Crank Palace. Newts Geschichte (eBook)

Die exklusive Bonusgeschichte zur spannenden Maze-Runner-Serie!
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
160 Seiten
Carlsen Verlag Gmbh
978-3-646-93559-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Crank Palace. Newts Geschichte -  James Dashner
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Ein aussichtsloser Kampf und ein tragischer Abschied. Die exklusive Bonusgeschichte zur Maze Runner-Serie! Das Labyrinth. Die Brandwüste. Die Todeszone. Newt und seine Freunde sind durch die Hölle gegangen. Doch die letzte Prüfung muss Newt allein durchstehen. Denn niemand soll sehen, wie er den Kampf gegen das Virus verliert und dem Wahnsinn verfällt. Bevor seine Freunde aus Denver zurückkehren, verschwindet Newt aus dem Berk und hinterlässt ihnen nichts als eine kurze Nachricht - eine Lüge. Auf der Flucht vor seinen Verfolgern und den Infizierten schlägt Newt sich allein durch. Schließlich landet er im Crank-Palast, der Endstation für all jene ohne Hoffnung. Mit der Unterstützung der jungen Mutter Keisha und ihrem Sohn Dante versucht Newt, sich mit seinem Schicksal abzufinden. »Crank Palace« erzählt Newts letzte Stunden aus seiner eigenen Perspektive. Während sich die Ereignisse in der Todeszone überschlagen, steht das Ende von Newts Reise unmittelbar bevor - und damit auch die allerletzte Begegnung mit seinem besten Freund.    Alle Bände der weltweiten Bestseller-Serie »Maze Runner«: Die Auserwählten im Labyrinth (Band 1) Die Auserwählten in der Brandwüste (Band 2) Die Auserwählten in der Todeszone (Band 3) Die Auserwählten - Kill Order (Band 4, spielt 15 Jahre vor Band 1) Die Auserwählten - Phase Null (Band 5, spielt unmittelbar vor Band 1)

James Dashner wuchs in einer Kleinstadt in Georgia, USA, auf. Der dichte Wald in dieser Gegend lieferte ihm bereits als Kind viele Ideen für seine späteren Geschichten. Nach seinem Studium arbeitete James zunächst in der Wirtschaft. Doch schon bald fühlte er sich als »kreativer Mensch im Körper eines Buchhalters« gefangen und wandte sich dem Schreiben zu. Seitdem ist er Autor zahlreicher Bücher. Seine Serie »Maze Runner - Die Auserwählten« eroberte weltweit die Bestsellerlisten und hat sich inzwischen mehr als 25 Millionen Mal verkauft. Die ersten beiden Bände wurden von 20th Century Fox verfilmt, unter anderem mit Dylan O'Brien und Thomas Brodie-Sangster in den Hauptrollen. James Dashner lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern inmitten der Rocky Mountains, behauptet er zumindest. Weitere Informationen unter: www.jamesdashner.com

James Dashner wuchs in einer Kleinstadt in Georgia, USA, auf. Der dichte Wald in dieser Gegend lieferte ihm bereits als Kind viele Ideen für seine späteren Geschichten. Nach seinem Studium arbeitete James zunächst in der Wirtschaft. Doch schon bald fühlte er sich als »kreativer Mensch im Körper eines Buchhalters« gefangen und wandte sich dem Schreiben zu. Seitdem ist er Autor zahlreicher Bücher. Seine Serie »Maze Runner - Die Auserwählten« eroberte weltweit die Bestsellerlisten und hat sich inzwischen mehr als 25 Millionen Mal verkauft. Die ersten beiden Bände wurden von 20th Century Fox verfilmt, unter anderem mit Dylan O'Brien und Thomas Brodie-Sangster in den Hauptrollen. James Dashner lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern inmitten der Rocky Mountains, behauptet er zumindest. Weitere Informationen unter: www.jamesdashner.com Anke Caroline Burger, geboren 1964 in Darmstadt, studierte Amerikanistik, Germanistik und Publizistik in Berlin und Texas. Sie übersetzt seit 1992 aus dem Englischen, vor allem Literatur aus Indien, den USA und Kanada. Nach über sieben Jahren in San Francisco lebt und arbeitet sie jetzt in Berlin-Kreuzberg und Montreal, Kanada.

Zweites Kapitel


Auf den Straßen herrschte Chaos, ein Durcheinander, als wäre alles einmal hochgehoben und wie Würfel über das Land geworfen worden.

Aber das war noch nicht mal das Schlimmste. Das Schlimmste war, wie normal ihm das alles vorkam – als ob die Erde sich immer schon auf diesen Augenblick zubewegt hätte, von dem Tag an, an dem sich ihre feste Kruste abgekühlt hatte und die Ozeane nicht mehr übergekocht waren. Letzte Reste der Vorstädte lagen als heruntergekommene Ruinen da; an allen Häusern waren die Fenster eingeworfen und die Farbe abgeplatzt; alles war abfallübersät, als wäre der Himmel geborsten und hätte Müll über die Welt verteilt; Kraftfahrzeuge aller Art, die demoliert, zerbeult oder abgefackelt waren; Gebüsch und Unkraut, das an Stellen wuchs, die dafür nicht vorgesehen waren. Das Grauenvollste: In allen früheren Straßen, Gärten und Einfahrten wimmelte es nur so von Cranks, als gäbe es irgendwo einen riesigen Winterschlussverkauf – alles zum halben Preis!

Newts alte Verletzung machte sich bemerkbar, deswegen hinkte er mehr als normal. Er stolperte zu einer Straßenecke, ließ sich zu Boden fallen und lehnte sich an einen umgestürzten Mast, dessen ursprünglicher Zweck ihm ein Rätsel war. Absolut seltsam und unerklärlich fand er, dass es ihn gerade aus der Fassung gebracht hatte, das Wort Winterschlussverkauf zu denken. Warum, war ihm unklar. Obwohl sein Gedächtnis vor langer Zeit blockiert worden war, blieb es für ihn nach wie vor rätselhaft, an was er sich erinnern konnte und an was nicht. Er und die anderen erinnerten sich an zahllose Dinge einer Welt, die sie noch nie gesehen oder erlebt hatten – Flugzeuge, Football, Könige und Königinnen, das Fernsehen. Die Blockade erschien ihm eher wie eine kleine Maschine, die sich durch ihre Gehirne gewühlt und alle persönlichen Erinnerungen vernichtet hatte – die Erinnerungen, die sie zu den Menschen gemacht hatten, die sie waren.

Aber ausgerechnet Winterschlussverkauf – dieses Wort, das ihm von irgendwoher zugeflogen war, als er die apokalyptische Szenerie vor sich betrachtete – das war irgendwie anders. Es war nicht irgendein Schnipsel Allgemeinwissen, den er noch aus der alten Welt kannte. Nein. Es …

Ich fass es nicht, dachte er. Es war eine echte Erinnerung!

Während er noch versuchte, das zu verarbeiten, sah er sich um. Er sah Cranks in verschiedenen Stadien, die durch die heruntergekommenen Straßen, über die Parkplätze und durch die vermüllten Gärten schlurften. Er musste davon ausgehen, dass jeder hier infiziert war, gleichgültig, wie er sich verhielt oder aussah – warum wären sie sonst hier im Freien unterwegs? Manche hatten sich offensichtlich erst vor Kurzem angesteckt, besaßen noch intakte Gehirne und bewegten sich normal. Eine Familie kauerte zusammen auf einer verdorrten Rasenfläche und aß etwas, das sie sich irgendwoher besorgt hatten; die Mutter hielt zum Schutz ein Gewehr in der Hand. Eine Frau lehnte mit verschränkten Armen an einer Betonmauer und weinte – ihren Augen war die Verzweiflung über ihre Lage anzusehen, aber noch kein Wahnsinn. Die Menschen standen in kleinen Gruppen, flüsterten miteinander und betrachteten das sie umgebende Chaos – wahrscheinlich versuchten sie einen Plan für ein Leben zu schmieden, das keine erfreulichen Pläne mehr für irgendjemanden bereithielt.

Andere schienen irgendwo zwischen der ersten und letzten Stufe zu sein, verhielten sich seltsam, wütend, verwirrt, traurig. Newt sah einen Mann die Kreuzung überqueren, an der Hand seine kleine Tochter; es machte den Eindruck, als wolle er mit ihr auf den Spielplatz gehen oder Süßigkeiten kaufen. Aber mitten auf der Straße blieb er wie angewurzelt stehen, ließ die Hand des kleinen Mädchens los, sah sie an, als ob sie eine Fremde wäre, und fing dann an zu plärren, als ob er selbst ein Kind wäre. Newt sah eine Frau eine Banane essen – wo hatte sie bloß die verdammte Banane her? –, dann hörte sie mittendrin auf, warf das Obst zu Boden und trampelte mit beiden Füßen darauf herum, als sei es eine Ratte, die ihr Baby im umgekippten Kinderwagen annagen wollte.

Und dann waren da natürlich diejenigen, die ohne jeden Zweifel total hinüber waren. Sie hatten die Grenze überschritten, die Menschen von Tieren, Personen von Ungeheuern trennte. Ein Mädchen, das nicht älter als fünfzehn oder sechzehn sein konnte, lag lang ausgestreckt mitten auf der Straße, brabbelte unzusammenhängend vor sich hin und biss sich so heftig auf die Finger, dass ihr das eigene Blut ins Gesicht tropfte. Dabei kicherte sie.

Nicht weit entfernt hockte ein Mann über einem blassrosa Klumpen, der wie rohes Hühnerfleisch aussah. Er aß es nicht, noch nicht, aber sein Blick huschte von links nach rechts und von oben nach unten, ohne einen Funken Verstand darin, bereit, jeden anzufallen, der dumm genug war, ihm das Fleisch wegnehmen zu wollen.

Ein Stück weiter an derselben Straße waren mehrere Cranks in ein Handgemenge verwickelt, bissen und kratzten und rissen aneinander herum wie ein Rudel hungriger Wölfe, als wären sie Gladiatoren im römischen Kolosseum, und nur ein einziger Siegreicher würde das Gemetzel überleben.

Newt senkte den Blick und sackte auf dem Bürgersteig in sich zusammen. Er ließ den Rucksack von den Schultern gleiten, umfasste ihn mit beiden Armen und fühlte die harten Kanten des Granatwerfers, den er aus Jorges Waffenlager im Berk mitgenommen hatte. Wie lange die Elektroschocks feuernde Waffe noch genug Saft hatte und funktionieren würde, wusste Newt nicht, aber er dachte sich, dass es auf jeden Fall nicht schaden konnte, so ein Ding bei sich zu haben. Das Klappmesser steckte in seiner Hosentasche, es war relativ robust, nur für den Fall, dass es zu einem Nahkampf kommen sollte.

Aber das war das eigentlich Beunruhigende. Was er sich vorhin bereits gedacht hatte: Alles um ihn herum war das »neue Normal« geworden, und er hatte keinen blassen Schimmer, warum er nicht halb verrückt vor Furcht war. Aber er fürchtete sich nicht, sorgte sich nicht, hatte keinen Stress, keinen inneren Antrieb zum Wegrennen. Wie oft war er seit der Flucht aus dem Labyrinth Cranks begegnet? Wie oft hatte er sich vor Angst beinah in die Hose gemacht? Vielleicht hatte es damit zu tun, dass er jetzt einer von ihnen war und es mit ihm schnell bergab gehen würde, bis er so verrückt war wie sie. Oder der durch das Virus ausgelöste Stumpfsinn vernichtete seine tiefsten, menschlichen Instinkte. Beides war möglich.

Und was sollte jetzt die Sache mit dem Winterschlussverkauf? Befreite Der Brand ihn vielleicht endlich von der Gedächtnisblockade, die ANGST bei ihm durchgeführt hatte? War das die Fahrkarte für seine letzte Reise? Die größte Verzweiflung, die er je im Leben verspürt hatte, hatte ihn sowieso schon in ihren Klauen, weil er seine Freunde für immer verlassen hatte. Aber wenn ihn jetzt auch noch Erinnerungen an sein Leben vor dem Labyrinth, an seine Familie, ohne Vorwarnung überfielen, dann wusste er nicht, ob er das ertragen konnte.

Laute Motorengeräusche rissen ihn zum Glück endlich aus diesen grausam deprimierenden Gedanken. Drei Laster waren auf einer Straße, die von der Stadt wegführte, um die Ecke gebogen. Das Wort »Laster« passte allerdings nicht recht – es war so, als würde man einen Tiger eine Katze nennen. Die Monstertrucks waren riesig, sicher zwölf bis fünfzehn Meter lang und halb so hoch und breit, schwer gepanzert, Fenster schwarz getönt und von außen mit Gitterstangen gegen Angriffe geschützt. Allein die Reifen waren größer als Newt, und er saß nur da und sah voller Ehrfurcht zu, was sich da jetzt wohl abspielen würde.

Aus allen drei Monstertrucks erschallte eine donnernde Sirene, so laut, dass Newts Trommelfell in den Ohren vibrierte. Es war dasselbe Geräusch, das er auch schon im Berk gehört hatte. Einige der Cranks um ihn herum rannten beim Anblick der motorisierten Monster davon, weil sie noch genug Grips hatten, um zu verstehen, dass Gefahr drohte. Aber die meisten kümmerten sich gar nicht darum und glotzten einfach nur, wie Newt, mit großen Augen wie ein Baby, das zum ersten Mal Lichter erkennt und Stimmen hört. Aber wenigstens waren noch relativ viel Abstand und Horden von Cranks zwischen ihm und den Neuankömmlingen. Newt fühlte sich seltsam sicher an diesem gefährlichen Ort und sah einfach zu, wie sich die Dinge entwickelten – allerdings machte er den Rucksack auf und legte eine Hand auf die kühle Metalloberfläche des gestohlenen Granatwerfers.

Die Trucks kamen zum Stehen und die gellenden Sirenen erstarben wie ein Echo. Männer und Frauen in schwarzgrauer Kampfmontur sprangen aus den Fahrerhäusern. Manche hatten rote Hemden über die Brustpanzer gezogen, auf dem Kopf trugen sie Helme, die glänzten wie dunkles Glas. Alle trugen Waffen mit langen Läufen in der Hand, neben denen Newts Granatwerfer wie eine Spielzeugpistole aussah. Mindestens ein Dutzend Soldaten fingen an, wahllos in die Menge zu feuern und ihre Waffe auf alles zu richten, was sich bewegte. Newt hatte keinen Schimmer, was das für Waffen waren, aber aus den Läufen kamen Lichtblitze, begleitet von einem Geräusch, bei dem er an Bratpfanne denken musste – wie er mit einem dicken Stock auf ein krummes Stück Blech kloppte, das sie irgendwo in den Tiefen der Lichtung gefunden hatten. Damit die Lichter Bescheid wussten, dass seine neuste großartige Mahlzeit fertig war und aufgefuttert werden konnte. Die Waffe gab ein vibrierendes Whomp von sich, von dem Newts Knochen bis ins Mark erzitterten.

Sie brachten die Cranks nicht um. Sie wurden nur betäubt...

Erscheint lt. Verlag 23.3.2021
Reihe/Serie Die Auserwählten - Maze Runner
Die Auserwählten - Maze Runner
Die Auserwählten – Maze Runner
Übersetzer Anke Caroline Burger
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Abenteuer für Jungs • Action & Abenteuer für junge Erwachsene • Apokalypse • Corona • Dystopie • Dystopie Jugendbücher • In der Todeszone • Jugendbücher für Jungen • Science Fiction • Science-Fiction-Abenteuer für junge Erwachsene • The Death Cure • The Maze Runner • Virus • Zombie
ISBN-10 3-646-93559-6 / 3646935596
ISBN-13 978-3-646-93559-2 / 9783646935592
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