Ein gefährlicher Liebhaber (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2019 | 1. Aufl. 2019
449 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7325-6969-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ein gefährlicher Liebhaber - Linda Howard
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Ein sagenumwobener Schatz und eine leidenschaftliche Suche am Amazonas.

Jillian Sherwood ist Archäologin - eine sehr gute sogar. Als sie in den Aufzeichnungen ihres verstorbenen Vaters einen Hinweis darauf findet, dass er kurz vor seinem Tod beinahe den sagenumwobenen roten Diamanten gefunden hätte, steht ihr Entschluss fest: Die attraktive junge Frau macht sich kurzerhand auf eine gefährliche Reise in den Dschungel, um das Werk ihres Vaters zu vollenden. Doch dabei ist sie nicht allein. Ihr Bruder, der immer wieder in dubiose Machenschaften gerät, begleitet sie und bringt als Verstärkung einige zwielichtige Gestalten mit. Und dann ist da noch Ben Lewis, ein Abenteurer mit zweifelhaftem Ruf, der Jillian als Führer zur Seite steht. Obwohl zwischen ihnen gewaltig die Fetzen fliegen, können sie sich schon bald nicht mehr gegen das heiße Knistern wehren ...

Erstmals als eBook erhältlich. Weitere Titel von Linda Howard bei beHEARTBEAT u. a. 'Die Doppelgängerin', 'Mitternachtsmorde', 'Heiße Spur'.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.

Prolog


»Wer is’n das da, Papa?« Jillians kleiner Zeigefinger tippte hartnäckig auf ein Bild in dem Buch, das ihr Vater aufgeschlagen hatte. Sie saß, wie so oft, bei ihm auf dem Schoß, und obwohl sie erst fünf war, liebte sie Geschichten über alte Kulturen und fremde Länder über alles, eigentlich schon, seit sie denken konnte.

»Das ist eine Amazone.«

»Un’ wie heißt sie?« Jillian konnte sehen, dass das dort auf dem Bild eine Frau war. Als sie noch kleiner war, war sie immer durcheinandergekommen, weil sie gedacht hatte, dass nur Frauen lange Haare haben. Aber auf den Bildern in Papas Büchern hatten auch die meisten Männer lange Haare. Doch inzwischen hatte sie einen verlässlicheren Unterschied gefunden: die Brust nämlich. Männer und Frauen sahen da anders aus.

»Ich weiß nicht, wie sie heißt. Ich weiß nicht einmal, ob sie wirklich gelebt hat. Keiner weiß das.«

»Dann is’ sie also erfunden?«

»Möglich.« Cyrus Sherwood streichelte sanft über den Kopf seiner Tochter, fuhr mit der Hand unter ihre dicken, seidigen dunklen Haare, hob sie ein wenig an und ließ sie wieder zurückfallen. Dieses Kind war ihm ein beständiger Quell der Freude. Er wusste, dass es falsch war, ein Kind dem anderen vorzuziehen, aber sie war so außergewöhnlich; ihr Verständnis des Abstrakten ging weit über ihr Alter hinaus. Sie liebte seine Archäologiebände. Eine seiner schönsten Erinnerungen war die, als Jillian mit gerade drei Jahren einen seiner Wälzer hervorzerrte, der sicher fast so viel gewogen hatte wie sie, und wie sie dann den ganzen Nachmittag auf dem Teppichboden gelegen und vollkommen entrückt in dem Buch geblättert hatte. Dieses Kind besaß sowohl kindliche Unschuld als auch eine verblüffend stark ausgeprägte Logik. Nein, seine Süße war alles andere als ein Wirrkopf. Und wenn ihr wesentlichster Charakterzug Pragmatismus war, so war der zweite Sturheit. O ja, er konnte sich gut vorstellen, dass seine geliebte Tochter später mal ein harter Brocken für irgendeinen ahnungslosen Kerl werden würde.

Jillian beugte sich vor, um das Bild genauer in Augenschein zu nehmen. Endlich fragte sie: »Wenn sie erfunden is’, wieso is’ sie dann hier drin?«

»Nun ja, Amazonen gehören zu den mythischen Gestalten.«

»Ach, du meinst so Menschen, über die andere Menschen Geschichten schreiben.«

»Ja, denn manchmal lassen sich Mythen auf wahre Geschichten zurückführen.« Er bemühte sich gewöhnlich, sich einfach auszudrücken, wenn er mit Jillian redete, war aber nie herablassend. Wenn sein temperamentvoller kleiner Liebling mal etwas nicht verstand, dann gab sie keine Ruhe, bis er es ihr erklärt hatte.

Sie zog die zarte Stupsnase kraus. »Erzähl mir was über diese Zonen.« Sie lehnte sich zurück und kuschelte sich auf seinem Schoß zurecht.

Er lachte leise über ihren Ausdruck, küsste sie auf den Scheitel und begann, von dem weiblichen Kriegervolk und seiner Königin Penthesilea zu berichten. Irgendwo im Haus wurde eine Tür zugeknallt, doch die beiden achteten nicht darauf, so vertieft waren sie in ihr Lieblingsthema, alte Kulturen.

Rick Sherwood kam mit für ihn ungewöhnlicher Begeisterung ins Haus gestürmt. Seine übliche Verdrießlichkeit war wie weggeblasen. Die Nägel an den Sohlen seiner Baseballschuhe klackten metallisch auf dem Holzfußboden. Wieder einmal ignorierte er die dringende Bitte der Haushälterin, die Dinger auszuziehen, bevor er das Haus betrat. Menschenskind, was für ein Spiel! Das bisher beste Spiel seines Lebens. Er wünschte, sein Vater wäre da gewesen, um es sich anzusehen, aber er hatte leider zu einer Sprechstunde mit seinen dämlichen Studenten gemusst.

Er war fünfmal am Schlag gewesen, hatte ganze vier Hits gelandet, darunter sogar einen Homerun! Das brachte seinen batting average auf satte 800! Mathe war zwar nicht gerade seine Stärke, aber so viel Rechnerei brachte er zumindest zustande.

Er ging kurz in die Küche, um gierig ein Glas Leitungswasser hinunterzustürzen, wobei ihm in seiner Hast das Wasser vom Kinn tropfte. Gerade als er ein zweites Glas trinken wollte, hörte er Stimmen und hielt inne. Das klang nach seinem Vater.

Ungebremst in seinem Enthusiasmus, trampelte er zur Bibliothek, denn dort steckte der gute Oldie gewöhnlich. Er riss die Tür auf und stürzte ins Zimmer. »Weißt du was, Paps? Ich hatte heute vier Hits, davon einen Homerun! Ich hatte sieben RBIs und hab ein double play gemacht. Das hättest du sehen sollen!« Letzteres sagte er voller Begeisterung, keineswegs vorwurfsvoll.

Professor Sherwood blickte auf und lächelte seinen Sohn an. »Ja, das hätte ich wirklich! Großartig, mein Junge!«

Rick ignorierte seine kleine Schwester. »Deine Sprechstunde hat wohl doch nicht so lang gedauert, wie du dachtest, hm?«

»Sie wurde auf morgen verschoben«, erklärte der Professor.

Rick stand da wie vom Donner gerührt; seine Freude verflog. »Wieso bist du dann nicht zum Spiel gekommen?«

Jillian hatte interessiert zugehört. Jetzt sagte sie: »Ich mag Baseballspiele, Papa.«

Er blickte lächelnd auf sie herab. »Tatsächlich? Na, dann sollten wir wohl zum nächsten Spiel gehen, mein Schatz.«

Das genügte ihr, und die Unterbrechung hatte lange genug gedauert. Sie stocherte mit dem Finger auf das Bild, um seine Aufmerksamkeit wieder in die richtige Richtung zu lenken. »Die Zonen«, forderte sie.

Gehorsam beugte sich der Professor diesem mit heller Stimme hervorgebrachten Befehl, was ihm absolut nicht schwerfiel, waren die Amazonen doch sein ganz persönliches Steckenpferd. Er war heilfroh, dass Jillian Mythen den Vorzug vor Märchen gab, denn sonst hätte er wohl kaum so viel Geduld aufgebracht.

Ricks Glücksgefühl war erloschen, stattdessen loderte heiße Wut in ihm auf. Wieder einmal war er ausgeschlossen, wieder einmal nur wegen dieses Satansbratens. Na und, dann war er eben nicht so schlau wie sie. Aber ein double play brachte sie nicht zustande. Wütend und frustriert stapfte er aus dem Zimmer, bevor er womöglich die Beherrschung verlor und das kleine Biest vom Schoß seines Vaters katapultierte. Der Professor hätte kein Verständnis dafür; sein Sonnenscheinchen war in seinen Augen unfehlbar.

Sonnenscheinchen, von wegen, dachte Rick zornig. Er hasste und verabscheute Jillian seit dem Tage ihrer Geburt, ebenso, wie er ihre Mutter gehasst hatte. Die Mutter war Gott sei Dank vor wenigen Jahren gestorben, aber das kleine Biest war immer noch da.

Alle machten einen Riesenwirbel um sie, weil sie ja soo schlau war. Und ihn behandelten sie wie einen dahergelaufenen Dummkopf, bloß weil er einmal sitzen geblieben war. Na und, dann war er eben siebzehn und würde kurz nach Beginn seines Junior Year an der Highschool achtzehn werden. Er war doch nicht blöd, er hatte sich lediglich nie richtig angestrengt. Wozu auch? Egal, wie viel Mühe er sich gab, alles drehte sich ausschließlich um dieses verwöhnte Balg.

Er trampelte die Treppe hinauf in sein Zimmer, wo er sich die Baseballschuhe runterriss und gegen die Wand schleuderte. Jetzt hatte sie ihm sogar das beste Spiel seines Lebens verdorben. Die Sprechstunde war verschoben worden, der Oldie hätte also eigentlich zum Spiel kommen können, aber nein, er war heimgegangen, um der Nervensäge Geschichten zu erzählen. Das war so ungerecht, dass er am liebsten irgendwas kurz und klein geschlagen hätte. Dieses dämliche kleine Biest zum Beispiel, ja, die hätte er nur zu gerne windelweich geprügelt. Er wollte ihr wehtun, so wie sie ihm wehgetan hatte. Sie hatte ihm seinen Vater gestohlen, sie und ihre blöde Mutter, und das würde er ihr nie verzeihen.

Impulsiv sprang er auf. Geräuschlos – da er nun Socken anhatte – schlich er aus seinem Zimmer und durch den Gang in Jillians Zimmer. Dort stand er erst mal und schaute sich aufmerksam um. Wie alle Kinder hatte sie all ihre Schätze um sich versammelt. Das Zimmer war voll mit ihren Lieblingsbüchern und Puppen und anderen Sachen, deren Wert allein sie kannte. Rick beachtete den Ramsch nicht, er suchte nur eins: ihre Lieblingspuppe, die, die sie mehr mochte als alle anderen, eine abgegriffene Plastikpuppe namens Violet. Ohne die konnte sie normalerweise nicht einschlafen.

Da war sie ja. Rick schnappte sich die Puppe und schlüpfte in sein Zimmer zurück. Dann überlegte er, was er jetzt tun sollte. Am liebsten hätte er die Puppe zertrümmert und die Trümmer auf Jillians Bett verteilt, aber ein Instinkt riet ihm davon ab. Nein, dann würde man ihn beschuldigen, denn sonst käme im Haus ja niemand infrage. Und dennoch: Die Puppe vor ihr zu verstecken genügte ihm nicht. Seine Missgunst verlangte nach mehr, verlangte nach Zerstörung. Ja, er musste und wollte etwas zerstören, das ihr sehr am Herzen lag, selbst wenn er der Einzige war, der es wusste.

Verzerrt lächelnd holte er sein Taschenmesser von der Kommode und öffnete es. Dann setzte er sich aufs Bett und schnitt der Puppe...

Erscheint lt. Verlag 1.6.2019
Reihe/Serie Romance trifft Spannung - Die besten Romane von Linda Howard bei beHEARTBEAT
Romance trifft Spannung - Die besten Romane von Linda Howard bei beHEARTBEAT
Übersetzer Gertrud Wittich
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel Heart of Fire
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 20. - 21. Jahrhundert • Archäologie • Beschützer • Blair Mallory • Die Doppelgängerin • Dschungel • From Haters to Lovers • Gefahr • heiße Archäologin • Liebe • Mordgeflüster • Romantic Thrill • Romantic Thriller / Suspense • romantische Spannung • Schatzsuche • sexy Reiseführer • Spannung • Südamerika
ISBN-10 3-7325-6969-1 / 3732569691
ISBN-13 978-3-7325-6969-4 / 9783732569694
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