Julia Royal Band 4 (eBook)

Die Prinzessin meines Herzens
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-0071-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Royal Band 4 - Mindy Neff, Marion Lennox, Lisa Kaye Laurel
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TRAUMHOCHZEIT AM MITTELMEER von MARION LENNOX
Prinz Raoul wird heiraten! Die Bewohner des Mittelmeerfürstentums Azuri jubeln. Einzig seine bezaubernde Braut Jessica scheint unglücklich - für sie ist es nur eine Vernunftehe. Dabei sehnt Raoul sich nach viel mehr. Kann er ihr Herz für sich gewinnen?
BALLNACHT IM SCHLOSS von LISA KAYE LAUREL
Als sie den attraktiven Prinzen Jean-Luc de Casquets trifft, verliebt sich Sarah Hals über Kopf. Doch der Adlige will nur ihre Hilfe, um eine passende Ehefrau zu finden. Dabei wünscht sich Sarah nichts sehnlicher, als selbst seine Prinzessin zu werden ...
EIN PRINZ ZUM VERLIEBEN von MINDY NEFF
Eine leidenschaftliche Nacht verbringt Vickie mit dem attraktiven Jace, die mit seinem stürmischen Heiratsantrag endet! Doch das aufregende Liebesglück mit ihrem Traumprinzen droht an Vickies Vergangenheit zu scheitern ...



Mindy Neff stammt ursprünglich aus Louisiana, dem Süden der USA, lebt aber jetzt mit ihrem Mann und ihren fünf Kindern im sonnigen Kalifornien. Das Wichtigste im Leben sind ihr Familie, Freunde, schreiben und lesen. Wenn sie nicht an einer Romance arbeitet, dann kümmert sie sich um die Buchhaltung der Baufirma ihres Mannes. Die Familie besitzt ein Ferienhaus in Arizona, idyllisch an einem Fluss gelegen. Traumurlaub? Am Fluss liegen und ein gutes Buch lesen. Mindy sagt: 'Viele Autorinnen wissen schon in frühen Jahren, dass sie schreiben wollen. Dazu gehörte ich nicht! Ich war bereits Mitte 30, als mir irgendwer eine Romance in die Hand drückte. Ich konnte nicht aufhören zu lesen, vergaß, für die Familie zu kochen, und war äußerst ungehalten, wenn man mich unterbrach. Erst da wurde mir klar, dass ich auch schreiben wollte, und zwar Liebesromane. Ich liebe die Kraft, die Gefühle und die positive Einstellung, die aus ihnen entsteht. Ich hoffe so sehr, dass Leserinnen das auch fühlen, wenn sie meine Romane lesen, die selbstverständlich immer ein Happy End haben." Mindy freut sich über Post. Sie können ihr an folgende Adresse schreiben: PMB 262, P.O. Box 2704, Huntington Beach, CA 92647.

1. KAPITEL

Sie fuhr doch auf der richtigen Straßenseite … oder? Der Gedanke schoss ihr durch den Kopf, als sie ihren Wagen über die legendäre Gebirgsstraße von Azuri lenkte.

In Serpentinen wand sich diese Straße um schneebedeckte Berge, an deren Klippen Hunderte Meter weiter unten das tosende Meer brandete. Nach jeder Biegung bot sich ihr ein Postkartenpanorama, eines zauberhafter als das andere: mittelalterliche Burgen, malerische Fischerdörfer, saftige Weiden, auf denen Steinböcke und Alpakas grasten.

Nach einer weiteren Kurve konnte sie flüchtig einen Blick auf den Palast der Fürstenfamilie von Azuri werfen. Das Schloss aus weiß glänzendem Marmor war mit prachtvollen Türmen, Kanzeln und Zinnen versehen und thronte hoch oben auf einem Felsen über dem Meer. Es sah aus wie ein Schloss aus einem Märchenbuch.

Vor zwei Jahren wäre Jessica Devlin bei diesem Anblick in helle Verzückung geraten. Doch jetzt konzentrierte sie sich ganz auf das Treffen mit ihrem nächsten Lieferanten – und zwang sich, nicht über den leeren Beifahrersitz neben ihr nachzudenken. Außerdem musste sie sich auch auf die Fahrbahn konzentrieren, um nicht auf die Gegenspur zu geraten.

Die Straße schlängelte sich um die Felsen herum bergauf, die Kurven waren schlecht einsehbar. Die Serpentinen machten sie nervös. Vorsichtig fuhr sie um die nächste Felsnase und bemerkte flüchtig einen blauen Sportwagen, der ihr zwei Biegungen weiter mit offenem Verdeck entgegenkam. Er fuhr schnell. Und er schien auf der falschen Seite zu fahren. Auf ihrer Seite.

Sie trat auf die Bremse und steuerte ihren Wagen haarscharf am Rande der Klippen entlang. Auch die nächste Kurve konnte sie nicht einsehen. Was, wenn das entgegenkommende Fahrzeug tatsächlich auf der falschen Seite fuhr? Ach, das hatte sie sich bestimmt nur eingebildet. Warum sollte sie Angst haben vor dem blauen Wagen, der nun wieder außer Sichtweite war. Wahrscheinlich fuhr der Fahrer so schnell, weil er die Straße aus der Gegenrichtung besser überblicken konnte als sie. Ich bin einfach viel zu vorsichtig, schalt sie sich. Dennoch konnte sie sich ihre Angst nicht ganz ausreden. Zu viel hatte sie in ihrem Leben durchgemacht, um darauf vertrauen zu können, dass ihr das Schlimmste erspart bliebe. Abrupt hielt sie ihren Wagen an, als das Cabrio um die nächste Kurve schoss. Es fuhr schnell, viel zu schnell. Und es fuhr tatsächlich auf ihrer Seite.

Sie stand mit ihrem Fahrzeug so nah am Abgrund, es gab kein Entrinnen. „Nein!“ Hilflos schlug sie die Hände vors Gesicht. „Nein!“

Keiner hörte ihren Schrei.

Eigentlich hätte heute sein Hochzeitstag sein sollen. Doch stattdessen begingen sie an diesem Tag ein Begräbnis.

„Glaubst du, sie hat es mit Absicht getan?“ Lionel, Herzog von Azuri, blickte voller Widerwillen auf den fahnengeschmückten Sarg. Eigentlich sollte er seinen Großneffen in seinem Kummer trösten, doch keinem der beiden Männer war nach aufrichtiger Anteilnahme zumute. Die vergangenen Wochen waren bereits so von Schmerz geprägt gewesen, dass sie dieses Ereignis nicht mehr aus der Fassung brachte.

„Sich absichtlich umgebracht?“ Raoul, Lionels Großneffe, versuchte erst gar nicht, seine Worte zu beschönigen. Er war wütend. „Sarah? Das glaubst du doch wohl selbst nicht!“ Diesen Gedanken hielt er für ebenso absurd wie die Tatsache, dass er hier, beim Begräbnis seiner Verlobten, den trauernden Liebenden gab. Diese Rolle spielte er nur, weil die Etikette es verlangte.

Als seine Verlobte bestattet wurde, waren aller Augen auf Raoul gerichtet, der noch sechs Tage lang Prinzregent von Azuri sein würde. Auch wenn er versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen, so empfand Raoul nur Abscheu.

„Es geschah ihr recht“, zischte er seinem Großonkel aufgebracht ins Ohr. „Sie war betrunken, Lionel, und nur, weil die Frau, in deren Wagen sie gerast ist, wohl eine äußerst vorsichtige Fahrerin war, ist sie nicht auch noch mit in den Tod gerissen worden.“

„Aber warum fuhr sie in angetrunkenem Zustand?“ Lionel war sichtlich verwirrt.

„Sie hatte ihre Freundinnen zum Lunch ins Schloss geladen und mit ihnen die bevorstehende Hochzeit gefeiert. Danach beschloss sie, nach Vesey hinunterzufahren, um ihren heimlichen Geliebten zu treffen. Ihren heimlichen Geliebten! Sechs Tage vor der Hochzeit, und das im Rampenlicht der Öffentlichkeit! Weißt du eigentlich, wie hoch ihr Alkoholspiegel war?“

„Raoul, bitte mach ein verzweifeltes Gesicht!“, ermahnte ihn sein Großonkel. „Alle Kameras sind auf dich gerichtet.“

„Ich leide stoisch“, rechtfertigte sich Raoul zynisch. „So zumindest steht es in sämtlichen Zeitungen. Und auch, dass der Unfall passierte, als sie auf dem Weg zu ihrem heimlichen Geliebten war.“

„Meine Güte, Raoul …“

„Verlangst du im Ernst, dass ich Mitleid mit ihr habe?“, fragte Raoul. „Du weißt, dass ich ihr den Tod nicht gewünscht habe, aber heiraten wollte ich sie niemals. Auch wenn sie eine entfernte Cousine von mir war, so kannte ich sie kaum. Das mit der Heirat war deine Idee. Eine von vielen anderen dummen Ideen …“

„Ich dachte, sie wäre eine gute Partie“, verteidigte sich Lionel, und da die Kameras jetzt ihn ins Visier nahmen, setzte er schnell eine kummervolle Miene auf. „Sarah wurde für das Herrscherhaus erzogen. Sie wusste, was von ihr erwartet wurde. Und sie verstand es, mit den Medien umzugehen.“

„Ja, und zwar so gut, dass sie ihren Liebhaber geheim halten konnte. Wie lange hätte unsere Ehe wohl gedauert, bis es die Medien herausgefunden hätten?“

Lionel zögerte. „Ich glaube, Sarah dachte, ihre Affäre sei dir egal.“

„Ja, mir schon. Aber die Öffentlichkeit sieht das anders.“

„Die hat damit kein Problem. Vernunftehen gab es in Königshäusern immer, und jeder in diesem Land möchte, dass du heiratest.“ Lionel schnitt eine Grimasse. „Jeder, außer deinem Cousin Marcel. Warum hast du die Hochzeit nur so lange hinausgeschoben? Raoul, das versetzt uns jetzt in eine schreckliche Lage.“

„Mich nicht!“, widersprach Raoul grimmig. „Ich habe genug getan. Ich verschwinde!“

„Was soll das heißen? Willst du deinen Neffen – und dein Land – verlassen?“ Lionel warf einen nervösen Blick auf Sarahs Familie, die gerade darüber zu streiten schien, wessen Grabschmuck der vorbildlichere war. „Willst du sie deinem Bruder überlassen, einer weiteren Marionette der Regierung! Einzig und allein diese Heirat hätte uns retten können.“ Angewidert verzog er das Gesicht. „Sieh nur, Sarahs Verwandte benehmen sich wie die Geier.“

„Sie sind Geier. Sie wollten diese Heirat nur aus finanziellen Gründen.“ Raoul blickte zu Sarahs Eltern, die beinahe seine Schwiegereltern geworden wären, und ihm war anzusehen, wie froh er war, seinem Schicksal entronnen zu sein. „Alles, was Sarah wollte, war Geld, Macht und Ansehen. Dafür hätte sie dieses Fürstentum skrupellos betrogen.“

„Aber nicht so sehr wie unser Premierminister und Marcel“, bemerkte Lionel sarkastisch. „Nun gut, es war ein Fehler. Doch jetzt …“

Finster starrte Raoul auf den Sarg. „Ich habe getan, was ich konnte. Jetzt bist du an der Reihe. Mach deinen Einfluss auf Marcel geltend.“

Für einen Augenblick vergaß Lionel, seine Leidensmiene beizubehalten, und antwortete entrüstet: „Ich? Du scherzt wohl! Ich bin siebenundsiebzig, Raoul, und Marcel hat vierzig Jahre lang nicht auf mich gehört. Du weißt, er und seine Frau wollen den Jungen nicht. Sicher, jeder, der die Thronfolge antritt, muss verheiratet sein. Aber verheiratet oder nicht, Marcel und Marguerite taugen als Eltern genauso wenig, wie dein Bruder und seine Frau es getan haben. Verzeih mir, Raoul.“

„Du musst dich nicht entschuldigen. Du hast ja recht, Jean-Paul war ein korrupter Idiot, genauso wie mein Vater.“

„Moment mal, dein Vater war immerhin mein Neffe.“

„Du weißt, wie unmöglich er sich benommen hat“, brauste Raoul auf. „Genauso wie der Rest der Fürstenfamilie – mein Bruder Jean-Paul, seine Frau Cherie und meine Cousine Sarah. Nun sind sie alle tot, die einen sind an einer Überdosis Heroin gestorben, die andere, weil sie sturzbetrunken zu ihrem heimlichen Liebhaber gefahren ist. Und jetzt, nach Sarahs Tod, wird Marcel das Fürstentum regieren. Gott helfe diesem Land! Gott helfe dem Kronprinzen! Ich kann nichts mehr tun, Lionel, ich steige aus.“

„Deine Mutter …“

„Ihr zuliebe habe ich der Heirat mit Sarah zugestimmt. Sie wollte unbedingt das Kind in ihrer Obhut haben.“ Er hielt kurz inne. „Für sie kann ich jetzt nichts mehr tun. Sie wird Edouard nun nicht bekommen.“

„Nein.“ Nachdenklich drehte sich Lionel nach den Würdenträgern um, die mit Sarahs Familie tuschelten. „Es sieht so aus, als würde Marcel ihn zu sich nehmen, und du weißt, Marcel ist der Regierung hörig. Sie werden alles daransetzen, dass deine Mutter Edouard nicht mehr sehen darf.“

„Das kann ich nicht mehr verhindern“, bemerkte Raoul hart. „Ich habe mein Bestes getan.“

„Dich für Sarah zu entscheiden, war nicht das Beste.“

„Lionel …“

„Schon gut, ich habe dir bei dieser Wahl auf die Sprünge geholfen. Ich gebe zu, sie war nicht die Beste, aber du hast uns ja kaum Zeit gegeben. Jetzt bleiben uns nur noch sechs Tage …“

„Um eine neue Braut für mich zu finden? Du möchtest also noch immer, dass ich die Thronfolge antrete? Das glaubst du doch wohl selbst nicht, dass ich da wieder mitmache!“

...

Erscheint lt. Verlag 5.2.2021
Reihe/Serie Julia Royal
Julia Royal
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher
ISBN-10 3-7515-0071-5 / 3751500715
ISBN-13 978-3-7515-0071-5 / 9783751500715
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