Bluthölle (eBook)

Thriller | Blut, blutiger, Chris Carter: Der nervenaufreibende Thriller vom Nummer-Eins-Bestsellerautor

(Autor)

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2020 | 1. Auflage
416 Seiten
Ullstein (Verlag)
978-3-8437-2218-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bluthölle -  Chris Carter
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Wenn er deinen Namen schreibt, wirst du sterben Taschendiebin Angela Wood hatte einen guten Tag. Sie gönnt sich einen Cocktail, als ihr in der Bar ein Gast auffällt, der sich rüpelhaft benimmt. Um ihm eine Lektion zu erteilen, stiehlt sie seine teure Ledertasche. Ein schwerer Fehler, die Tasche enthält nichts Wertvolles, nur ein kleines Notizbuch. Ein Albtraum beginnt. Das Buch enthält Skizzen und Fotos von 16 Folter-Morden. 16 Polaroids der Opfer, 16 DNA-Analysen. In Panik schickt Angela das Buch an das LAPD, wo Robert Hunter und Carlos Garcia sofort erkennen, dass der sadistische Täter ein Experte sein muss. Das ist ihr einziger Hinweis. Eine blinde Jagd beginnt, bis der Killer Hunter ein Ultimatum stellt. Der 11. Fall für Robert Hunter und Carlos Garcia

Chris Carter wurde 1965 in Brasilien als Sohn italienischer Einwanderer geboren. Er studierte in Michigan forensische Psychologie und arbeitete sechs Jahre lang als Kriminalpsychologe für die Staatsanwaltschaft. Dann zog er nach Los Angeles, wo er als Musiker Karriere machte. Mittlerweile lebt Chris Carter als Autor in London. Seine Thriller um Profiler Robert Hunter sind allesamt Bestseller.

Chris Carter wurde 1965 in Brasilien als Sohn italienischer Einwanderer geboren. Er studierte in Michigan forensische Psychologie und arbeitete sechs Jahre lang als Kriminalpsychologe für die Staatsanwaltschaft. Dann zog er nach Los Angeles, wo er als Musiker Karriere machte. Mittlerweile lebt Chris Carter als Vollzeit-Autor in London. Seine Thriller um Profiler Robert Hunter sind allesamt Bestseller.

4


An einem Montagnachmittag und im dichten Stadtverkehr benötigten Hunter und Garcia rund achtundzwanzig Minuten für die knapp sechs Meilen vom Police Administration Building in der West 1st Street bis zur Universität in Alhambra. Nachdem sie den Wagen auf einem eigens für Mitarbeiter der Strafverfolgungsbehörden reservierten Parkplatz abgestellt hatten, machten sich die beiden auf den Weg zum Hertzberg-David Forensics Science Center – einem imposanten fünfstöckigen Gebäude im südwestlichen Teil des Campus. Nachdem sie den Empfang passiert hatten, nahmen sie die Treppe in den zweiten Stock, wo sich die Abteilung für Spurenanalyse befand. Dort wollte Dr. Slater sich mit ihnen treffen.

»Und? Freust du dich schon auf morgen?«, erkundigte sich Garcia, als sie am ersten Treppenabsatz ankamen.

»Meinst du den Weihnachtsball des LAPD?« In Hunters Miene spiegelte sich nicht mal ein Hauch von Vorfreude wider. »Freust du dich etwa?«

»Ja.« Garcia wirkte regelrecht aufgekratzt. »Ich habe sogar schon ein Zombie-Weihnachtsmannkostüm.«

»Zombie-Weihnachtsmannkostüm?« Hunters Lippen verzogen sich zu einem dünnen Lächeln. »Ernsthaft?«

»Klar doch! Solche Partys sind so langweilig, da muss man selber für ein bisschen Spaß sorgen.«

»Und ein Zombie-Weihnachtsmannkostüm ist deine Vorstellung von Spaß?«

»Du bist bloß neidisch, weil du dich nicht verkleiden darfst«, konterte Garcia. »Du und Captain Blake sitzt am Tisch des Bürgermeisters, oder?«

Hunter nickte und verdrehte gleichzeitig die Augen. »Wird bestimmt ein richtig toller Abend.«

Garcia lachte leise. »Ja, jede Wette.«

Wie der Name bereits andeutete, bestand die Hauptaufgabe der Abteilung für Spurenanalyse darin, organisches sowie anorganisches Spurenmaterial zu analysieren, das im Zusammenhang mit Straftaten entweder vom Täter auf das Opfer übertragen oder in der Umgebung eines Tatortes sichergestellt worden war.

Als sie die Doppeltür erreichten, die zu den Räumlichkeiten des Labors führte und die stets verschlossen gehalten wurde, betätigte Hunter den Summer. Sie warteten. Wenige Sekunden später ertönte das gedämpfte Zischen der Türentriegelung.

Im Labor, das mindestens so viel Raum einnahm wie das gesamte Raub- und Morddezernat, war es unangenehm kühl, wenngleich immer noch etwas wärmer als im Freien. Mehrere Kriminaltechniker in langen weißen Laborkitteln waren an verschiedenen Arbeitsplätzen beschäftigt. Im Hintergrund lief leise Klassik.

»Hier drüben, Gentlemen«, hörten sie Dr. Slater rufen, während sich hinter ihnen die Türen langsam wieder schlossen.

Dr. Slater saß unweit von Hunter und Garcia vor einem inversen Mikroskop.

Sie war Mitte dreißig, etwa eins siebzig groß, schlank und athletisch gebaut, mit hohen Wangenknochen und einer schmalen Nase. Ihre langen blonden Haare waren oben auf dem Kopf zu einem unordentlichen Knoten zusammengedreht. Wie meistens trug sie nur ein ganz dezentes Make-up, das das Blau ihrer Augen betonte.

»Danke, dass Sie so schnell gekommen sind.« Sie begrüßte die Detectives mit einem Nicken.

»Tja. Ihr rätselhafter Anruf hat uns neugierig gemacht«, gab Garcia mit einem Lächeln zurück. »Was haben Sie denn Spannendes für uns?«

»Genau das, was ich Robert am Telefon bereits erklärt habe«, antwortete sie. Ihre Stimme klang sanft und freundlich, aber kein bisschen unsicher. Man hörte ihr die langjährige Berufserfahrung an. »Jemand hat mir irgendwann im Laufe des Wochenendes ein Päckchen in den Briefkasten gesteckt – wahrscheinlich gestern Nacht oder heute am sehr frühen Morgen. Schon allein der Umschlag hat mich stutzig gemacht.« Sie lenkte die Aufmerksamkeit der beiden auf einen großen transparenten Asservatenbeutel, der vor ihr auf dem Tisch lag. Darin befand sich ein großer brauner Umschlag, auf dessen Vorderseite in großen schwarzen Buchstaben »Susan Slater« stand.

»Darf ich?«, fragte Hunter.

»Nur zu.«

Er hob den Asservatenbeutel auf, sodass er und Garcia den Umschlag aus der Nähe betrachten konnten.

»Ich nehme mal an, Sie haben ihn schon auf Fingerabdrücke untersucht?«, fragte Garcia.

Dr. Slater nickte. »Es gab keine – nur meine eigenen.«

»Und die Handschrift?«, wollte Hunter wissen.

»Alles Versalien, keine hervorstechenden Merkmale erkennbar. Der Stift war irgendein billiger Filzstift mit dünner Spitze. Es hat keinen Sinn, sich die Mühe zu machen, die Tinte einer bestimmten Marke zuzuordnen, höchstwahrscheinlich ist es ein handelsüblicher Fineliner, der sogar in allen größeren Supermärkten geführt wird.«

Hunter nickte und legte den Asservatenbeutel wieder hin. »Sie erwähnten etwas von einem Notizbuch?«

»Ja«, sagte Dr. Slater und zeigte in den hinteren Bereich des Labors. »Jetzt wird es interessant. Kommen Sie, ich zeige es Ihnen.«

Hunter und Garcia folgten ihr, vorbei an einer Gruppe von Kriminaltechnikern, die allesamt zu beschäftigt waren, um die Detectives auch nur wahrzunehmen. Als sie einen von insgesamt zwei separaten Räumen am hinteren Ende des Labors erreichten, warteten sie, während Dr. Slater einen achtstelligen Code in das Keypad unterhalb des Türgriffs eingab.

Der Raum, den sie betraten, war etwa acht Meter lang und sechs Meter breit. Darin befanden sich drei einzelne Arbeitsplätze mit insgesamt fünf Computern und sechs verschiedenen Mikroskopen – zwei Laserrastermikroskope, zwei Stereolupen, ein inverses Mikroskop sowie ein konfokales Lasermikroskop. Hier war es noch kälter als im großen Labor nebenan.

Dr. Slater führte sie zu einer freien Arbeitsfläche gleich links neben der Tür.

»Als ich den Umschlag heute Morgen aus dem Briefkasten geholt habe«, begann sie, »war ich so kurz davor, ihn einfach aufzumachen.« Sie deutete mit Daumen und Zeigefinger einen praktisch nicht existenten Zwischenraum an. »Ich konnte mich zwar nicht daran erinnern, irgendwas im Internet bestellt zu haben, aber hin und wieder kommt es vor, dass ich was vergesse, vor allem wenn die Lieferzeit länger als drei Tage beträgt. Außerdem schicken mir das FSD oder andere forensische Labore manchmal unaufgefordert Proben oder Materialien zu – einfach nur weil …« Sie hob die Schultern. »Na ja, so ist es eben. Wie auch immer. Ich wollte den Umschlag schon aufreißen, kam dann aber noch gerade rechtzeitig zur Besinnung.«

»Als Sie gemerkt haben, dass keine Adresse oder Briefmarke drauf ist«, sagte Hunter. »Sondern nur Ihr Name.«

»Genau. Niemand vom FSD oder einem anderen Labor im Land würde mir einfach so eine Sendung zu Hause vorbeibringen. Allerhöchstens, wenn es sich um etwas Dringendes handelt – und dann würden sie klingeln und mir das Päckchen persönlich übergeben, statt es in den Briefkasten zu werfen.«

»Also haben Sie es hergebracht«, sagte Garcia. »Der ideale Ort, um ein paar Tests zu machen.«

Dr. Slater nickte. »Der Umschlag ist bereits durch drei verschiedene Scanner gewandert: ein normales Röntgengerät, das gezeigt hat, dass es sich bei dem Inhalt um ein Notizbuch handelt; dann ein Gerät, das Sprengstoffe nachweist – mit negativem Ergebnis; und schließlich wurde der Umschlag noch auf giftige oder anderweitig gesundheitsschädliche Substanzen getestet, das fiel ebenfalls negativ aus. Ich kam mir vor wie der letzte Trottel, weil ich in meiner Paranoia öffentliche Gelder für so einen Unsinn verschwendet hatte. Aber dann habe ich den Umschlag aufgemacht.« Sie deutete auf einen zweiten Asservatenbeutel, der hinter ihr auf der Arbeitsfläche lag. Darin lag ein in Leder gebundenes Notizbuch. »Und dabei kam das hier zum Vorschein. Vergessen Sie nicht die Handschuhe, bevor Sie den Beutel öffnen.«

Hunter und Garcia zogen jeweils ein Paar blaue Einmalhandschuhe aus einem Spender an der Wand und streiften sie sich über.

Auch ohne dass sie das Notizbuch aus dem Beutel nehmen mussten, fiel ihnen gleich als Erstes auf, dass der schwarze Ledereinband ungewöhnlich dick und stabil war. Er hatte keinen Aufdruck, keine Prägung und war auch sonst weder vorne noch hinten in irgendeiner Weise gekennzeichnet.

Das Zweite, was sie bemerkten, war, dass das Buch deutlich mehr wog als ein normales Notizbuch, obwohl es nur etwa einhundertzwanzig Seiten stark zu sein schien. Wenn man es von der Seite betrachtete, sah man außerdem sofort, dass die Seiten nicht bündig aufeinanderlagen. Das Papier war gewellt und stellenweise dicker, mit Ausnahme der letzten fünfzehn bis zwanzig Blätter. Das deutete darauf hin, dass die Seiten entweder feucht geworden waren oder etwas hineingeklebt worden war – vielleicht auch beides.

Hunter und Garcia stellten sich nebeneinander vor die Arbeitsfläche, ehe Hunter das Notizbuch aus dem durchsichtigen Beutel holte, es hinlegte und aufschlug.

Entgegen dem, was man von einem persönlichen Tagebuch erwartete, enthielt die erste Seite keine persönlichen Angaben über den Besitzer. Auch auf der...

Erscheint lt. Verlag 3.8.2020
Reihe/Serie Ein Hunter-und-Garcia-Thriller
Ein Hunter-und-Garcia-Thriller
Übersetzer Sybille Uplegger
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Amerikanisch • Amerikanischer Thriller • Bestseller • blutig • Blutlust • Blutrausch • Brutal • Bücher für die Coronavirus Zeit • Bücher für die Coronazeit • Bücher für die Covid19 Zeit • Buch für Männer • Chris Carter • Code • das Lesen geht weiter • Diebin • DNA • Experte • Folter • Forensik • forensisch • forensischer Psychologe • für Social Distancing • Garcia • Gefahr • gegen Langeweile • Geschenk • Geschenk für Männer • guthart • gutharter Thriller • HART • harter Thriller • Hunter • Hunter und Garcia • hunting evil • Identität • Killer • Kriminalpsychologe • LAPD • Lesen in der Coronakrise • Lesen in der Covid19-Krise • Lesen in Karantäne • Lesen in Quarantäne • Lesen während Shutdown • Leserliebling • lieber Buch als Coronavirus • Lieber Buch als Covid19 • lieber Bücher als Corona • Los Angeles • Mann • Männer • Mit Buch in Karantäne • mit Buch in Quarantäne • Mord • Mörder • Mörderisch • Mörderisch gut • Nervenkitzel • Notizbuch • Opfer • Polaroid • Polizei • Polizei Los Angeles • Profiler • Psychologe • Psychothriller • Robert • Robert Hunter • sadistisch • Serie • Serienkiller • spannend • Spannung • Thriller • thrillerautor • Thrillerserie • Ultimatum
ISBN-10 3-8437-2218-8 / 3843722188
ISBN-13 978-3-8437-2218-6 / 9783843722186
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