Hiding Hurricanes (eBook)

Roman

(Autor)

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2020 | 1. Auflage
416 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-45750-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Hiding Hurricanes -  Tami Fischer
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Herzklopfen hoch drei: der dritte Teil der romantischen New-Adult-Liebesromane rund um eine Studenten-Clique an der Fletcher University in den USA von Spiegel-Bestseller-Autorin Tami Fischer! Tagsüber unscheinbare Studentin, abends schillernde Nachtklub-Tänzerin: Lenny James lebt ein gefährliches Doppelleben. Um ihr Geheimnis zu wahren, trägt sie tagsüber nur unförmige Männerkleider und lässt niemanden zu nah an sich heran. Das gilt ganz besonders für den Frauenschwarm Creed Parker, in den sie sich gegen ihren Willen verliebt hat. Als Creed eines Abends in dem Nachtklub auftaucht, in dem Lenny arbeitet, und einen privaten Tanz bei Lennys Alter Ego »Daisy« bucht, ist sie so durcheinander, dass es entgegen aller Regeln zu einem heißen Kuss kommt. Zwar erkennt Creed Lenny nicht, doch er verliebt sich in die geheimnisvolle »Daisy« und unternimmt alles, um die Tänzerin näher kennenzulernen. Und während Creed - ohne es zu ahnen - Lenny hinter ihrer Maske immer näher kommt, bahnt sich eine Katastrophe an, die ihr Leben zerstören könnte ... Mitreißend, dramatisch und verführerisch romantisch schreibt Spiegel-Bestseller-Autorin Tami Fischer über den Mut, der nötig ist, um die große Liebe und vor allem sich selbst zu finden. Die Liebesromane der New-Adult-Reihe »Fletcher University« sind in folgender Reihenfolge erscheinen: • »Burning Bridges« • »Sinking Ships« • »Hiding Hurricanes«

Tami Fischer wurde in Hessen geboren und ist gelernte Buchhändlerin. Mit ihren Romanen Burning Bridges,Sinking Ships, Hiding Hurricanes und Moving Mountains landete sie auf der Spiegel-Bestsellerliste und für ihr Debüt erhielt sie Gold beim Lovelybooks Leserpreis 2019. Wenn sie nicht gerade an neuen Ideen arbeitet, tauscht sie sich auf Instagram (@tamifischerr) mit ihren Leser*innen aus und berichtet aus ihrem kreativen Alltag mit zwei Katzen und jeder Menge Büchern.

Tami Fischer ist Anfang zwanzig, gelernte Buchhändlerin und Buchbloggerin auf YouTube und Instagram (@tamifischerr). Sie hat eine Schwäche für Ukulelen und romantische sowie phantastische Literatur. Ihre ersten beiden Romane Burning Bridges und Sinking Ships wurden zu Spiegel-Bestsellern. Am liebsten schreibt sie bei Kerzenlicht, mit einer großen Tasse Tee neben sich, oder füllt Notizbücher mit neuen Ideen.

Kapitel 2


Daisy

Ich hasse diesen Song«, sagte Juicy und befahl dem Lautsprecher per Sprachsteuerung, einen Song in der Playlist weiterzuspringen. Sie brauchte drei Anläufe, bis die kleine Box auf ihre Rufe reagierte, da es durch das Stimmengewirr in der Umkleide ziemlich laut war. Im nächsten Moment wurde irgendein Kesha-Song von einem Lied von Kanye West abgelöst, woraufhin Juicy sich zufrieden tiefer in die pinke Ottomane sinken ließ, auf der sie lag.

Ich lehnte mich vor zum beleuchteten Garderobenspiegel, so wie mindestens zehn andere Mädchen am langen Schminktisch, und trug matten roten Lippenstift auf, der meinen Mund voller und sinnlicher wirken ließ. Diese flüssigen Tinkturen waren gefährlich. Der Kram war nämlich bombenfest. Wenn man einmal ausrutschte oder eine wacklige Linie zog, riskierte man es, das gesamte Make-up um den Mundbereich neu auftragen zu müssen. Aber nicht heute. So perfekt hatte ich meinen Lippenstift schon lange nicht mehr gezogen. Die Form war genauso, wie ich sie haben wollte, und strahlte tiefrot. Deshalb schnappte ich mir mein Settingspray und fixierte mein Make-up, in der Hoffnung, dass es meine nächste Show heil überstehen würde. Man konnte so akribisch sein, wie man wollte, aber wenn einem bei einer Show der Schweiß wie ein Niagarafall über den Körper strömte, dann zerlief selbst das hübscheste Gesicht wie heißes Kerzenwachs.

Ich hatte noch etwa zehn Minuten, bis meine Schicht begann. In der Umkleide roch es nach einer Mischung aus Parfum, Deodorant und Haarspray, überall waren Mädchen, die sich entweder gerade schminkten, in Dessous schlüpften oder sich frisierten. Manche lagen erschöpft auf den Sitzgelegenheiten oder tippten auf ihren Smartphones herum, wie zum Beispiel Juicy, die nach dem Track von Kanye West schon wieder mit der Sprachsteuerung stritt, um einen neuen Songwunsch zu äußern. Es war ein Schichtbeginn wie jeder andere im Dolly House.

Nachdem ich mir braune Kontaktlinsen eingesetzt hatte, drehte ich mich auf meinem Drehstuhl herum und zog mir rote Stilettos an. Sie passten zum ebenfalls roten Dessous-Set mit dem ausladenden Dekolleté, den Strapsen und den Details aus Spitze, welches ich unter meinem kurzen Kleid trug.

Ich stand auf, schob mich an Delicious und Roxy vorbei und trat vor die verspiegelte Wand. Es fehlte nur noch die schwarze Maske aus Spitze, die ich immer trug, dann war mein Outfit komplett. Durch die blonde Perücke, das aufwendige Make-up und die Kontaktlinsen erkannte ich mich selbst nicht wieder.

Ich konnte spüren, wie sich etwas Brodelndes in mir legte, während ich meine Verkleidung betrachtete.

Das hier war Daisy.

Ich war Daisy.

Und für den Rest der Nacht würde Lenny James nicht mehr existieren.

»Computer!«, herrschte Juicy und setzte sich auf der Ottomane auf. »Scheiße noch mal, ich sagte, spiele Songs von den Fugees, nicht The Cookies

Ein sanfter, freundlicher Ton erklang, der den laufenden Track unterbrach. »Okay. Musik von The Cookies wird abgespielt.«

Ein paar Mädchen und ich lachten auf. Juicy hingegen stand offenbar kurz davor, auf die kleine Box einzuschlagen.

»Erst werde ich dieses Ding gegen die Wand schmettern, und dann werde ich darauf herumspringen, bis es in all seine Einzelteile zerbrochen ist!«

»Computer!«, rief nun Diamond kichernd, während sie glitzernde Sticker über ihre Brustwarzen klebte, »spiele einen Song von Nicky Minaj!«

Das ließ mich und noch ein paar andere Mädchen erneut lachen. Juicy hatte eine verblüffend große Ähnlichkeit mit Nicky Minaj – weswegen ihr Künstlername auch Juicy Minaj lautete. Sie hatte große, gemachte Brüste, einen riesigen Hintern, ein gemachtes Gesicht – von den Lippen über die Nase bis hin zu ihren Wangen –, trug jede Menge Make-up und grellen Lippenstift und besaß dann noch eine Taille, die den Kardashians Konkurrenz machen könnte. Gigi (ebenfalls eine Kollegin) sagte immer, Juicy würde aussehen wie ein gruseliger Alien mit eingefrorenem Gesicht. Ich hingegen stand zwar überhaupt nicht auf Schönheitsoperationen, doch in meinen Augen sah Juicy großartig aus. Und ihre Ausstrahlung erst – der Wahnsinn – und vermutlich auch der entscheidende Punkt. Ich mochte sie, denn sie war tough, selbstbewusst und sie kümmerte sich um ihren eigenen Kram. Sie sah uns andere nicht als Konkurrenz, sondern schlichtweg als Kolleginnen. Anders war es bei Shelby, Coco und Lola. Für sie war der Job im Dolly House so was wie die Teilnahme bei America’s Next Topstripper. Sie und ein paar andere hatten beispielsweise schon vor einiger Zeit wilde Theorien aufgestellt, weshalb ausgerechnet ich eine eigene Privatshow im Showroom bekommen hatte, in denen Majid sonst nur den Drag-Friday stattfinden ließ. Oder weshalb Diamond oder Angel viel mehr Trinkgeld bekamen, wenn sie ihre Kunden mit ins Separee nahmen. Eine ihrer haarsträubendsten Theorien war sogar, dass ich mit Majid in die Kiste ging, um Vorteile im Club zu erhalten. (Was ziemlich lächerlich war. Majid war glücklich verheiratet und machte absolut keinen Hehl daraus, schwul zu sein.)

Gerade als ich aufbrechen wollte, flog die Tür der Umkleide auf, und Gigi stürmte herein.

»Ich hasse sie alle!«, rief sie, hantierte an ihren Schuhen herum und pfefferte sie einen Moment später auch schon durch die Luft. Mit einem kurzen Schrei wich Marta dem gelben Plateauschuh aus.

Gigi war schlank und groß, selbst ohne ihre High Heels, und ihr Wesen war rasiermesserscharf, genauso wie der giftgrüne Eyeliner um ihre großen, dunklen Augen.

Ihre Wangen waren gerötet und ihre Miene aufgebracht. »Sie sind alle widerliche Schweine, und ich hasse sie!«

»Was ist es diesmal, Gee?«, fragte ich und runzelte die Stirn. »Hat wieder ein Typ von einem Junggesellenabschied versucht, dich dazu zu überreden, die Nacht des Bräutigams noch etwas aufregender zu gestalten

Gigi stampfte barfuß zum Schminkspiegel und ließ sich auf meinen Drehstuhl fallen. Ihre Atmung ging flach, und sie sah so aufgebracht aus, dass ich mir augenblicklich Sorgen machte.

»Nein!«, fauchte sie. »Irgend so ein Arschloch hat mich geschubst.« Sie machte sich daran, sich die Perücke abzunehmen, einen schwarzen Bob mit geradem Pony. Als sie sie abzog, entblößte sie borstenkurze Haare, die giftgrün gefärbt waren.

Ich stellte mich hinter sie und fing ihren Blick im beleuchteten Spiegel auf. »War es ein Versehen, oder hat er es mit Absicht getan?«

»Absicht.«

»Shit! Komm schon, ich brauche Einzelheiten.«

Juicy kam nun ebenfalls zu uns. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und machte ein besorgtes Gesicht. »Fang von vorne an, Gee.«

»Was ist passiert?«, fragte Diamond erschrocken vom Drehstuhl neben uns. Bis vor einer Sekunde war sie ganz in ihr Smartphone versunken gewesen. Jetzt jedoch schenkte sie uns ihre volle Aufmerksamkeit.

Gigi zog sich die künstlichen Wimpern von den Augen und beförderte sie in den Mülleimer. Ihre ganze Erscheinung veränderte sich in unter einer Minute. Besonders als sie sich die Piercings im Gesicht wieder einsetzte. Sie lachte trocken auf. »Es ist dämlich. Ich stand an der Bar, und er hat mich ziemlich aufdringlich angegraben, bis ich ihm gesagt habe, dass er sich verziehen soll. Dann hat er mich geschubst und herumgebrüllt, ich sei eine nutzlose Hure, bis Dean den Kerl rausgeschmissen hat.«

»Gott segne Dean«, murmelte ich. Dean war einer unserer Barkeeper. »Der Typ hat dir aber nicht weiter wehgetan, oder?!«

Mit finsterer Miene hob Gigi die Arme und zeigte uns ihre Ellbogen, die knallrot und aufgeschürft waren. »Das hier reicht mir schon. Meine Knie sehen genauso aus. Dieser widerliche Scheißkerl! Wenn ich den noch mal sehe, ob im Club oder anderswo, wird er sein blaues Wunder erleben. Dieses Arschloch hat außerdem meinen Streak kaputt gemacht!«

»Was für ein Streak?«, fragte Diamond verwirrt.

»Ich hatte keine Arschloch-Kunden in sechsundvierzig Tagen.« Gigi stieß ein Grollen aus, ehe sie sich den letzten Silberring an der Augenbraue einsetzte.

Ich sah, wie Juicy einen verstohlenen Blick zur Tür warf. Dann ging sie zu ihrem Spind und kehrte einen Moment später mit Schnapsgläsern und einer Flasche Hochprozentigem zurück. »Den hast du jetzt nötig, Babygirl.«

Ich öffnete den Mund, um etwas darauf zu erwidern – und schloss ihn wieder. Wenn Majid das mitbekommen sollte, hätten wir ein Problem. Alkohol während der Schicht war strengstens verboten. Ich verkniff mir jedoch einen Kommentar, die Mädchen wussten immerhin selbst, wie die Regeln lauteten, und es war nicht das erste Mal, dass in der Umkleide angestoßen wurde, ob schöner oder unschöner Anlass. Nichtsdestotrotz hatte ich plötzlich Savannahs Stimme im Kopf: »Alkohol löst deine Probleme auch nicht! Du solltest lieber über sie reden. Ich kann dir die Nummer von meiner Therapeutin geben, wenn du möchtest, und …« – ich schüttelte mich, bis die Stimme verschwand. Was war nur los mit mir? Wieso geisterte mir Savy ausgerechnet jetzt durch den Kopf? Jetzt war ich Daisy. Und Daisy kannte niemanden namens Savannah. Lenny James würde erst nach Feierabend wieder existieren.

Gigi protestierte nicht im Geringsten, als Juicy ihr etwas von dem Hochprozentigem einschenkte. Sie hob das Glas und kippte den Schnaps hinunter. Ihr Gesicht verzog sich, als würde sie in eine Zitrone beißen, aber das hielt sie nicht davon ab, sich nachzuschenken.

»Ich leiste dir Gesellschaft«, sagte Diamond, schob meine Make-up-Tasche zur Seite und setzte sich genau vor Gigi auf den Schminktisch. Die rothaarige Tänzerin schnappte...

Erscheint lt. Verlag 1.9.2020
Reihe/Serie Fletcher University
Fletcher University
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte burning bridges • College Liebe • college liebesromane deutsch • College Romane • Creed Parker • Daisy • Deutsche Autorin • Doppelleben • doppelte Identität • Fletcher University • Fletcher University 3 • Frauenheld • Friendzone • Geheimnis • Große Gefühle • Heimliche Liebe • Hiding Hurricanes • Lenny James • Liebesromane College • liebesroman new adult • Nachtclub • Nachtclub-Tänzerin • New Adult • new adult liebesroman deutsch • readingteabag • Romance • Romane Liebe • romantische Liebesgeschichte • Romantische Liebesromane • romantischer Liebesroman • romantische romane • sinking ships • Studenten • Studentenclique • Studentin • Tami Fischer • tamifischerr • Tänzerin • USA • Young Adult Bücher • Young Adult Liebesromane • Young Romance • youtube
ISBN-10 3-426-45750-4 / 3426457504
ISBN-13 978-3-426-45750-4 / 9783426457504
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