie hatte eine Versicherung für die Reise abgeschlossen. Das Geld würde sie also zurückbekommen. Aber wo sollte sie jetzt übernachten?

Es blieb ihr wohl nichts anderes übrig, als sich auf eigene Faust um ein Quartier für die nächsten zwei Wochen zu kümmern.

„Hören Sie, junge Frau.“ Tröstend tätschelte der Taxifahrer Ninas Arm. „Sie sind mir sympathisch, und deshalb will ich Ihnen einen gut gemeinten Rat geben, für den mich mein Patron wahrscheinlich erschlagen würde: Sie sollten sich schnellstens einen Mietwagen besorgen. Wenn Sie die ganzen Hotels mit dem Taxi abklappern, haben Sie hinterher kein Geld mehr für das Zimmer.“

Nina lächelte dankbar. Sicher hatte der Mann Recht. Wahrscheinlich würde sie tatsächlich die halbe Insel abklappern müssen, um ein freies Hotelzimmer zu ergattern. Es war zwar noch keine Hauptsaison, aber trotzdem schien die Insel aus allen Nähten zu platzen. Kein Wunder: Vor allem junge Leute bevorzugten die Vorsaison, weil es wesentlich günstiger war.

Da Nina ja auch noch zu diesem Videodreh musste, kam ihr der Vorschlag des Taxifahrers gar nicht ungelegen.

Die junge Frau atmete tief durch, dann machte sie sich auf den Weg zur Avis-Station direkt am Flughafen. Jetzt weiter herum zu jammern, brachte sie schließlich auch nicht weiter …

 

*

 

Nina hatte beschlossen, zunächst die Sache mit dem Videodreh hinter sich zu bringen. Nach einer Unterkunft konnte sie auch später noch Ausschau halten.

Nach einer guten Stunde Fahrt stellte die junge Frau den kleinen Mietwagen bei einer Gruppe Zitronenbäume ab. Tief sog sie die würzige Luft in die Lungen. Was für eine atemberaubende Landschaft!

Der Drehort für das Musikvideo von Callum McIntyre befand sich laut Kerstins Anfahrtsskizze auf einem Hochplateau nördlich von San Antonio. Obwohl nur eine Stunde Autofahrt vom Hotel entfernt, war hier draußen vom Rummel des Massentourismus kaum mehr etwas zu spüren. In dem kleinen Dorf, das Nina auf ihrer Fahrt durchquert hatte, schien regelrecht die Zeit stehen geblieben zu sein. Eine Kirche, ein Supermarkt und eine Hand voll Häuser – mehr nicht.

Die Umgebung war wirklich wie geschaffen für einen romantischen Spaziergang, dachte Nina mit einem tiefen Seufzen. Unwillkürlich musste sie an Markus, ihren Exfreund, denken. Als sie ihn damals kennen lernte, hatte sie sich sofort in ihn verliebt: Er sah gut aus, war gebildet und sehr charmant. Drei Jahre waren sie ein Paar gewesen. Nina hatte stets geglaubt, eine perfekte Beziehung zu führen. Für sie...

Erscheint lt. Verlag 21.2.2021
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Abenteuer • Anthologien • Erotik • exotisch • Fernweh • Frauenroman • Humor • Inselromane • Kurzgeschichten • Liebe • Liebesroman • Liebesromane deutsch • Roman • romantische Frauenromane • Romantische Komödien • Sammelband • Seeabenteuer • Sommerroman • Strandromane • Urlaub • Urlaubsromane • Urlaubsromanzen • Wohlfühlroman
ISBN-10 3-7521-3545-X / 375213545X
ISBN-13 978-3-7521-3545-9 / 9783752135459
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